Mitglieder kämpfen um Zukunft des Ortsvereins
DRK Benstorf sucht nach Optionen
Benstorf (gök). “Die Vereinszeit wie vor vier bis fünf Jahrzehnten ist wohl vorbei. Sehr viele Vereine im Gemeindegebiet haben mittlerweile das Problem, dass sie in ihrer Existenz bedroht sind. Überall fehlt es an Nachwuchs”, so der Benstorfer Ortsbürgermeister Rudi Heuer. Nach Meinung von Heuer hat gerade Benstorf ein Generationenproblem. Denn dem Ort fehlt es entgegen anderer Orte in der Nähe an einem Neubaugebiet, mit dem auch junge Familien den Weg in den Ort finden. Umgeben von Saale, Bundesstraße und Bahntrasse ist es aber in Benstorf in den vergangenen Jahren nicht gelungen, ein passendes Gelände dafür zu finden.
Vor Veränderungen oder im schlimmsten Fall einer Auflösung steht nun auch der örtliche DRK-Ortsverein. Das Vorstandsteam um Renate Erber hat schon vor längerer Zeit erklärt, dass man für die Vorstandsarbeit vorwiegend aus gesundheitlichen Gründen nur noch bis zum 31. Dezember diesen Jahres zur Verfügung steht. In den vergangenen Wochen und Monaten war es dem bisherigen Vorstandsteam nicht gelungen, Nachfolger für die entsprechenden Posten zu finden. Daher lud der Vorstand nun zur ersten außerordentlichen Mitgliederversammlung in das Dorfgemeinschaftshaus Benstorf ein. Klaus-Dieter Jösten vom Kreisverband Weserbergland war der Einladung auch gefolgt und diskutierte mit den Benstorfern verschiedene Möglichkeiten. Erber erklärte, dass eine angedachte gesamte Aufnahme der Mitglieder in den Oldendorfer Ortsverein von dort abschlägig beschieden worden war. Hintergrund sind fehlende Räumlichkeiten für eine dann so große Anzahl an Mitgliedern. Jösten bot nun aber an, erneut Gespräche zu führen und unterschiedliche Möglichkeiten zu diskutieren. Zeitgleich wird das bisherige Vorstandsteam aber noch einmal Gespräche im Ort mit potentiellen neuen Vorstandsmitgliedern führen. Nichts desto trotz wird das Vorstandsteam aber zu einer zweiten außerordentlichen Mitgliederversammlung wahrscheinlich am 7. Dezember einladen und dort so oder so über die Zukunft des Ortsvereins entscheiden. Die Mitglieder sind auf den Termin eh eingestellt, da für den Tag auch die Weihnachtsfeier geplant ist.
Einig waren sich alle Beteiligten, dass man sich eine Zukunft in einem Verein für die rund 100 Mitglieder des bisherigen Ortsvereins wünscht. Erber hofft nach wie vor, dass es für den Ortsverein weitergeht. “Ein neues Vorstandsteam wäre in seinen Gestaltungsmöglichkeiten völlig frei und könnte auch neue Ideen einbringen. Ich würde ein Ende des Vereins sehr bedauern!”
Foto: Klaus-Dieter Jösten und Regina Erber während der Versammlung