Brücke nach Duingen geschlagen
Sybille Abel-Kremer stellt im Töpfermuseum aus
Duingen (gök). Wer in Duingen derzeit durch das Töpfermuseum geht, wird leicht gewisse Parallelen zwischen dem alten Duinger Steinzeug sowie der derzeitigen Ausstellung sehen. Schon auf der Einladung für die Ausstellungseröffnung von Sybille Abel-Kremer erklärte Museumsleiterin Stephanie Link, dass die Arbeiten von Abel-Kremer in ihrer robusten Einfachheit an bronzezeitliche Urnen erinnern. Damit sieht auch der Laie die Ähnlichkeiten zum Duinger Steinzeug.
Die Formen sind weich und rundlich ohne Ecken und Kanten. Gerade durch die auffällige Glasur liegen Schalen oder Dosen von ihr gut in der Hand. Damit unterscheidet sie sich dann deutlich vom Duinger Steinzeug. Die dick aufgetragenen Ascheglasuren bilden eine markante Oberfläche auf der Keramik. Der Besuch von Abel-Kremer ist für Bürgermeister Klaus Krumfuß ein weiterer Mosaikstein in der Vita des Töpferortes. „Der Ruf des Duinger Museum, der ihm vorauseilt, kam auch bei mir an“, so Abel-Kremer. Daher war aufgrund des persönlichen Kontaktes und der gemeinsamen Aktivitäten mit Stephanie Link die Entscheidung schnell gefasst, auch in Duingen auszustellen.
Die Künstlerin betreibt ihre eigene Werkstatt seit Mitte der neunziger Jahre in Markkleeberg bei Leipzig. Dort beschäftigt sie sich hauptsächlich mit Einzelwerken und legt das Hauptaugenmerk auf die Glasur und Formen. Vorher hat die geborene Wiesbadenerin zuerst in Freiburg Biologie und Geografie studiert. Danach folgte Anfang der neunziger Jahr ein Studium der Bildenden Künste an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Hier erhielt sie ein Diplom in der Keramikgruppe von Professor Volker Ellwanger.
Stephanie Link war besonders von der besonderen Glasurtechnik von Abel-Kremer begeistert, die die Werke aus ihrer Sicht schön und einzigartig macht. Der anwesende Kunsthistoriker Dr. Walter Lokau erklärte den rund 25 Besuchern bei der Ausstellungseröffnung dann auch die Besonderheiten im Schaffen von Abel-Kremer. Alle Besucher, die die Ausstellungseröffnung verpasst haben, haben noch bis zum 30. August Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen. Sie ist wie gewohnt jeden Mittwoch und Sonntag von jeweils 15 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen gibt es nach Voranmeldung!
Foto1,3,4,5: Besonders die Glasur fällt an den Werken von Abel-Kremer auf
Foto11: Klaus Krumfuß (Mitte) eröffnete die Ausstellung von Sybille Abel-Kremer (2.v.l.)
Foto13: Dr. Walter Lokau fand die richtigen Worte für die Ausstellungseröffnung