Arbeiten am Radwanderweg sollen bald beginnen

Fortführung in Thüste geplant

Weenzen/Thüste (gök). Zusammen mit seinen Mitarbeitern und Wallensens Ortsbürgermeister Karl-Heinz Grießner (SPD) sowie einigen Ortsratsmitgliedern hatte sich Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening die Zeit genommen, Thüster Anwohnern das Bauvorhaben um den Thüster Radwanderweg vor Ort vorzustellen. Angenehm überrascht war Pommerening, dass rund 30 Anwesende der Einladung gefolgt waren. Im Herbst 2014 wurde der Radwanderweg zwischen Thüste und Weenzen eingeweiht, der auf der ehemaligen Bahntrasse verläuft und seitdem einen landschaftlich reizvollen Weg darstellt, der mittlerweile intensiv genutzt wird. Bis zum 30. Juni 2018 soll nun die Fortsetzung des Radwanderweges fertiggestellt sein. Dieser soll im Anschluss an den bestehenden Radwanderweg auf der ehemaligen Bahnstrecke durch Thüste bis zu Seebaums Mühle am Ortsende von Thüste verlaufen.

 

Wie bei der Entstehung des ersten Teils des Radwanderweges sollen die Holzschwellen im Boden verbleiben und der Weg aufgeschottert werden, nachdem alle Bahnschienen abgebaut sind. Gelernt hat man laut Pommerening aus den Erfahrungen bei dem Bau des ersten Teils von dem Radwanderweg. Am Anfang war die Oberfläche des Weges zu weich, weshalb der Weg nur schwer zu befahren war. Das soll jetzt bei der Fortsetzung gleich optimiert werden, wobei die Arbeiten schon in den nächsten Monaten beginnen. Dabei sollen nicht alle Schienen abgebaut werden. Im Bereich des alten Thüster Bahnhofes liegend drei Schienenstränge, wovon der mittlere erhalten bleiben soll. Zusammen mit drei geplanten Hinweistafeln will der Ortsrat hier an die Geschichte der Bahnstrecke sowie des Ortes Thüste erinnern und informieren. Auf der dritten Tafel soll zudem auf die touristischen Ziele in der Nähe wie etwa Wasserbaum oder Humboldtsee hingewiesen werden, damit Radwanderer auch die Umgebung kennenlernen.

 

Der Radwanderweg endet dann zwar in Thüste bei Seebaums Mühle, allerdings führt ein Feldweg entlang der Biogasanlage Radfahrer dann weiter Richtung Bahnhof Levedagsen, von wo wieder der vorhandene Radweg Richtung Salzhemmendorf genutzt werden kann. Die örtlichen Politiker stellen sich aber vor, dass der Radwanderweg bei Vorlage finanzieller Möglichkeiten und Zuschüsse auf der alten Bahnstrecke weitergeführt wird. Hier sind dann aber höhere finanzielle Aufwendungen nötig, da die alte Bahnstrecke auch über Brücken führt, die hergerichtet werden müssen. Für die Gestaltung des historischen Teils am ehemaligen Thüster Bahnhof würde sich die Gemeinde noch über Ideen freuen. Einige Eisenbahnsignale sollen zudem stehenbleiben, wenn denn die Verkehrssicherungspflicht der Gemeinde das zulässt.

Diskutiert wurde vor Ort der Standort der geplanten Sitzbänke. Heinrich Sonnemeyer etwa befürchtet, dass bei einem Standort im hinteren Bereich die Bänke als Ziel von Verunreinigung und Zerstörung dienen könnten. Er bevorzugt daher einen Standort im Bereich des ehemaligen Bahnhofes. Sorgen machten sich einige Anwohner auch um die Sicherheit der Radfahrer. So sollen am Straßenübergang an der Kreisstraße kleine Barrieren analog wie beim bisherigen Radwanderwegende in Thüste oder Weenzen stehen, wodurch ein zu schnelles Fahren auf die Straße verhindert wird. Unklar ist noch die Zukunft der vorhandenen Kreuzweiche hinter dem Thüster Bahnhof, die durchaus einen historischen Wert hat. Bei einem Verkauf rechnet Pommerening aber nur mit einem symbolischen Preis, weshalb diese in ein historisches Konzept bei der Gestaltung eingearbeitet werden könnte. Der Rückbau des Bahnübergangs sollte ursprünglich auch diesen Herbst beginnen. Eine genaue Planung der Straßenmeisterei hat aber gezeigt, dass der vorhandene Betrag im Haushalt nicht ausreicht und nachfinanziert werden muss. Für die Fortsetzung des Radwanderweges in Thüste sind Kosten in Höhe von 50 000 Euro eingeplant. Freuen können sich die örtlichen Politiker, dass davon 55 Prozent (27 500 Euro) durch LEADER-Mittel gefördert werden. Gerechnet wird auch noch mit einer Sonderförderung des Niedersächsischen Innenministeriums, so dass mindestens 90 Prozent der Kosten durch Zuschüsse gedeckt sein sollen.

 

Foto1: Clemens Pommerening informiert die Anwohner über das Bauvorhaben

Foto3: Der mittlere Schienenstrang soll liegen bleiben

Foto4: Der alte Prellbock am Thüster Bahnhof wird bald verschwinden