2016_01_15_160115 JHV Dorfgemeinschaft_9999_7Levedagsen hofft auf LEADER-Mittel

Dorfgemeinschaft will Ort verschönern

Levedagsen (gök). Die Resonanz war sehr groß. Levedagsen hat rund 120 Einwohner und viele scheinen davon an der Zukunft des Ortes sehr interessiert zu sein. 35 Fragebogen bekam eine Studentengruppe aus den örtlichen Haushalten zurück, die unter der Leitung des Professors Dr. Michael Rode von der Leibniz-Universität Hannover ein Projekt zur Dorfgestaltung in Levedagsen durchführt. Auf Initiative des Gemeindebürgermeisters Clemens Pommerening hatte Rode seinen Studenten eine Semesterarbeit in Auftrag gegeben. Ziel ist es, den Ort mittels eines Konzeptes aufzuwerten.

Öffentliche Flächen und Gebäude wie etwa das Dorfgemeinschaftshaus könnten eine neue Gestaltung erlangen und so den Ort am Thüster Berg attraktiver machen. Schon seit einigen Jahren steht etwa das Feuerwehrhaus leer und bislang war es nicht möglich, dieses zu veräußern. Die Dorfgemeinschaft Levedagsen – der im Jahr 2000 gegründete Trägerverein des Dorfgemeinschaftshauses – würde die Garagen gerne erwerben, um dies als Lager- oder Veranstaltungsraum zu nutzen. Doch die Preisvorstellungen der Gemeinde ließen einen Kauf des Objektes durch den Verein bis jetzt nicht zu. In der Gemeinde gab es dagegen die Überlegung, das Feuerwehrgerätehaus zurückzubauen und die gesamte Grünanlage im Bereich der Kirche neu zu gestalten.

2016_01_16_160116 Levedagsen_9999_1 2016_01_16_160116 Levedagsen_9999_2 2016_01_16_160116 Levedagsen_9999_5 2016_01_16_160116 Levedagsen_9999_6 teaser_campaign_infoZehn Studenten haben sich nun zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit den Bewohnern von Levedagsen Ideen zu entwickeln, um den Ort insgesamt aufzuwerten. Konkret geht es dabei neben dem alten Feuerwehrgerätehaus um die Bereiche Bushaltestelle, Alte Dorfstraße, Kinderspielplatz und das Dorfgemeinschaftshaus. Die Umsetzung eines Konzeptes könnte mit LEADER-Mitteln nach Meinung des Ortsratsmitgliedes Karsten Appold (Grüne) gefördert werden. Hierbei wäre aber eine Umsetzung erst 2017 möglich, da für dieses Jahr keine Gelder im Haushalt der Gemeinde vorgesehen sind.

Die Levedagsener waren nun in der gut besuchten Jahreshauptversammlung des Trägervereins im Dorfgemeinschaftshaus aber sofort bereit, auch ehrenamtlich Arbeit einzubringen oder einen Eigenanteil zur Verschönerung des Ortes zu leisten. Allerdings will man nun erste eine beabsichtigte Dorfwerkstatt der Studenten Ende Januar abwarten, in der erste Ideen präsentiert und diskutiert werden sollen. Der genaue Zeitpunkt dazu wird in Kürze abgesprochen und bekanntgegeben. Danach sollen die Ideen dann nach dem Willen der Dorfgemeinschaft zeitnah in die Tat umgesetzt werden. Die Einwohner können sich hierzu auch vorstellen, dass kleinere Maßnahmen über Spenden sofort umgesetzt werden können, ohne dass hier große Kosten entstehen. Zudem hoffen sie darauf, dass man sich mit der Gemeinde über eine Überlassung des Feuerwehrgerätehauses einigt, so dass die Möglichkeiten im Ort erhöht werden.

Die Studenten haben für ihr Projekt auch einen Zeitplan vorgegeben bekommen. So ist geplant, dass das Konzept nach der Dorfwerkstatt genau entworfen und Ende März präsentiert wird. Den Studenten ist dabei bewusst, dass sie ein realitätsnahes Ergebnis präsentieren sollen, was auch von den Kosten her umgesetzt werden kann.

Bei der anstehenden Wahl während der Jahreshauptversammlung gab es keine Überraschungen. Für die Wahl zum Vorsitzenden stellten sich der bisherige Vorsitzende Christoph Andreas und sein Stellvertreter Jochen Seifert zur Verfügung. Hier gewann Andreas die Wahl und Seifert fungiert weiter als sein Stellvertreter. Als Kassenwart und Schriftführer wurden Frank Heuer und Rainer Klemme wiedergewählt. Neben dem gewählten Kassenprüfer Karl-Heinz Fischer wurde Astrid Berrard zur „Levedagsener Küchenbeauftragten“ ernannt, die sich fortan zusammen mit anderen Frauen aus dem Ort um die Gestaltung der Küche im Dorfgemeinschaftshaus kümmert. Durch eine Steigerung der Attraktivität erhofft sich der Verein auch eine Zunahme der Vermietungen des Dorfgemeinschaftshauses, wodurch dann mehr Einnahmen zustande kommen würden.

 

Foto1: Die Bushaltestelle in Levedagsen

Foto2: Eventuell wird der Spielplatz und der Platz des Dorfgemeinschaftshauses neu gestaltet

Foto5: Das Dorfgemeinschaftshaus wird vom Verein „Dorfgemeinschaft Levedagsen“ betrieben

Foto6: Die beiden alten Feuerwehrgaragen würde die Dorfgemeinschaft gerne übernehmen

Foto4+7: Frank Heuer, Christoph Andreas, Jochen Seifert, Rainer Klemme und Astrid Berrard