Ein Zeichen der Hoffnung in Duingen

Ein Zeichen der Hoffnung in Duingen

500 Jahre Reformation mit Konzert und Apfelbaum gefeiert

Duingen (gök). So festlich ist ein Wochenende bei der Kirche in Duingen selten. Gleich mehrere Aktionen begründen so den Start des Lutherjahres in Duingen. Die Kirche war sehr gut gefüllt und über 140 Kirchenbesucher hörten gebannt drei Chören zu, die alle von Petr Chrastina dirigiert wurden. Chrastina hatte ein attraktives Konzertprogramm aus Gospelsongs, Musicalsongs, Oldies oder deutschen Kirchenpopsongs wie „Sei behütet“ von Clemens Bittlinger aufgestellt, dass die Besucher begeisterte.

Immer wieder brandete Beifall zwischen den Liedern auf, die vom Kirchenchor Duingen, dem Liturgischen Singkreis Altenhagen sowie dem Chor Just For Fun aus Alfeld gesungen wurden. Chrastina dirigierte mit voller Hingabe, so dass seine Stirn schnell vom Schweiß glänzte und seine Hingabe zeigte. Der Vollblutmusiker aus Dörpe bei Coppenbrügge leitet gleich mehrere Chöre und führte drei davon jetzt in Duingen zusammen. Doch dieses Konzert war nicht der einzige Höhepunkt an diesem Wochenende in Duingen.

Denn der Kirchenvorstand hatte sich Gedanken gemacht, was er zum Beginn des Lutherjahres noch machen kann. Schnell war klar, dass man das Luther-Zitat „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ in die Tat umsetzen würde. Denn direkt nach dem Konzert pflanzte Hans-Hermann Huwald und Pastor Lothar Podszus zusammen mit Konfirmanden und zwei aus der Kirchenarbeit engagierten Flüchtlingen den Apfelbaum genau vor der Kirche. Die Konzertbesucher blieben dazu gerne noch vor Ort und sangen zusammen „Eine feste Burg ist unser Gott“ und genossen danach noch Saftiges vom Grill und eigens besorgtes Luther-Bier aus dem Eichsfeld.

„Ein Baum ist immer auch ein Zeichen der Hoffnung und bringt Zuversicht zum Ausdruck“, so Podszus. Der Pastor bezeichnete die Aktionen für Duingen als Jahrhundertereignis, da er selber das letzte Mal auch zur Jahrtausendwende ein Apfelbaum in seiner ehemaligen Gemeinde pflanzte. Der Baum soll die Hoffnung auf bessere Zeiten symbolisieren. So soll auch die vakante Pfarrstelle für Duingen und Coppengrave zum 1. Dezember ausgeschrieben werden. Podszus will 2017 eine halbe Stelle an anderer Stelle antreten und wird Duingen dann nach der Vertretungszeit wieder verlassen. „Es kann dann unter Umständen ganz schnell gehen und die Stelle wieder besetzt werden. Damit das klappt, werden wir eine sehr ansprechende Ausschreibung erstellen“, erklärt Podszus im Gespräch.

Aber auch der Tag nach dem Konzert war durch festliche Aktivitäten in der Kirche gezeichnet. So wurde in der Duinger Kirche in einem Festgottesdienst etwa eine neue Altarbibel eingeweiht. Und auch in Coppengrave gab es einen Festgottesdienst. Dort wurde ein von Traute Hennemann bestickter Altarbehang eingeweiht, der künftig die Kirche schmücken soll.