Offene Gärten begeistern Besucher in Wallensen, Thüste und Ockensen
Wallensen (gök). Vor zwei Jahren war es für die Organisatoren von DorfKulTour in Wallensen noch eine Überraschung. Doch aufgrund des Erfolges bei der Erstauflage war es dieses Mal keine Überraschung, dass wieder so viele Besucher Wallensen, Thüste, Hakenrode und Ockensen besuchten. Erstmals machten auch Gartenbesitzer aus Ockensen bei den „Gartenschätzen“ der DorfKulTour mit. Nach dem Prinzip des offenen Gartens öffneten Privathaushalte ihre Gärtenschätze für den öffentlichen Besuch und kamen teilweise auf Besucherzahlen von weit über 100 pro Garten.
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr hatten gut zu tun, um in den Orten die Besucher zwischen den teilweise weiter auseinanderliegenden Gärten hin und herzufahren. Viele nutzten aber auch das zunächst trockene Wetter, um mit dem Fahrrad die Gegend zu erkunden. Dabei nahmen sehr viele Fahrradfahrer auch den Anstieg nach Hakenrode in Kauf, um dort den Garten von Reinhart und Christiane Stichweh zu besuchen. Hier begeisterte vor allem der Freiluftofen oder der natürliche Kühlschrank mit dem anliegenden Schwimmteich die Besucher. Die Kinder hatten aber auch Spaß, als sie im Wasser die Molche entdeckten.
Erstmals im Programm hatten sich aber auch Gartenbesitzer aus Ockensen gefunden, die ihre Gärten zugänglich machten. Elisabeth Bindewald etwa verzichtet nach eigenen Angaben in ihrem Garten auf rechte Winkel und gerade Linien. Ihr natürlicher Garten ist vor allem von dem Teich und der Blütenpracht geprägt. Der Garten von Julia Thees und Volker Laumann lädt dagegen zum Bummeln und Träumen ein. Liebevoll angelegt führen Wege vorbei an Backstein-Mauern durch den idyllischen Garten, dessen Highlight das Backhaus darstellt, wo zusammen mit der Dorfgemeinschaft zweimal im Jahr Brot gebacken wird.
Ein wahres Kinderparadies ist dagegen der Garten von Christoph und Mirka Stichnothe, wo Tunnel, Sandkasten, Rutschen oder Türme gerade die kleinen Besucher ansprechen. Die älteren Gäste in dem Bauerngarten fühlten sich dagegen eher von mobilen Hühnerställen, Hochbeeten oder dem frischen Zuckerkuchen angesprochen.
Während die Straßen in Wallensen und den jeweiligen Straßen in Thüste, Ockensen und Hakenrode über mehrere Stunden regelrecht zugeparkt wurden, konnten sich die Gartenbesitzer über mangelnde Besucher in keinem Garten beschweren. Egal ob Rostbleche für den Garten, Nutzgarten, Mosaikskulpturen, Bachläufe, Sitzecken oder Teichanlagen. Die Besucher konnten unzählige Ideen für eine Gartengestaltung mit nach Hause nehmen. Als Petrus schließlich kurz vor Ende des Ausstellungstages nicht mehr mitspielen wollte und erste Tropfen vom Himmel fielen, war die Messe bereits gelesen. Die meisten begeisterten Besucher hatten sich da schon auf den Heimweg gemacht und auch die Organisatoren von DorfKulTour ein positives Fazit gezogen. Zwischen den Spaziergängen zwischen den Gärten hatten sich die Besucher im Garten des Hauses an der Stadtmauer entsprechend stärken können.