Wasserfilter sorgt für ruhiges Gewissen

Gewerbetreibende vor große Probleme gestellt

Marienhagen (gök). Einschnitte haben in der Samtgemeinde Leinebergland sehr viele Menschen in den letzten Monaten erleben müssen. Bedingt durch das Abkochgebot sind die Menschen gezwungen, ihren gewohnten Ablauf in den Haushalten umzustellen. Besonders betroffen waren und sind aber auch Gewerbetreibende, die mit hohem Aufwand dem Abkochgebot nachkommen mussten. “Jeden morgen haben meine Mitarbeiterinnen große Töpfe mit Wasser aufgesetzt, so dass im Laufe des Tages genug abgekochtes Wasser für die Zubereitung von Wurstwaren oder zum Putzen vorhanden war”, so Karsten Nerjes, der in Marienhagen eine Fleischerei betreibt. Nerjes schätzt, dass viele Gewerbetreibende in der Region durch das Abkochgebot zum Teil einen hohen Aufwand betreiben müssen.

In Sorge um seine Kunden besuchte Nerjes auch eine Infoveranstaltung in Eime, wo die Überlandwerke Leinetal zu den Maßnahmen Stellung nahmen. Dort wurde auch das Verfahren erklärt, wie Keime und Bakterien im Wasser verhindert werden können. Nerjes wollte jetzt aber nicht mehr darauf warten, dass die Maßnahmen des Überlandwerkes wie die Spülung der Wasserleitungen fruchten und die Proben ein negatives Ergebnis zu Tage bringen. Nach der Infoveranstaltung erkundigte sich der Marienhagener über die verschiedenen Möglichkeiten einer eigenen Filteranlage direkt hinter der eigenen Wasseruhr. So stieß er im Internet auf eine Firma, die Filter-Anlagen vertreibt, welche mit UV-Licht arbeiten. Nachdem sich der Fleischermeister bei der ersten Kontaktaufnahme gut aufgenommen und beraten fühlte, bestellte er die Filteranlage und ließ sie schließlich von einem örtlichen Sanitärfachbetrieb einbauen. Nach dem fachgerechten Einbau ließ Nerjes auf eigene Kosten auch noch eine Wasserprobe kontrollieren, die das erwartete negative Ergebnis brachte. Nach Herstellerangaben muss die wartungsarme Anlage nun nur alle 13 Monate mit einer neuen UV-Lampe ausgestattet werden, um auf Dauer keimfreies Wasser im Haus und in den Firmenräumen nutzen zu können.

“Auch wenn die Proben jetzt irgendwann bescheinigen, dass im Wasser keine Keime und Bakterien mehr vorhanden sind, wollte ich auf Nummer sicher gehen”, so Nerjes. Wie viele andere Lebensmittelverarbeitende Betriebe fühlt sich der Fleischermeister seinen Kunden auch entsprechend verpflichtet und will seine Waren mit einem ruhigen Gewissen produzieren. “Es garantiert ja keiner, dass die Probleme selbst nach Beseitigung nicht irgendwann wieder auftreten. Mit der Filteranlage bin ich jetzt auf der sicheren Seite”, so der Fleischermeister nach seiner Investition zufrieden.

 

Foto: Die Filter-Anlage sorgt jetzt in dem Marienhagener Betrieb für keimfreies Wasser