Salzhemmendorfer Tatverdächtiger half bei Brandbekämpfung in Asylunterkunft
Salzhemmendorf. Gestern wurde bekannt, dass der 24jährige Tatverdächtige aus Salzhemmendorf nach dem Anschlag auf die Salzhemmendorfer Asylunterkunft dann noch bei den Löschungsarbeiten geholfen hat. Der Flecken Salzhemmendorf hat dazu durch Bürgermeister Clemens Pommerening eine Pressemeldung herausgegeben:
“Der Flecken Salzhemmendorf und die Gemeindefeuerwehr Salzhemmendorf verurteilen den Anschlag vom 28.08.2015 auf die Flüchtlingsunterkunft aufs Schärfste. Die Einsatzkräfte waren in kürzester Zeit am Einsatzort und die Kameradinnen und Kameraden haben sich auf der Demonstration eindeutig und mit großer Präsenz für gute Nachbarschaft, gelebte Willkommenskultur und gegen Fremdenfeindlichkeit positioniert.
Mit Erschrecken mussten wir feststellen, dass einer der mutmaßlichen Täter Mitglied der Feuerwehr ist und sogar an den Löscharbeiten teilgenommen hat. Bis zur Gerichtsentscheidung wurde umgehend eine Beurlaubung aus dem Feuerwehrdienst ausgesprochen.
Während des Feuerwehrdienstes wurden bislang keine rechtsradikalen Tendenzen erkennbar. Bei entsprechenden Äußerungen wäre sofort reagiert worden. Die Feuerwehr Salzhemmendorf steht für die Grundprinzipien unserer demokratischen Gesellschaft ein und verurteilt jeglichen Extremismus und Radikalismus. Vor ca. 5 Jahren war er bereits strafrechtlich auffällig gewesen, dieses zog einen Austritt aus der Feuerwehr nach sich. Vor etwa zwei Jahren hat er um erneute Aufnahme gebeten. Um ihm eine zweite Chance zu geben und auch wegen der integrativen Aufgabe der Feuerwehr wurde ihm dieses gewährt.”