Viel Spaß im ausverkauften Dorfsaal Hoyershausen

„Ho-Lü-Ro“ mit erfolgreicher Premiere ihrer vierten Theatersaison

Hoyershausen (gök). Wenn die Theatergruppe „Ho-Lü-Ro“ zu ihren Vorstellungen lädt, lassen sich die Menschen aus der Region nicht lange bitten. Schon vor dem Einlass hatte sich vor dem Dorfsaal Hoyershausen eine Schlange gebildet, damit die besten Plätze im Dorfsaal schnell besetzt werden können. Auch im vierten Jahr der Theaterserie waren die sechs Aufführungen wieder schnell innerhalb einer Stunde ausverkauft. „Nehmen Sie ein Lächeln mit nach Hause“, riet Ursula Senne den über 70 Besuchern vor der Premierenvorstellung in diesem Jahr. Und diesen Ratschlag beherzigten die Besucher, was an dem lustigen Spiel der Laienspieler aus dem Heimatverein Külftal lag, die mit viel Engagement wieder drei Stücke am Premierenabend aufführten.

Drehbuchautorin Elisabeth Gutowski verstand es in ihren beiden selbstgeschriebenen Stücken, immer wieder regionale Bezüge einzubauen. So gab es zum Beispiel spontanes Klatschen, als auch im ersten Stück „Kein Zutritt für Männer“ der schlechte Internetempfang im Külftal bemängelt wurde. Das Verhältnis von Mann und Frau fesselte die Zuschauer gleich schon im ersten Stück, wo die drei von Männern enttäuschten Schwestern Ariane, Bettina und Christa in einer Wohngemeinschaft leben, in der Männer keinen Zutritt haben. Doch Frank, der Vater der flippigen Nachbarin Mandy, bringt als Handwerker Schwung in das Haus. Handwerkerin Ulrike Sürig macht als Bettina dem von Werner Lührig gespielten Junggesellen gleich auch schöne Augen, so dass man sich in der Küche bei der Reparatur des Abflusses näherkommt. Aber auch die beiden anderen Frauen haben ihre Geheimnisse, denen Nachbarin Mandy aber schnell auf die Schliche kommt.

Das zweite Stück hätte einigen Besuchern vielleicht schon bekannt sein können. Denn den „Amtsrichter“ Fritz Senne und Klaus alias Heinz Sürig haben viele Menschen in den siebziger Jahren schon gesehen, als die Landjugend das in vielen Orten aufführte. „Zeuge“ Klaus treibt den Richter dabei zur Freude der Besucher fast in den Wahnsinn, denn „Eine Wiese ist kein Weg“. Konrad Vespermann, Christoph Sürig und Wulf Warnecke waren als Besucher auch ganz überrascht, dass sie spontan als Zuschauer auf Wunsch von Friedrich Sürig in das Stück mit eingebunden wurden und als Feuerwehrmänner und Zeugen auf der Richterbank Platz nehmen durften.

Nach den zwei Stücken in der ersten Hälfte konnten sich die Besucher in der Pause an dem Kleinigkeitenbuffet stärken, dass die Schauspieler selber vorbereitet hatten. Generell wurde auf Hilfe von außen fast komplett verzichtet. Das Team vom Heimatverein hat alles selber organisiert oder Unterstützer wie die Familie Lemke beim Zelt, Michaela Wöckener als Grafikerin oder Familie Vespermann bei der Parkplatzgestellung auf seiner Seite gehabt, was die Theatervorstellungen schon von Anfang an zu einem Erfolg werden ließen. „Nur so geht es, wenn man auf dem Dorf zusammenhält“, lobte Senne alle Akteure und Unterstützer.

In der zweiten Hälfte konnten sich die Besucher an dem Stück „Café Külfstube“ erfreuen, dass gleich zehn Schauspieler in zwei Akten aufführten. Unterschiedlichste Charaktere sorgten hier für viele Lacher. Den ersten großen Lacher hatte gleich Mark Hollstein auf seiner Seite, der als braver Sohn Friedrich-Johann überzeugte und auf fast alle Fragen „Ja Mama“ antworten durfte. Hypnotiseur Alexander Kowaleski alias Werner Gutowski nimmt sich schließlich der Sache an und sorgt dafür, dass Friedrich-Johann sich nach einer kleinen Behandlung den schönen Dingen des Lebens zuwenden kann. Auch der rüde Manfred alias Friedrich Sürig hat schließlich eine interessante Begegnung mit dem Hypnotiseur, die dann auch seine Frau Silvia alias Elisabeth Gutowski und andere Besucher des Café’s glücklich macht. Der Hypnotiseur selber aber kommt nach einer missglückten Liebelei mit der Feng-Shui-Fanatikerin Lydia alias Carola Siever am Ende sogar hinter Gitter. Die anderen Liebesbeziehungen finden aber alle ein Happy End.

Dieses Jahr waren insgesamt mit Ursula Senne, Ulrike Sürig, Ulrike Birkner, Christine Funke, Jan-Ole Funke, Werner Lührig, Fritz Senne, Heinz Sürig, Gundula Eversmeyer, Kathrin Schwake-Völkel, Erika Lührig, Carola Siever, Birgit Hagen, Mark Hollstein, Friedrich Sürig und Elisabeth Gutowski 16 Schauspieler aus der Region an den drei Stücken beteiligt, die von Souffleuse Maria Trantow, Bühnentechniker Werner Gutowski und Nicole Grundmann und Sandra Singer beim Umbau unterstützt wurden. Elisabeth Gutowski schrieb dabei nicht nur zwei Stücke selber, sondern führte auch in diesem Jahr in Hoyershausen’s Dorfsaal Regie, wo die Bühne durch „Ho-Lü-Ro“ wieder mit viel Leben und Spaß gefüllt wurde.

 

Foto1: Der Dorfsaal in Hoyershausen war bei der Premiere bis auf den letzten Platz besetzt

Foto5: Ursula Senne bei der Begrüßung

Foto10: „Amtsrichter“ Fritz Senne und „Klaus“ Heinz Sürig liefern sich bei „Eine Wiese ist kein Weg“ einen sehr lustigen Dialog

Foto13: Szene aus Café Külfstube

Foto26: Nach den drei Stücken kommen noch einmal alle Theaterschauspieler auf die kleine Bühne