Einwohnerzahl mehr als verdoppelt
Rott n‘ Roll zieht Rock-Fans auf den Bauernhoff
Rott (gök). Entstanden war die Idee in Rott am Lagerfeuer. Jan Siegfried spielte am Lagerfeuer auf der Gitarre bei Familie Frels und die Idee von einem Hofkonzert war geboren. „Zuerst habe ich mich gewehrt, doch irgendwann stimmte ich zu“, so Wilke Frels. Am Anfang dachten die Organisatoren noch, dass der Weg durch die Behörden nicht leicht werden würde. „Aber besonders die Samtgemeindeverwaltung in Form von Bürgermeister Wolfgang Schulz und auch die VGH-Versicherung haben uns sehr unterstützt“, erklärt Frels im Gespräch. So hat die Schütte VGH-Agentur beispielsweise die Haftpflichtversicherung für das Event auf dem Hof gesponsert und auch die Samtgemeinde hat bei den Genehmigungen gut unterstützt.
Vorher wurden die Anwohner mit Handzetteln informiert, denen sogar Ohrstöpsel beilagen, falls jemand nicht selber erscheinen wollte. Ursprünglich sollte das „Betty Ford Orchestra“ auf dem Hof spielen, doch als sie den alten Lanz Bulldog-Traktor sahen, wollten sie dort in dem Unterstand spielen und einige richtige Rockshow abliefern. Dies gelang ihnen dann auch mühelos. Schnell sprang der Funke auf das Publikum über, die schnell mit Tanz und Klatschen auf den schnörkellosen und kompromisslosen Rock antworteten. Mehr als die Hälfte ihres Lebens machen Jan und Tim Siegfried mit Gerrit Besser schon zusammen Musik, was man dem Trio auch anmerkte. Alle drei brachten sich gesanglich in die Stücke mit ein, wo Stücke wie „Roll over Beethoven“ für viel Stimmung sorgten.
Insgesamt hat sich an dem rockigen Abend die Einwohnerzahl von Rott locker mehr als verdoppelt. Der Ort hat rund 100 Einwohner, wovon sich ein Großteil auf dem Hof von Familie Frels beim Konzert vergnügte und zahlreiche Gäste von auswärts noch für Parkprobleme in dem kleinen Ort im Külftal sorgten. An eine Fortsetzung mochte Wilke Frels noch nicht denken, ausschließen aber auch nicht. Ziel war für die privaten Organisatoren eine Plus-Minus-Null-Rechnung und ein tolles Konzert, die aufgrund des großen Zuspruchs auch sicher aufging. Trotz kostenfreien Eintritts dürften dank der vielen Besucher am Getränkestand die Kosten wieder eingespielt worden sein.
Foto17,19: Als die Band den Lanz Bulldog-Traktor sah, wollten sie unbedingt daneben spielen
Foto20: Der Hof von Familie Frels war beim ersten Rott n‘ Roll sehr gut gefüllt