LEADER-Projekt sorgt für Bewegung beim Radwanderweg
Thüste/Wallensen (gök). Für den Rückbau der Thüster Gleisanlagen hatte sich der Ortsrat Wallesen schon letztes Jahr ausgesprochen. Der bestehende Radwanderweg von Weenzen nach Thüste soll ab der Straße Auf dem Anger in Thüste zunächst über 1200 Meter bis zur Straße Seebaums Mühle in Thüste weiter ausgebaut werden. Bereits 2014 war der Radwanderweg zwischen Weenzen und Thüste eingeweiht worden und wird seitdem gut angenommen. Mit der Erweiterung des Weges soll die verkehrssichere Anbindung um die Ortslage Thüste entstehen, da besonders im Ortskern die Wege teilweise für Radfahrer viele Gefahrenpotentiale bürgt.
Im Teil des alten Thüster Bahnhofes müssen dazu noch Gleise entfernt werden. Der Auftrag dafür ist schon erteilt und wird voraussichtlich im Frühjahr starten. Für den Ausbau wurden bisher Kosten in Höhe von 45 000 Euro eingeplant, die aber zu einem Großteil gefördert werden könnten. Für Hinweistafeln, Bänke und Schilder sind zudem weitere 5000 Euro eingeplant. Anträge bei der Lenkungsgruppe für ein neues LEADER-Projekt sind dazu auch schon erfolgt. Die gesamte Maßnahme könnte mit 55 Prozent gefördert werden, weshalb die Gemeinde nur 22 500 Euro für die gesamte Maßnahme übernehmen müsste.
Der Bau soll noch dieses Jahr starten, weshalb sich der Ortsrat jetzt mit der genauen Planung beschäftigen muss. Der Ortsrat wurde nun gebeten zu beraten, was mit dem Schienenstrang beim Bahnhof passieren soll, der laut Beschluss des Ortsrates aus dem Vorjahr dort aus historischen Gründen liegen bleiben soll. Vermessungsarbeiten für die anstehenden Arbeiten haben dort schon stattgefunden. Diskutiert wurde letztes Jahr schon, dass der mittlere Schienenstrang liegen bleiben soll. Der bestehende Prellbock soll nach dem Wunsch der Ortsratsmitglieder in die Mitte gesetzt werden und die historisch wertvolle Kreuzweiche so auch erhalten bleiben.
Am Bahnhof selber sollen dann historische Geschichtstafeln dafür sorgen, dass die Erinnerung an die Bedeutung der Bahnstrecke für die örtliche Industrie und die Menschen vor Ort nicht verblasst. Die geplante Sitzgruppe könnte ähnlich aussehen, wie die bereits vorhandene Sitzgruppe am Radwanderweg zwischen Weenzen und Thüste. Harald Bock (FWS) sprach sich in der Sitzung des Ortsrates dafür aus, dass die Schienen in Thüste nicht erhalten bleiben und dort alles pflegeleicht wird. Tafeln über die historische Bedeutung der Strecke und eine Sitzgruppe machen aus seiner Sicht aber Sinn, wo ihm auch Eric Möhle (CDU) beipflichtete. Grießner erklärte, dass der Grundsatzbeschluss über die Erhaltung der Schienen schon vorliegt, was auch auf mehrheitliche Zustimmung traf. „Jede Aufwertung der bisherigen Fläche am Thüster Bahnhof macht Sinn, da das da nicht besonders schön ist. Der Ort könnte so etwas gewinnen“, so Manfred Roth (SPD).
Bei zwei Enthaltungen beschloss der Ortsrat schließlich, dass die Maßnahme so umgesetzt werden soll und der mittlere Schienenstrang in Höhe des Thüster Bahnhofes erhalten bleiben soll.
Foto: Im Eingangsbereich des Bahnhofes Thüste sieht man, dass die Schienen dort noch liegen