Kindliche Vorfreude auf den Abenteuergarten
Duinger Kleingartenverein Waldfrieden weiter im Aufwind
Duingen (gök). So konnte es einfach nicht weiter gehen. Immer mehr Gärten im Kleingartenverein Waldfrieden waren frei und wuchsen langsam zu. Die Mitglieder des Vereins wurden immer älter und die Prognosen waren düster. Doch der Vorstand steckte nicht den Kopf in den Sand, sondern arbeitete an einem Konzept, um den Kleingartenverein vor allem für Familien mit Kindern attraktiver zu machen. Mit viel körperlichem und auch hartnäckigem Einsatz wurde das Konzept umgesetzt und erste Früchte bereits geerntet. Eine Streuobstwiese, der im vergangenen Jahr eingeweihte Kräutergarten und auch viele Veranstaltungen wie der Countryabend sorgten für einen richtigen Aufschwung im Verein. “In den letzten drei Jahren hatten wir pro Jahr fünf neue Pächter mehr als Gartenkündigungen, auch wenn einige Gärten noch frei sind”, so Gerd Tuchtenhagen, der in den letzten Monaten zusammen mit Didi Rath handwerklich besonders fleißig war.

Denn derzeit entsteht gleich am Anfang des Geländes in Angrenzung an den Parkplatz ein neuer Abenteuergarten. Im letzten Jahr war zuerst eigentlich nur geplant, etwas Spielzeug auf dem Gelände wieder aufzufrischen. Der ehemalige Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Schulz animierte die Kleingärtner aber zu der neuen Idee des Abenteuergartens, die schnell Schwung aufnahm. Bereits im letzten Jahr veranstaltete Yvonne Hentschel beim Duinger Rathaus einen Flohmarkt, dessen Einnahmen dann die Startspende für den Abenteuergarten darstellten. Die Alfelder Marianne-Tewes-Stiftung wurde auf die ungewöhnliche Idee aufmerksam und spendete dem Verein zur Verwirklichung des Projektes 2000 Euro, wodurch richtig Bewegung in das Projekt kam. Überraschend war auch die Unterstützung bei der Volksbank-Gala im letzten Jahr, als noch einmal 1000 Euro in die Vereinskasse flossen. Nachdem das Finanzielle geklärt war, war die Muskelkraft der Unterstützer gefordert.

Doch vorher hatte das Planungsteam um Eugen Freitag, Gerd Tuchtenhagen, Angela Sommer und Nordrut Butz sich zunächst Gedanken gemacht. Mit kleinen Figuren wurde das Areal genau geplant, auch wenn dann immer weitere Ideen das Aussehen schließlich immer weiter veränderten. Zusammen mit einigen Freiwilligen machten sich Gerd Tuchtenhagen und Didi Rath dann schnell ans Werk, wobei vor allem das Talent von Didi Rath schnell zur Geltung kam. Mit Kettensäge ausgestattet schnitzte er etwa aus einem Baum eine Schlange hervor, die sich um den Baumstamm schlängelt. Doch das Meisterstück ist wohl der Drache, der schon so manches Kinderauge zum Leuchten gebracht hat. Geformt aus einem Baumstamm der Forst hat Rath laut Tuchtenhagen hier außergewöhnliches geleistet. “Das ist ein absoluter Blickfang und wird die Kinder bestimmt begeistern”, so Tuchtenhagen.

Einen großen Dank richten die Verantwortlichen aber auch an die Forst, die nicht nur ausreichend Holz, sondern auch Tatkraft und Equipment zur Verfügung gestellt hat. “Eigentlich wollten wir den Abenteuergarten im letzten Frühjahr einweihen. Doch jetzt ist schon klar, dass es auch zum Countryfest am 12. August nicht reichen wird. Wir setzen erstmal unsere Ideen alle um und wollen zum Countryfest aber auf jeden Fall die Sitzecke fertighaben”, so Tuchtenhagen. Neben der Sitzecke soll unter anderem noch eine Lokomotive aus Baumstämmen, mehrere Zerrspiegel, ein Kletterturm, ein Schminkspiegel und eine Wackelbrücke umgesetzt werden. Einzelne Projekte wie etwa der große Sandkasten hat das Team an freiwillige Helfer aus dem Verein abgeben, die sich dann auch weiter in die Arbeiten einbringen werden. Interessant wird auch der Sandkasten, der mit alten Küchengeräten verziert werden soll. “Gerade Küchengeräte ziehen Kinder magisch an und werden die Kinder sicherlich begeistern”, ist etwa Nordrut Butz vom Planungsteam überzeugt, die auch lange Jahre im Duinger Kindergarten gearbeitet hat.

Foto: aus dem Baumstamm wurde die Schlange von Didi Rath herausgeschnitzt
Foto5: Gerd Tuchtenhagen und Nordrut Butz haben auf dem noch nicht ganz fertigen Drachen schon mal Platz genommen