Klangstrukturen in der St. Andreas Kapelle Ockensen
Konzert am Sonntag, den 9. Oktober
Ockensen (gök). „Die Reaktionen waren sehr gut. Im letzten Jahr gaben Robert Kusiolek und Elena Chekanova anlässlich des Weihnachtsmarktes in der Mosterei kleine Konzertproben in der St. Andreas-Kapelle Ockensen, wo viele Marktbesucher vorbeiguckten. Von vielen bekam ich den Wunsch, einmal ein ganzes Konzert der beiden Ausnahmekünstler zu hören“, so Burkhard Bösterling, der den Kontakt zu den beiden Musikern herstellte. Für Sonntag, den 9. Oktober ab 17 Uhr ist es nun gelungen, die beiden Musiker zu einem vollständigen Konzert nach Ockensen zu holen. Der Eintritt wird frei sein, wobei Spenden aber willkommen sind.
Die fokussierte Arbeitsweise von Robert Kusiolek am Akkordeon und Elena Chekanova mit ihrer Live-Elektronik überschreitet viele Grenzen. Mit ihrer außergewöhnlichen Instrumentierung erschaffen sie imaginäre kammermusikalische Atmosphären, loten konsequent die Grenzen großflächiger sakraler Klangstrukturen aus und fügen diese in weiträumigen Kompositionen zu einem unvergesslichen Erlebnis zusammen. Die Konzertbesucher werden auf eine musikalische Reise mitgenommen, die sie so nach Meinung von Bösterling mit Sicherheit noch nicht erlebt haben.
Elena Chekanova studierte an der renommierten Michail Oginsky Musikschule in Weißrussland Chordirigieren und schloss im Jahr 2000 mit Auszeichnung ab. Ein Stipendium der Polnischen Regierung erlaubte ihr das Zweitstudium für Orchester- und Operndirigat an der Hochschule für Musik in Posen. Auch diese Ausbildung absolvierte Elena Chekanova mit Bestnote. Danach dirigierte sie zahlreiche Uraufführungen mit dem an_Arche NewMusicEnsemble in Polen. 2007 wechselte sie an die Musikhochschule Hannover in die Dirigierklasse von Prof. Eiji Oue und wurde 2009 – nach ihrem Konzertexamen – in seine Soloklasse aufgenommen. Die Kunst des Dirigierens lernte sie auch von ihrem anderen Lehrer und Mentor, Maestro Michail Jurowski, einem Dirigenten der klassischen russischen Schule, dem sie 2009 und 2010 bei Konzerten in Wien, Parma, Stuttgart und im schwedischen Norrköping assistierte.
Robert Kusiolek – Akkordeonist, Bandoneonist und Komponist, der den Anschluss zur internationalen Szene gefunden hat. Er hat die Musikakademie mit Auszeichnung in Poznan / Polen abgeschlossen und studiert seit 2007 an der HMTMH in der Solistenklasse der Prof. Elsbeth Moser. Robert Kusiolek ist Preisträger des Stipendienprogramms MLODA POLSKA des Ministers der Kultur in Polen – 2006 und DAAD in Deutschland – 2007. Er ist auch Preisträger der Internationalen Akkordeonwettbewerbe (Kammermusik) in St. Petersburg – Russland 2003, in Poprad – Slowakei 2003, in Przemysl – Polen 2003, in Klingenthal – Deutschland 2004 und in Castelfidardo – Italien 2006. Seine Musik ist zeitlos, dennoch modern, ohne Modernismen. Er hat die imposante Fähigkeit ad hoc eine Fülle von Interaktionsmustern, Texturen und Stimmungen zu kreieren und beherrscht sein Instrument mit außergewöhnlicher Virtuosität. Robert Kusiolek hat auf dem Label Multikulti Project die international erfolgreiche CDs: „NUNTIUM“ 2011, „the universe“ 2014 und „Qui Pro Quo“ 2015 veröffentlicht.