20170405_183844 (2)Salzhemmendorfer Reiter entwickeln sich zum Wirtschaftsfaktor

Salzhemmendorfer Reitanlage wird immer besser angenommen

Salzhemmendorf (gök). Die Salzhemmendorfer Reitanlage von Stephan Remmel war in der Anfangszeit nicht frei von Diskussionen. Bei der Vorstellung des Bauantrages vor einigen Jahren gab es schon Kritik von Anwohnern, die eine hohe Belastung fürchteten. Doch diese Bedenken sind mittlerweile nicht mehr existent. Ganz im Gegenteil, viele Salzhemmendorfer und Einwohner aus den umliegenden Orten gehen in der Reitanlage auf dem Pferd ihrem Hobby nach. Doch Remmel stellt klar, dass er alleine von den Reitern aus der Region die Anlage nicht wirtschaftlich betreiben könnte. Neben den Salzhemmendorfern reicht das Einzugsgebiet der Anlage mittlerweile bis nach Hannover, Hildesheim, Holzminden oder Hameln.

Immer aktiver wird auch der vor zwei Jahren gegründete Reitverein in Salzhemmendorf, der auch die Anlage von Stephan Remmel nutzt. Mittlerweile hat der Verein über 170 Mitglieder, was von den Steigerungsraten her in der Region wohl seinesgleichen sucht. Die Veranstaltungen und Kurse des Vereins und des Betreibers werden zudem für die heimische Wirtschaft immer interessanter. So gab es allein 2016 schon über 150 Übernachtungsgäste, die zahlreiche Nächte in den Pensionen, Hotels oder Einrichtungen wie dem Naturfreundehaus in Lauenstein buchten. Auch bei der Durchführung der Theorie zu den Kursen achtet Remmel darauf, dass diese in den Einrichtungen der örtlichen Gastronomie stattfindet und diese so von dem Standort dann auch profitiert.

Die Zusammenarbeit soll aber noch weiter ausgebaut werden. So hat Remmel in der Vergangenheit schon das Gespräch mit Gemeindeverwaltung und Betreibern von Unterkünften gesucht. Vorstellen könnte sich Remmel zum Beispiel auch ein gemeinsames Konzept, um den Tourismus vor Ort zu stärken. Auch die Arbeit mit behinderten oder sozial schwachen Menschen könnte noch verstärkt werden. “Von dem Besuch von Reitern, würde die ganze Region profitieren”, so Remmel. Besucherzahlen von Einrichtungen wie Rasti-Land, Osterwaldbühne, Humboldtsee oder Wisentgehege würden nach seiner Meinung dadurch steigen.

Remmel ist besonders daran gelegen, dass sich die örtlichen Reiter weiterhin in die Dorfgemeinschaft einbringen. Veranstaltungen wie das Ostereiersuchen für Kinder, Müll sammeln am 26. April oder Durchführungen von Veranstaltungen wie eine Grünkohlwanderung oder die Fahrt zum Duhner Wattrennen am 16. Juli sind Angebote, wo die Reiter auf die Dorfgemeinschaft zugehen und die Zusammenarbeit suchen. Für das Duhner Wattrennen hat Remmel etwa eine Tagesfahrt geplant, wozu er persönlich Anmeldungen entgegennimmt. Das Rennen ist das einzige Pferderennen auf der Welt auf Meeresboden und ein Publikumsmagnet für viele Reiterfreunde.

Besonders erfreut sind die Salzhemmendorfer Reiter auch darüber, dass das intensive Training erste Früchte abwirft und die sportlichen Erfolge der Salzhemmendorfer mit einigen Turniersiegen immer größer werden. So wurden nun auch Viktoria Ringe, Melina Soft und Emma Rössig für ihre Erfolge bei den Bezirksmeisterschaften geehrt. Ein ständiger Gast in Salzhemmendorf ist mittlerweile auch Vielseitigkeitsreiter Andreas Ostholt, der dem Nationalkader angehört und sich auch für Olympia in Rio qualifiziert hatte.

In der Salzhemmendorfer Reithalle hängt der Verein und Remmel immer wieder Plakate aus, die auf die zahlreichen Veranstaltungen hinweisen. Neben Kursen für das Frauenhaus, der Reit-AG der KGS oder Ferienpassaktionen stehen so natürlich auch Veranstaltungen wie das Reitabzeichen, Oktoberfest oder Weihnachtsreiten auf dem Kalender, die sicherlich auch weiterhin immer mehr Reiter nach Salzhemmendorf locken werden. “Für mich ist auch das miteinander wichtig, man muss sich da ergänzen. Ostereiersuche und Müllsammeln gehört dann dazu, um sich in den Ort und die Dorfgemeinschaft einzubringen”, so Remmel.

 

Foto: Die Reitanlage in Salzhemmendorf wird immer besucht