Biogas eine Erfolgsgeschichte

Tag der offenen Tür am 17. Juni in Ahrenfeld

Ahrenfeld/Oldendorf (gök). Erneuerbare Energien wie Windkraft oder Solaranlagen haben ein Problem. Gibt es keine Sonne und keinen Wind, gibt es auch aus den entsprechenden Anlagen keine Energie. Vorhandene Stromversorgungsprobleme durch den Abbau herkömmlicher Atom- oder Kohlekraftwerke können aber durch Biogasanlagen ausgeglichen werden. Seit 2012 schon hat sich die Biogasanlage Saaletal in Ahrenfeld mit einem größeren Blockheizkraftwerk auf flexiblen Strombedarf eingestellt. Je nach Anforderung werden die Motoren hochgefahren und sorgen für eine stabile Stromversorgung.

2006 erfolgte im Sommer der erste Spatenstich für die Biogasanlage in Ahrenfeld, wo sich acht Landwirte aus der Region zusammengefunden hatten, um ihre Betriebe mit Biogas auf eine breitere wirtschaftliche Grundlage zu stellen. Über die Jahre wurde die Anlage mit drei Wärmekonzepten immer mehr erweitert. Während zunächst nur die Abwärme zur Versorgung von dem örtlichen Kosmetikhersteller Logona und zur Holztrocknung genutzt wurde, entstand später ein Blockheizkraftwerk bei der Oldendorfer Grundschule, mit der dort die öffentlichen Gebäude Grundschule, Kindergarten und Sporthalle sowie 14 private Haushalte versorgt werden.

Mittlerweile erzeugt die 1,2 MW-Anlage zehn Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr, was dem Verbrauch von 4000 Haushalten und der Vermeidung von 7900 Tonnen CO² entspricht. Die beteiligten Landwirte produzieren auf 1000 Hektar Ackerfläche, wobei etwa 260 Hektar für Energiepflanzen wie Mais, Roggen oder Sonnenblumen genutzt werden. Das verbleibende Substrat aus der Biogasanlage wird dann wieder als Dünger ausgebracht, wodurch der Kreislauf der Anlage geschlossen bleibt.

Am kommenden Samstag, den 17. Juni von 11 bis 16 Uhr wollen die Betreiber der Bioenergie Saaletal die Biogasanlage in Ahrenfeld bei einem Tag der offenen Tür für interessierte Besucher öffnen. Bei vielen Gesprächen können die Besucher dabei einen Blick hinter die Kulissen des Betriebes werfen. Natürlich werden sich die Gesellschafter auch um das leibliche Wohl der Besucher kümmern. Erlöse aus dem Tag der offenen Tür werden die Betreiber den örtlichen Heimatvereinen spenden.

 

Foto: Die Betreiber freuen sich schon auf den Tag der offenen Tür am kommenden Samstag