Der Kräutergarten ist für alle da

Der Kräutergarten ist für alle da

Kleingartenverein Waldfrieden bezieht Kindergartenkinder mit ein

Duingen (gök). „Nein, Du musst das Loch da graben, wo die Pflanze steht“, erklärt eine Erzieherin einem der Kindergartenkinder. Die sind mit Eifer dabei und graben, pflanzen und verdichten den Boden rund um die Pflanzen. Das Projekt eines Kräutergartens ist der nächste Schritt des Kleingartenvereins Waldfrieden, um den Verein mit noch mehr Leben zu versorgen.

In den vergangenen Monaten wurde zusammen mit dem BUND und der Bingo Umweltstiftung schon Projekte wie Wildbienenvorträge, Terra Preta-Vorträge oder die Streuobstwiese erfolgreich umgesetzt. Auch bei dem Kräutergarten brachte sich der BUND jetzt wieder ein. So finanzierte der Bund für Umwelt- und Naturschutz dieses Mal drei Hochbeete und die dazugehörige Erde, wo der Kleingartenverein einen kleinen Versuch startete. Die Kinder des Duinger Kindergartens pflanzten in allen drei Hochbeeten die gleiche Anzahl und Sorten an Pflanzen, wobei sie von Lara Schmidt vom BUND unterstützt wurden. In den drei Beeten ist jeweils einmal Gartenerde, Komposterde und Terra Preta-Erde eingebracht, wo die Pflanzen dann in Ruhe wachsen können. „So werden wir sehen, welchen Unterschied die verschiedenen Erden ausmachen“, so Angela Sommer vom Kleingartenverein. Gepflanzt werden von den Kleingärtnern zudem auch noch Kartoffelpflanzen in den drei verschiedenen Erden, so dass auch hier der Unterschied beobachtet werden kann.

Die Kinder hatten aber noch mehr zu tun im neuen Kräutergarten des Vereins. Zuerst sahen sie nur zu, wie Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Schulz und Nordrut Butz vom Kindergarten Duingen die Hexe enthüllten, die künftig auf den Kräutergarten aufpassen wird. Danach pflanzten die Kinder zahlreiche verschiedene Kräuter in die große Kräuterschnecke, die die Kleingärtner wie den ganzen Garten sehr liebevoll hergerichtet hatten.

Rosmarin, Schnittlauch, Petersilie, Basilikum und viele andere Pflanzen. All diese Kräuter stehen jetzt allen Nutzern des Gartens zur Verfügung, so dass der Kräutergarten auch weiterhin mit Leben gefüllt wird. Neben den Erziehern hat auch Sabine Möllers von der Baumschule Kluge den Kindern bei der Pflanzaktion ordentlich geholfen, so dass diese gleich das richtige pflanzen lernen. Der Kräutergarten soll möglichst reichhaltig und mit einer Vielzahl unterschiedlichster Pflanzen ausgestattet werden. Für die weitere Gestaltung von Grundstück und Garten sind die Kleingärtner offen und freuen sich immer über Vorschläge.

Der Kräutergarten ist aus einem verwaisten Grundstück direkt am Vereinsheim entstanden. „In den letzten Monaten haben wir die Laube zu einer Hexenstube umgebaut, eine Feuerstelle daneben gesetzt, eine große Kräuterspirale angelegt, Hochbeete gebaut und schon einige Beerensträucher gepflanzt“, so Sommer. Der Kräutergarten wird in den nächsten Wochen durch die Mitglieder des Kleingartenvereins noch weiter verschönert. So ist unter anderem die Installation einer Brunnen-Schwengelpumpe geplant. Gebaut wurden durch Vereinsmitglieder auch schon fünf Stelen, die in einer Ferienpaßaktion dann noch mit Vogelhäusern versehen werden, was den Garten nach Meinung von Angela Sommer und den anderen Vereinsmitgliedern zu einem richtigen Schmückstück aufwerten wird. Während der Ferienpassaktion sollen auch noch kleine Schilder für die Kräuter, Sitzgelegenheiten und vielleicht auch noch ein Insektenhotel gebaut werden.