150611 JHV Stoppelhopser_9999_31Demografischer Wandel im Kindergarten noch nicht angekommen

Stoppelhopser ziehen erfolgreiche Bilanz und bereiten sich auf Generationenwechsel vor

Wallensen/Thüste (gök). Dass eine Jahreshauptversammlung nicht nur von Formalien geprägt sein muss, zeigte sich bei der des Trägervereins der Kindertagesstätte Stoppelhopser im Ratskeller Wallensen. Elisabeth Basedow von der AOK war anwesend und zeigte den Erziehern und Mitgliedern einen kleinen Einblick in das Gesundheitsprogramm Jolinchen, wo den Kindergartenkindern gesunde Ernährung spielend nähergebracht werden soll. Begeistert machten die Anwesenden einige Übungen mit, wobei der Spaßfaktor sehr hoch war. Über die Einführung des Konzeptes wird dann intern in den nächsten Monaten entschieden.

Sport-Sponsoring Salzhemmendorf _4cVorher zog der Vorsitzende Karl-Heinz Grießner ein erfolgreiches Fazit des vergangenen Kindergartenjahres. Die Kindertagesstätte hat derzeit zwar noch wenige freie Plätze, wird aber im Herbst wieder voll besetzt sein. Besonders große Nachfrage herrscht jedes Jahr nach den vorhandenen Integrationsplätzen. Hier ist alles belegt. Der bereits laufende demografische Wandel ist bei den „Stoppelhopsern“ noch nicht angekommen. Das Einzugsgebiet des Kindergartens beläuft sich wie bei anderen Einrichtungen an Landkreisgrenzen aber nicht nur auf die eigene Kommune. „Die Eltern entscheiden über die Einrichtungen oft nach ihren Arbeitswegen, um die Kinder dann auf dem Arbeitsweg wegzubringen oder wieder abzuholen. Das trifft aber auch für Einrichtungen in unserem benachbarten Landkreis Hildesheim oder Holzminden zu“, so Grießner.

150611 JHV Stoppelhopser_9999_6 150611 JHV Stoppelhopser_9999_10 150611 JHV Stoppelhopser_9999_11 150611 JHV Stoppelhopser_9999_17 150611 JHV Stoppelhopser_9999_21 150611 JHV Stoppelhopser_9999_22 Das vergangene Jahr war für die Kindergärten im Landkreis vor allem um die Diskussion der Kosten geprägt. Mittlerweile belaufen sich die Kosten für die Kindertagesstätten in der Kommune auf fast 1,3 Millionen Euro jährlich, wobei die Kinderbetreuung eigentlich Sache des Landkreises ist. Entsprechend beschrieb Grießner die Diskussionen um die Geldvergabe als „Defizitverschiebebahnhof“ zwischen Kommune und Landkreis. Die neuen Betriebsführungsverträge hätten zwar zu mehr Bürokratie, aber auch zu mehr Geld im Portmonee der Erzieherinnen geführt. Ab 2018 ist auch eine Sozialstaffelung der Elternbeiträge geplant. Bad Pyrmont soll bis dahin als Testgemeinde dienen, wo das System schon früher eingeführt wird. Derzeit werden von den Kosten der Einrichtungen lediglich 22 Prozent durch die Elternbeiträge aufgefangen. Den Rest trägt die öffentliche Hand.

Das vergangene Jahr war für die Stoppelhopser ein besonderes. Denn mit einem Lichterfest wurde im November das 40jährige Bestehen des Vereins gefeiert, was sehr gut angenommen wurde. Auch Kindergartenleiterin Marlies Kölling zeigte sich begeistert: „Wenn man wie bei dem Lichterfest die Mitglieder und Eltern braucht, sind sie auch da!“ Zusätzlich wurde vergangenes Jahr das Außengelände überarbeitet und auch die geplante Matschanlage wird jetzt die Kinder bei hohen Temperaturen begeistern. Erfreulich war für die Erzieher auch, dass nach der Schließung der Wallenser Humboldt-Grundschule die Zusammenarbeit mit den anderen Grundschulen in Salzhemmendorf, Oldendorf oder Duingen weiter erfolgreich fortgesetzt werden konnte. In diesem Jahr wollen sich die Erzieher um die Fortschreibung des Konzeptes kümmern und auch die Homepage der Einrichtung wieder auf einen modernen und aktuellen Stand bringen.

Bei den Wahlen gab es keine Überraschungen. Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. Karl-Heinz Grießner als Vorsitzender, Heike Liberti als Stellvertreterin, Jessica Sommerey als Kassiererin und Katja Remmel als Schriftführerin werden den Verein auch in den nächsten drei Jahren führen und die Zusammenarbeit mit der Kindergartenleitung weiter suchen. Danach wird es aber eine Änderung geben. Grießner wird nach eigener Aussage dann sein Amt zur Verfügung stellen und nach knapp 45 Jahren nicht mehr als Vorsitzender den Verein führen. Ebenfalls einen Wechsel wird es dann auch in der Kindergartenleitung geben, da Marlies Kölling dann in den Ruhestand wechselt. Der Vorstand erklärte in der Versammlung, dass man bis dahin den Verein so aufgestellt haben möchte, dass es einen reibungslosen Übergang gibt und die Eltern wie gewohnt vertrauensvoll ihre Kinder in der Einrichtung betreuen lassen können und diese auch weiterhin Arbeitgeber für mehr als 20 Personen in der Region bleibt.

Foto: Bei den Übungen zu der AOK-Initiative ging es während der Jahreshauptversammlung lustig zu

Foto: Karl-Heinz Grießner, Jessica Sommerey, Heike Liberti, Marlies Kölling, Katja Remmel