Neue Bestattungsformen sind gefragt
Pflegeleichte Grabstellen immer beliebter – auch in Wallensen
Wallensen (gök). Waldfriedhöfe oder Urnengräber werden deutschlandweit immer beliebter. „Die Menschen wollen einfach pflegeleichte Gräber haben“, so ein Ortsratsmitglied während der Sitzung im Thüster Feuerwehrstützpunkt. Auch in der Gemeindeverwaltung wird im Falle einer Beisetzung immer mehr nach pflegeleichten Grabstellen gefragt, da die Angehörigen oftmals auch nicht mehr vor Ort leben und so die regelmäßige Pflege gewährleisten können. Auch die immer älter werdende Bevölkerung kann eine 30jährige Pflege der Gräber nicht immer leisten.
Als Alternative werden auf den Friedhöfen in der Gemeinde jetzt schon Rasengräber mit Kennzeichnung für Urnenbeisetzungen angeboten. Im Bauausschuss wurde vor kurzem auch schon die Möglichkeit von Waldbestattungen auf den gemeindeeigenen Friedhöfen diskutiert. Da dieses aber von den Anbietern der Friedwald GmbH unter Patentschutz steht, ist eine Umsetzung problematisch.
In Wallensen steht auf dem hinteren Teil des Friedhofs eine große Eiche, unter der eine Urnenbeisetzung möglich wäre. Die Urnen könnten dann strahlenförmig um den Baum angeordnet und auf einer Stele dann die Namen der Verstorbenen auf einer Platte eingraviert angebracht werden. Die Kosten hierfür müssten aber erst noch ermittelt werden, könnten sich nach Einschätzung der Gemeinde aber im Rahmen der Rasenurnengräber bewegen.
Die Mitglieder des Ortsrates hatten gegen diesen Vorschlag der Gemeinde jetzt keine Einwände. Manfred Roth (SPD) wies nur darauf hin, dass man die Friedhofsgebühren im Blick haben müsste. Eventuell müssten diese angepasst werden, um weiter kostendecken zu arbeiten. Die Gemeinde wird nun nach Beratung in allen Ortsräten eine aktualisierte Friedhofsfassung erarbeiten und der Politik im Bauausschuss zur Beratung und zum Beschluss vorlegen.
Foto: Rund um den Baum auf dem Wallenser Friedhof könnten Urnengräber angelegt werden