2016_01_23_160123 Djembe-Trommeln_9999_3Spaß ist der beste Lehrer

Djembe-Trommeln bringen auch Ungeübten schnell Erfolge

Kaierde/Ockensen (gök). Auch für Birthe Preisler selber war die Initialzündung ein Trommelwochenende, bei dem ihre Leidenschaft für Rhythmus und Perkussion geweckt wurde. Als Kind und Jugendliche lernte sie noch klassische Instrumente kennen, für die sie aber nicht die Leidenschaft wie bei der Djembe entwickelte.

Mit der Zeit entwickelte sie ihr Spiel immer weiter und lernte auch weitere Techniken kennen. So hatte sie unter anderem auch eine Fortbildung bei der renommierten Djembe-Spielerin Karin Graf, die ihr die Adama Drame Technik näherbrachte. Auch die Begeisterung für Bata Trommeln und das Congaspielen wurde bei Preisler während dieser Zeit geweckt. Im Laufe der vergangenen Jahre nahm sie an unzähligen Workshops und Kursen von vielen Djembe-Lehrern teil, was ihren Horizont extrem vergrößerte. „Hinter jeder geöffneten Tür öffneten sich so zehn weitere, was die Vielseitigkeit der Djembe zeigt“, so Preisler.

Von der Dynamik und Leidenschaft konnten sich jetzt auch in Ockensen bei einem Kennenlernkurs dreizehn Teilnehmer im dortigen Dorfgemeinschaftshaus einen Eindruck verschaffen. Susanne Reinhardt aus Ockensen nimmt bereits an einem Kurs von Preisler in Kaierde teil und überzeugte die Djembe-Lehrerin jetzt auch zu der Aktion in Ockensen. Nach den drei Stunden mit intensivem Trommeln stand für einige der Teilnehmer fest, dass auch sie in einem Kurs das Djembe-Trommeln richtig erlernen wollen.

Djembe-Trommeln erlebte in den achtziger und neunziger Jahren in Deutschland einen kleinen Boom. Neben Preisler gibt es in der Region nur wenige Lehrer, die ebenfalls noch Unterricht geben. Ursprünglich kommt die Djembe aus dem heutigen Gebiet von Guinea, Mali, Burkina Faso und der Elfenbeinküste in Afrika, wo sie von der Volksgruppe der Malinke hergestellt und benutzt werden. Die Djembe ist eine einfellige mit Ziegenfell bespannte Bechertrommel, deren Korpus aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht. Die Djembe wird mit beiden Händen bespielt und kann als Solo- oder auch als Ensembleinstrument eingesetzt werden. Zu einem Ensemble gehören in diesem Fall fünf Trommeln, wozu neben drei Basstrommeln auch eine Trommel als Begleitstimme und eine Solotrommel gehören.

In Afrika gibt es zwischen drei und viertausend gängige Lieder, die zu allen Lebensabschnitten wie Eheschließung, Beerdigung oder anderen Gelegenheiten erklingen. „Gerade am Anfang erkennt man zumeist noch kein Lied, doch der Horizont der Kursteilnehmer erweitert sich dann schnell weiter. So sind in kurzer Zeit auch sehr anspruchsvolle Stücke nach Noten möglich“, erklärt die Djembe-Lehrerin. Der Unterricht orientiert sich jeweils an den individuellen Bedürfnissen der Schüler und beinhaltet rhythmische Grundlagen, Spieltechniken und auch Noten. Die Vermittlung einer guten Technik als Grundlage für schöne Sounds und lockeren Spielfluss ist Birthe Preisler dabei sehr wichtig. Eine entspannte und humorvolle Atmosphäre ist dabei aber die beste Grundlage, um die Energie von Trommelmusik, nämlich Lebensfreude und Begeisterung, zu vermitteln. Der Spaß am gemeinsamen Musizieren steht immer im Vordergrund. „Spaß ist der beste Lehrer“, ist daher auch das Motto der engagierten Lehrerin aus Kaierde.

 

Die studierte Sozialpädagogin leitet derzeit schon Kurse in Kaierde, Everode und Bad Gandersheim, wobei die normale Gruppengröße immer so um die zehn Spieler beträgt, da es sonst auch zu laut und unübersichtlich wird. Viele Schüler schätzen vor allem die Entspannung, die einem das Trommeln auf der Djembe gibt. Auch in Ockensen begeisterten sich die dreizehn Teilnehmer an dem Kennenlernkurs schnell für das traditionelle afrikanische Instrument. Künftig spielen die Teilnehmer im Ockenser Dorfgemeinschaftshaus jeden Dienstagabend um 19.30 Uhr unter der Leitung von Preisler auf der afrikanischen Trommel. Interessenten können sich jederzeit bei Birthe Preisler unter 0151-23967072 über den Kurs informieren. Auf Ihrer Homepage www.birthepreisler.de gibt es auch noch weitere Informationen. Die Kosten für den Kurs hängen auch davon ab, ob man ein eigenes Instrument benötigt oder schon eins hat. Preisler ist zudem auch aufgeschlossen, wenn noch weitere Kurse in anderen Orten auf Interesse stoßen würden.

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