Furtwängler-Orgel in Hoyershausen eingeweiht
Nach Sanierung Orgel wieder in Betrieb
Hoyershausen (gök). Die Kirche war sehr gut gefüllt, als Pastor Steffen Voß den Gottesdienst in der Kirche von Hoyershausen begann. Die Kirchgänger sollten ihren Besuch nicht bereuen. Denn hauptsächlich Gudrun Bosman hatte sich um einen sehr feierlichen Gottesdienst bemüht, nachdem sie vorher schon die meiste Organisationsarbeit zur Orgelsanierung selber erledigte. Neben Pastor Steffen Voß war auch Superintendentin Katharina Henking anwesend, die zusammen mit Voß die Orgel in Hoyershausen einweihte. Während des Gottesdienstes ließen es sich Henking und Voß dann auch nicht nehmen, Gudrun Bosman zu ehren. Denn neben der Orgelrestauration wirkt sie schon 30 Jahre als Organisten in der Kirche. Für die ersten offiziellen Töne der Orgel sorgte dann Lars Schwarze, der die Orgel richtig klingen ließ. Für den gesanglichen Part sorgte dazu der Singkreis Hoyershausen, der von Bosman dirigiert wurde.
In den letzten Monaten war die unter Denkmalschutz stehende Philipp-Furtwängler-Orgel von 1851 aufwändig restauriert worden. Diese Restaurierung war wegen großer Verschmutzung aller Orgelteile, Schäden an den Windladen sowie Pfeifen nötig geworden. Orgelbaumeister Georg Schloetmann war mit seinen Mitarbeitern extra aus Hemmingen immer in die Kirche gekommen, um dort die Orgel mit ihren 668 Pfeifen und 14 Registern zu restaurieren.
Die Sanierungsmaßnahmen umfassten die gründliche Reinigung des gesamten Orgelwerks, dabei Ausbau aller Pfeifen und der Manual- und Pedalklaviaturen, welche dann in der Werkstatt überarbeitet wurden. Dazu kam dann noch das Regulieren und Ausbessern der gesamten Mechanik, Dichten der Risse in den Windladen und der Balganlage, sowie Erneuerung einiger Prospektpfeifen und Isolierung der Balgkammer auf dem Dachboden der Kirche. Zum Abschluss wurde schließlich der Wiederaufbau der Orgel und die Intonation, das heißt das Stimmen der Orgel, vollzogen.
Die ganze Restaurierung war nur durch die Spendenbereitschaft und Förderung der Maßnahme möglich geworden. So gab es eine große Spendenbereitschaft bei der ganzen Kirchengemeinde und vielen Orgelfreunden. Gefördert wurde die Maßnahme zudem durch die Landeskirche Hannover, des evangelischen Kirchenkreis-Verbandes Hildesheim, der Klosterkammer Hannover, der Stiftung Volks- und Raiffeisenbanken, der Fördergemeinschaft Hoyershausen, der Mannheimer Stiftung Christuskirche und der Kirchenstiftung „miteinanderfüreinander“.
Insgesamt 56.000 € wurden so für die Restaurierungs-Maßnahmen aufgebracht. Darin waren auch Baunebenkosten enthalten, wie die Aufrüstung der Heizung mit einer automatischen Regelanlage mit einem Datenlogger, der fortlaufend die Messwerte speichert. Denn ein behutsames Aufheizen des Kirchenraums ist für den Werterhalt der Orgel erforderlich. Dies war eine Auflage der Landeskirche Hannover, die die Restaurierung mit dem großen Beitrag von 14.000 € unterstützte und der Kirchenkreis Hildesheimer Land – Alfeld mit 11.000 €.
Nach dem feierlichen Gottesdienst gab es noch einen kleinen Empfang, wobei Orgelrevisorin Dorothea Peppler noch Orgelführungen anbot.
Foto0382: Die Kirche in Hoyershausen war gut gefüllt
Foto0385: Gudrun Bosman dirigierte den Singkreis Hoyershausen
Foto0386: Pastor Steffen Voß leitete den Gottesdienst
Foto0390: Nach der Restaurierung erstrahlen die Orgelpfeifen in neuem Glanz
Foto0391: Lars Schwarze durfte bei der Orgeleinweihung die Orgeltöne erzeugen
Foto4432: Steffen Voß und Katharina Henking leiteten den Gottesdienst
Foto4509: Mit viel Hingabe dirigierte Gudrun Bosman den Singkreis
Foto4573: Steffen Voß ehrt Gudrun Bosman für ihr Engagement