Das Dorf im Dorf

Ockener Carnevalsverein feiert 50jähriges

Ockensen (gök). Normalerweise ist die Hauptzeit für die Ockenser Narren im Winter oder Herbst. Im November starten meistens die verschiedenen Gruppen ihre Vorbereitung für die folgende Karnevalssession, wo die eigene Prunksitzung den Höhepunkt darstellt. Doch nach der Prunksitzung gab es dieses Jahr nun noch einen Höhepunkt, um das sich der Festausschuss mit Friedhelm Braukmann, Sarah Paulessen, Clemens Hennecke und Jenny Post kümmerte. 1967 wurde in Ockensen der erste Karneval gefeiert, was nun schon 50 Jahre her ist und für den Verein ein entsprechendes Jubiläum darstellt.

Der Präsident Hans Jürgen „Hampi“ Dreier hat in den letzten Tagen diverse Unterlagen und Ordner durchgewühlt, um den anwesenden Mitgliedern und Ehrengästen bei der Jubiläumsfeier einen Überblick über die letzten 50 Jahre zu geben. Laut Dreier ist der Verein mit seinen über 100 Mitgliedern „ein Dorf im Dorf“, das als größter Verein von Ockensen das gemeinschaftliche Leben sehr prägt. Der Verein achtet dabei vor allem auf Kontinuität, so führten in den vergangenen 50 Jahren lediglich fünf Präsidenten den Verein. Diese hatten aber mit immer größer werdenden Veränderungen zu kämpfen. Während der Jahreshauptversammlung 1980 wurde zum Beispiel noch das Thema Mitglieder von außen thematisiert. Damals waren nur Ockenser oder deren Partner im Verein aktiv. Erst später öffnete sich der Verein nach außen über Ockensen hinaus und wird nun auch aus der ganzen Region unterstützt.

Dreier erinnerte sich an der Festrede vor allem an die Anfänge zurück, wo er selber schon in der Mini-Garde unterwegs war. Anfang der siebziger Jahre war für die Kids im Clubzimmer im Gasthaus zur Linde der Fernseher vor der Sitzung auch ein Höhepunkt. Mit der Zeit veränderten sich auch die Herausforderungen für den Verein. So konnte man früher ein Gardekleid noch für 47 D-Mark kaufen. Mittlerweile kosten solche Kleider 250 Euro, was auch die finanziellen Belastungen für den Verein aufzeigt. Gerne erinnerten sich die Teilnehmer der Jubiläumsveranstaltung im Festzelt am Dorfgemeinschaftshaus auch an technische Umsetzungen bei den Karnevalssitzungen zurück. Früher wurden ohne USB-Stick oder gebrannte Musik-CD’s noch Kassetten vor- oder zurückgespult oder mitten in der Sitzung ein neuer Verstärker besorgt, da der alte den Geist aufgegeben hatte.

Spaß wurde in den vergangenen 50 Jahren immer groß geschrieben. Ganz im Sinne der Geschichte des Vereins organisierte der Festausschuss neben dem vergnüglichen Teil am Abend auch ein Spiel ohne Grenzen für die kleinen Mitglieder sowie Gäste hinter der Kirche. In kleinen Spielen konnten sich die Kinder beweisen und mit viel Lachen die Aufgaben bewältigen. Die Mitglieder hoffen nun, dass der Spaß auch die nächsten 50 Jahre weiterhin im Mittelpunkt steht und der Verein dann das erste dreistellige Jubiläum feiert.

Foto9: Bei den Spielen am Nachmittag hatten vor allem die Kleinen ihren Spaß

Foto11,13: Am Abend hatten dann alle Mitglieder im Zelt ihren Spaß