Narren feiern im Sommer – Samstag Fest in Ockensen
Ockenser Carneval Verein feiert 50jähriges Bestehen am 17. Juni
Ockensen (gök). Dieser Verein ist aus dem Dorfleben in Ockensen nicht wegzudenken. Seit nunmehr 50 Jahren prägt der Ockenser Carneval Verein das Miteinander vor Ort und führt vor allem die Jugend immer wieder an das Vereinsleben heran. Deutlich über 100 Mitglieder sind in dem Traditionsverein aktiv, die am Samstag, den 17. Juni ab 14 Uhr ihr Jubiläum am Dorfgemeinschaftshaus Ockensen feiern. Im Mittelpunkt stehen dort zunächst wieder die Kinder, wenn der Verein Spiele ohne Grenzen anbietet. Zusätzlich bietet der Verein noch Kubb sowie eine Kaffeestube und Ausstellung zur Vereinsgeschichte für die Erwachsenen an. Ab 18 Uhr beginnt dann der offizielle Teil des Jubiläums mit Empfang der Gäste sowie dem anschließenden gemeinsamen Essen und Tanz mit Unterstützung des DJ.
Angefangen hat das närrische Treiben 1967 mit einer Initiative der Damen des DRK und von den Herren der Freiwilligen Feuerwehr, die gemeinsam einen Faschingsball organisierten. Sketche, Gesangseinlagen und auch die ersten Büttenreden wurden damals im Saal der ehemaligen “Gaststätte zur Linde” in Ockensen mit viel Applaus bedacht. Der Ball kam schließlich so gut an, dass man auch weiterhin Karneval feierte. Dazu wurde dann jährlich mit zwei Prunksitzungen und Kinderkarneval inklusive komplettem Elferrat mit dem Sitzungspräsidenten an der Spitze zunächst in Ockensen und später in Wallensen Karneval gefeiert. Dieses Jahr fand der Karneval auch das erste Mal in Thüste statt, da man nach der Schließung des Ratskellers Wallensen in die dortige Sporthalle umgezogen war, wo aber nur eine Prunksitzung stattfand.
Nachdem 1969 die Finanzen zu Schwierigkeiten zwischen den beiden Vereinen führten, gründeten 15 Ockenser am 22. Februar 1969 schließlich den Ockenser Carneval Verein, der auch den bis dahin erwirtschafteten Überschuss bekam.
Zum ersten Präsidenten wurde damals Heini Klein gewählt, der 1971 von Klaus Valentin beerbt wurde, der das Amt dann bis ins neue Jahrtausend innehatte. Ihm folgte dann mit Jutta Bindewald-Kunze die erste Präsidentin, ehe das Gründungsmitglied Jürgen Spörhase von 2005 bis 2012 noch einmal als Präsident tätig wurde und seitdem Hans-Jürgen “Hampi” Dreier den größten Ockenser Verein führt.
Aushängeschild des Vereins ist seit Gründung des Vereins die Garde, die anfangs aus den sechs Ockenser Mädchen Marianne Breyer, Ilse Lange, Renate Färber, Marion Meier, Renate Jesiek und Elisabeth Ripke bestand. Weit über 100 Mädchen aus Ockensen und den umliegenden Orten warfen in den folgenden Jahren ihre Beine für den Verein durch die Luft und sorgten neben Ockensen, Wallensen und Thüste in vielen weiteren Orten für närrische Stimmung, wann immer der Verein präsentiert wurde.
Seit 1980 steht auch jede Prunksitzung unter einem Motto, welches traditionell zur Jahreshauptversammlung im November für die folgende Session bekannt gegeben wird. Im November beginnt dann auch immer die heiße Phase, wenn fast an jedem Abend in der Ockenser “Alten Schule” – dem jetzigen Dorfgemeinschaftshaus – fleißig für die Auftritte geübt wird.
Unvergessen sind in Ockensen vor allem die unzähligen Gesangsgruppen, die über die Jahre immer für Stimmung bei den Sitzungen sorgten. Legendär waren vor allem die 1978 gegründeten “Tramps vom Ith”, die über 70 Lieder in all den Jahren vortrugen und von Frank Scheibler, Jürgen Spörhase, Klaus Valentin, Axel Lehnhoff und Günter Lehnhoff gegründet wurden. Höhepunkt jeder Sitzung war aber zum Abschluss nach den vielen kreativen Gruppen traditionell das Männerb allett, wo die eingesetzten Mitglieder immer eine gute Figur abgaben.
Schwerpunkt im Verein ist klar die Jugendarbeit, weshalb sich der OCV bisher auch nicht über Nachwuchsmangel beklagen kann. Schon in jungen Jahren bekommen die kleinen Narren Bühnenerfahrung und werden langsam an die späteren Aufgaben herangeführt. Der Verein kümmert sich aber nicht nur um die Auftritte, sondern auch um den geselligen Teil innerhalb des Vereins. So werden intern auch viele Veranstaltungen durchgeführt, um den Zusammenhalt auch weiterhin zu stärken, so dass man noch viele Jubiläen feiern kann.