„Ho-Lü-Ro“ sorgt für fünfmal ausverkauftes Haus in Hoyershausen
Hoyershausen/Lübbrechtsen/Rott (gök). Große Werbung war nicht nötig. Innerhalb von 40 Minuten waren die 350 Karten für fünf Vorstellungen dieses Jahr ausverkauft. 2014 fanden sich theaterbegeisterte Einwohner aus Hoyershausen, Lübbrechtsen und Rott zusammen, die als Theatergruppe „Ho-Lü-Ro“ vom Heimatverein Külftal Theater im Dorfsaal Hoyershausen spielen wollten. Damals dachten sie sich schon, dass das Theater gut ankommt. Mit dem jetzigen Erfolg hatten sie aber nicht gerechnet.
Mittlerweile ist die Gruppe auf 19 aktive Spieler angewachsen, die eine richtig bunte Mischung darstellen. Von Jugendlichen bis zu Senioren ist jede Altersgruppe bei „Ho-Lü-Ro“ vertreten. Besonders schätzt die ebenfalls spielende Bürgermeisterin Ursula Senne aber, dass durch das gemeinsame Wirken die Orte auch zusammengewachsen sind. „Ohne diese Theatergruppe hätten sich mit Sicherheit nicht solche tollen Beziehungen zwischen den Menschen aus den drei Orten ergeben“, so Senne.
Mittlerweile spielt die Theatergruppe die dritte Saison im Dorfsaal Hoyershausen und freut sich immer wieder auf den Flair der Bühne, in der viele Besucher früher selber als Schüler noch auf der Bühne standen und zur Schule gingen. „Diese Bühne muss einfach genutzt werden“, nahmen sich die Aktiven um Regisseurin Elisabeth Gutowski zu Anfang vor. Mittlerweile wird die Bühne sehr intensiv genutzt. Denn pro Saison gibt es fünf Vorstellungen, zu der jeweils 70 Gäste begrüßt werden können.
Elisabeth Gutowski führt nicht nur Regie, sondern schreibt auch alle Theaterstücke selbst. Und die vier jeweils pro Abend vorgetragenen Stücke zeigen den Aktiven, dass die Stücke gut ankommen. Immer wieder lachen und klatschten die Zuschauer den Abend über. Schon seit Dezember hatten die Aktiven regelmäßig geübt, damit die Stücke gut ankamen. Auch die Requisite findet man so in keinem anderen Theater, da jeder die passenden Stücke von sich zuhause mitbringt.
Generell wären die Theateraufführungen ohne die vielen Helfer nicht möglich. Ob Werner Gutowski für die Technik, Bärbel Ende als Souffleuse, Michael Wöckener als Grafikerin, Familie Vespermann, die den Parkplatz zur Verfügung stellt oder die Feuerwehr, wo Möbel aufbewahrt werden können. Ein besonderer Dank geht auch an Familie Lemke, auf dessen Grundstück die Gruppe ein Zelt aufbaute, was für den Backstage-Bereich dient. Mit den Einnahmen werden die Kosten gedeckt und der Dorfsaal immer mehr verbessert. So konnte schon der Vorhang erneuert, das Bühnenlicht verbessert oder ein Zelt angeschafft werden.
Auch dieses Jahr gab es wieder vier Stücke von 15 bis 40 Minuten Dauer. Und hier kaum auch der Spaß wieder nicht zu kurz. Im ersten Stück musste Oma Helga schnell feststellen, dass ihre Enkel sich für Schokokuchen und Mensch-Ärgere-Dich-Nicht nicht mehr begeistern können. Doch die Reue für ihren Schlaftabletten-Anschlag kam schnell, wenn die Oma auch vorher schon Lunte gerochen hatte. Auch das Schicksal von Oma Erna sorgte für Gelächter, die nicht nur im Lotto gewann, sondern auch ihrem Knecht den Hof schließlich überschrieb und die böse Schwiegertochter fast leer ausging. Nachdem sich die Besucher in der Pause etwas stärken konnten, fand der Abend mit den letzten beiden Stücken einen tollen Abschluss.
Foto1: Im Backstage-Zelt bereiten sich die Schauspieler auf ihren Auftritt vor. Das Lampenfieber wird hier noch mit einem Glas Sekt für die Erwachsenen bekämpft.
Foto2: Ursula Senne begrüßt die zahlreichen Zuschauer auf der Bühne
Foto3: Der Dorfsaal ist bis auf den letzten Platz besetzt.
Foto19: Im ersten Stück begrüßt Oma Helga (Elisabeth Gutowski) überschwänglich ihre Enkel Kea (Finja Timmermann) und Christian (Jan-Ole Funke)
Foto68: Nachbarin Irmgard (Erika Lührig), Oma Helga (Elisabeth Gutowski), Enkel Christian (Jan-Ole Funke), Enkelin Kea (Finja Timmermann) genießen den Applaus des Publikums
Foto105: Oma Erna (Gundula Eversmeyer) und ihr Jugendfreund Helmut (Werner Lührig) freuen sich über das Wiedersehen
Foto107: Knecht Erich (Heinz Sürig) schenkt Helmut (Werner Lührig) einen Schnaps ein
Foto116: Hedwig (Elisabeth Gutowski, rechts) setzt den Notar-Vertrag für Oma Erna (Gundula Eversmeyer) vor
Foto119: Schwiegertochter Herta (Ulrike Birkner, Mitte) bekommt die Quittung für ihr böses Verhalten gegenüber der Oma Erna
Foto142: Die Darsteller von „Oma Erna im Glück“ genießen zum Schluss den Applaus
Foto168: In der Pause wird von den Besuchern das Buffet gestürmt
Foto169: Schon eine halbe Stunde vor Beginn sammelten sich die Besucher vor dem Dorfsaal, um dann die besten Sitzplätze zu ergattern