Futsal-Liga startet mit dem SSV Elze und der SV Alfeld

Saisonstart am 20. Mai

Elze (gök). Manche Entwicklungen dauern etwas länger. 1989 wurde Futsal von der FIFA schon als zusätzlicher Wettbewerb und als offizielle internationale Hallenfußballvariante aufgenommen. In Deutschland gab es erste Meisterschaften aber erst Anfang dieses Jahrtausends und auch die Deutsche Nationalmannschaft hatte ihr erstes Spiel erst Anfang des letzten Jahres. International trugen sich Argentinien, zweimal Spanien und gleich fünf Mal Brasilien in die Siegerliste der Futsal-Weltmeisterschaft ein, die alle vier Jahre stattfindet.

Der DFB will Futsal nun voranbringen, weshalb der Niedersächsische Fußballverband Anfang des Jahres alle Fußballvereine angeschrieben und für die Futsal-Liga geworben hat. Zurückgemeldet haben sich laut dem Elzer Spartenleiter Jörg Müller-Witt aber nur 18 Vereine, von denen jetzt elf Mannschaften in zwei Staffeln in Hin- und Rückspielen die Teilnahme an der Endrunde der Niedersächsischen Fußballmeisterschaft ausspielen. In den letzten Wochen fanden sich nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda jetzt schon 27 Spieler zusammen, die künftig für den SSV Elze gegen den Futsal-Ball treten. Dabei stammen nicht alle Spieler vom SSV. Das Einzugsgebiet reicht von Hameln bis kurz vor Hildesheim. „Wir müssen uns erstmal kennenlernen, haben bisher so noch nicht zusammengespielt“, so Miguel Krahl, der zusammen mit Abdul Akyol die Mannschaft trainiert.

Bisher fanden schon einige Trainingseinheiten statt, wo die besonders die älteren Spieler an die Regeln herangeführt werden, die doch deutliche Unterschiede zum Hallenfußball haben. Die jüngeren Spieler haben in ihren Jugendmannschaften schon Futsal kennengelernt. So spielen die Spieler auf 40 mal 20 Meter großem Spielfeld ohne Bande mit einem besonderen Ball, der ein geringeres Sprungverhalten hat. Die Mannschaften spielen mit jeweils vier Feldspielern und einem Torwart über zweimal 20 effektive Minuten gegeneinander. Ein Zeitnehmer sorgt dafür, dass die Uhr dauernd anhält und sich so eine Halbzeit meist über weit über eine halbe Stunde hinzieht. Ab dem sechsten Foul gibt es in einer Halbzeit zudem einen Strafstoß. Der Torwart darf dazu auf dem gesamten Spielfeld mitspielen und kann den Ball auch ohne Einschränkung in die gegnerische Spielfeldhälfte spielen. Der Ball wird zudem eingetreten und es gibt die Vier-Sekunden-Regel. Freistöße, Einkick, Eckbälle und Torabstöße müssen innerhalb von vier Sekunden ausgeführt werden.

Der Ligabetrieb beginnt für den SSV Elze nun am Samstag, den 20. Mai. Während die Mannschaft in der Sporthalle der Astrid-Lindgren-Schule trainiert, sollen die Spieltage aufgrund der Anzahl der teilnehmenden Mannschaften in der Sporthalle am Schulzentrum stattfinden. Geplant ist der Ligabetrieb bis Ende November, ehe dann die Finalrunde losgeht. Spieltage sind an Samstagen vorgesehen, da die meisten Spieler sonntags noch in der Freiluftsaison in ihren Mannschaften spielen. Für Müller-Witt steht neben dem Erfolg nun der Spaß im Vordergrund, wofür es aber zunächst aber viel Arbeit und Kosten gibt. Pässe werden beantragt, Schiedsrichterkosten vorab schon bezahlt und auch die Heimspiele mit den diversen Helfern geplant. „Für die neue Sportart muss sich jetzt hier erstmal alles einspielen“, so der Elzer Spartenleiter. Der SSV Elze tritt in der Staffel Hannover/Osnabrück mit VT Rinteln I und II, BW Hollage Futsal, GSV Hildesheim und Hannover 96 Futsal an. In der anderen Staffel Braunschweig/Göttingen spielen SV Alfeld, Espanol Braunschweig, UFC Göttingen, GSV Braunschweig und Eintracht Braunschweig Futsal.

Foto1: Abdul Akyol (vorne Mitte) und Miguel Krahl (hinten 2.v.l.) trainieren die Futsal-Spieler des SSV Elze

Foto8,24,26,35,39,40,50,51,59: Auf dem Parkett wird schon fleißig für die Futsal-Spiele trainiert