Sportzentrum Duingen soll erhalten bleiben
Renovierungsbedarf nach 30 Jahren Betrieb
Duingen (gök). “Es ist wie bei dem eigenen Haus. Man muss ständig dranbleiben, damit nicht ein Investitionsstau entsteht und man irgendwann sein Haus verkaufen muss”, bemerkte Jens Hitzer (SPD) während der Begehung des Duinger Sportzentrums mit dem Bauausschuss des Flecken Duingen. Der Ausschussvorsitzende Lars Buhmann hatte die Mitglieder des Ausschusses und Vertreter vom Duinger Sport-Club, Samtgemeindeverwaltung und Pächter zur Begutachtung des Sportzentrums Duingen eingeladen. Vor Ort bemerkten die Politiker zwar, dass das Gelände wie gewohnt durch den mit einem Betriebsführungsvertrag versehenen Duinger SC sehr gut gepflegt wird, aber im Laufe der Jahre auch Mängel an der Infrastruktur entstanden sind.
So gibt es Feuchtigkeitsmängel und alte Sanitäranlagen in dem 1985 erstellten Gebäude, was nun saniert werden soll. Auch das Sportgelände bereitet den Politikern an einigen Stellen Sorgen. Durch Baumwurzeln gab es entlang des Sportplatzes zum Beispiel Absenkungen des gepflasterten Weges, was aber mit einer kleinen Baumaßnahme behoben werden kann. Größer und teurer wird dagegen der Aufwand, der beim Hartplatz betrieben werden muss. Hier kann gerade nach der Frostperiode Wasser nicht richtig abfließen, so dass der Platz in den letzten Jahren sehr gelitten hat und saniert werden muss. Der Duinger Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Klaus Krumfuß (CDU) wünscht sich für alle Sportvereine des Fleckens zukünftig aber weiter einen Allwetterplatz, auf dem Sport getrieben werden kann. Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Schulz bemerkte, dass nach der Kommunalfusion auch die anderen Vereine des zukünftigen Fleckens Duingen ihren Blick nach Duingen auf die Sportanlagen richten würden. Hier gilt es dann, eine ausgeglichene Nutzung zu gewährleisten. Hartmut Steins von der Samtgemeindeverwaltung und Zugleich Vorsitzender des Duinger Sportclubs wies in diesem Zusammenhang auf den demografischen Wandel hin und das zukünftig sowieso weniger Mannschaften als bisher gemeldet werden. “Schon jetzt gibt es eine Zusammenarbeit mit den Sportvereinen aus Coppengrave oder Marienhagen!” Aus seiner Sicht ist es aber sehr wichtig, dass Kindern weiterhin die Möglichkeit zur Teilnahme am Vereinssport gegeben wird.
Die Pflege des Sportplatzes im Sportzentrum ist für den Duinger SC nach wie vor sehr aufwendig. So kann nach den gesetzlichen Bestimmungen nur noch eingeschränkt gegen Unkraut gespritzt werden und der Rasen so per Hand noch intensiver gepflegt. Pro Jahr fallen im Sportzentrum 1500 bis 2000 Arbeitsstunden durch den Verein an. Am 28. Juli wurde der Platz etwa mit 50 bis 60 Tonnen Sand bearbeitet, so dass der Platz danach etwa drei bis vier Wochen nicht zur Verfügung stand und ruhen musste. “Ein anderer Termin konnte leider aus organisatorischen Gründen nicht gefunden werden, da wir auf das Gerät von anderen Kommunen angewiesen sind”, so Steins. Daher wird es hier in den nächsten Wochen zu Einschränkungen bei der Platznutzung kommen.
Die Samtgemeindeverwaltung wird in den nächsten Wochen und Monaten einen Plan erstellen, was an erforderlichen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten am Sportgelände notwendig ist. Über die Kosten und Reihenfolge der Maßnahme muss die Politik dann in den nächsten Sitzungen entscheiden. Auf die Agenda kommt dann auch der Betriebsführungsvertrag mit dem Duinger SC, der nach vielen Jahren in einigen Punkten wohl angepasst werden muss. “Es soll für Gemeinde und Sportverein weiterhin eine Win-Win-Situation bleiben. Wichtig ist aber vor allem, dass die Wertigkeit der Anlage weiterhin für die Allgemeinheit erhalten bleibt”, so Krumfuß.
Auf Ärger um Lärmbelästigungen für die Anwohner hat der Verein in der Vergangenheit auch reagiert. So wurde der Beachvolleyballplatz durch ehrenamtlichen Einsatz der Schwimmsparte in den hinteren Bereich des Sportzentrums verlegt, wodurch aber auch die Nutzung des Platzes deutlich abgenommen hat. Der kleine Soccerplatz soll zukünftig neben Sonn- und Feiertagen nach 16 Uhr nicht mehr öffentlich zugänglich sein. Angemeldete Sportgruppen dürfen den Platz aber weiterhin nutzen.
Foto: Die Politiker und Vereinsvertreter begutachteten viele Mängel vor Ort
Foto: Das Pflaster ist durch Baumwurzeln in Mitleidenschaft gezogen worden
Foto: Der Hartplatz soll saniert werden