CDU Samtgemeindeverband Leinebergland
Klaus Krumfuß geehrt / Laura Rebuschat in Duingen zu Gast
Duingen/Gronau (gök). Corinna Fischer konnte als Vorsitzende des CDU-Samtgemeindeverbandes Leinebergland zur Jahreshauptversammlung im Pöttjerkrug Duingen rund 20 Mitglieder aus der ganzen Samtgemeinde begrüßen. Die Stimmung war zunächst betrübt, da Fischer vor allem auf die schlechten Wahlergebnisse der Partei bei der Bundestags- und Landtagswahl einging. “Das Leinebergland ist historisch gesehen kein leichtes Gebiet für die CDU, wir müssen uns aber nicht verstecken. Der große Mitbewerber war in Sichtweite”, baute Fischer die Mitglieder wieder auf. Wehgetan hat allen Anwesenden der Nichteinzug von Klaus Krumfuß in den Landtag. Dieser musste sich Volker Senftleben (SPD) geschlagen geben, der rund 2000 Stimmen mehr auf sich verbuchen konnte. “Mir hat die AfD das Genick gebrochen. Etwa 2000 Stimmen sind zur AfD und 500 zur FDP gegangen. Danke für die Unterstützung, die Partei hat zu mir gestanden”, war Krumfuß sichtlich bewegt. Krumfuß prophezeite, dass der nächste Landtagskandidat der CDU aus dem Leinebergland für die nächste Wahl weite Wege gehen muss. Aus seiner und der Sicht der Mitglieder konnte er einige Faktoren aber nicht beeinflussen. Vielleicht war Spitzenkandidat Althusmann einfach nicht bekannt genug oder der Wechsel von Elke Twesten von den Grünen zur CDU stieß manchen Wählern übel auf. Krumfuß stellte aber klar, dass der Wechsel von Twesten immer wieder von der SPD in ein schlechtes Licht gestellt wurde, obwohl er kein Fehlverhalten der CDU erkennen konnte. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) schimpfte im Wahlkampf immer wieder über den Wechsel, konnte aber konkret laut Krumfuß auch kein Fehlverhalten der CDU darstellen. “Ich haben in den vergangenen knapp 20 Jahren aber viele freundschaftliche Verbindungen gewonnen und auch jetzt zum Abschied viele Briefe bekommen. Ich möchte diese 20 Jahre nicht missen”, so Krumfuß in der Versammlung. Rolf Klepping aus Gronau argumentierte in der Versammlung, “dass man sich vor Ort abstrampeln kann, wie man möchte. Es ist aber schwierig, wenn der Bundestrend nicht stimmt. Man muss die Basis mehr mitnehmen und darf konservative Wähler nicht verprellen. Die Wahlniederlage schreibe ich Frau Merkel zu”. Sabine Hermes hofft, dass künftig das Amt der Kanzlerin und des Parteivorsitzenden getrennt wird. Aus ihrer Sicht ist man als Kanzlerin dem ganzen Volk verpflichtet, wogegen man als Parteivorsitzender die CDU voranbringen muss. Corinna Fischer erklärte den Anwesenden, dass die CDU in den nächsten Wochen und Monaten die Gründe für die Wahlniederlage intern noch analysieren wird.

In nächster Zeit folgt kein großer Wahlkampf, weshalb sich der Samtgemeindeverband wieder voll auf die Arbeit mit den Mitgliedern konzentrieren und die Menschen wieder zurückholen will. Passend dazu wurde auch einstimmig in der Versammlung beschlossen, dass der Mitgliederbeauftragte Björn Hopmann in den geschäftsführenden Vorstand aufrückt. So soll die zukunftsorientierte Arbeit an den Mitgliederzahlen noch mehr Gehör finden. Fischer sieht Hopmann – gleichzeitig auch Vorsitzender der Jungen Union – als riesige Bereicherung für den Vorstand an. In Kürze erfolgt eine genaue Aufgabenbeschreibung und Koordination zu den Arbeiten eines Mitgliederbeauftragten.
Dirk Borovka ehrte vor Ort in der Versammlung noch Klaus Krumfuß für sein großes Engagement mit einem kleinen Geschenk. “Du hattest immer ein Ohr für die Partei und die Bürger. Du warst immer da und hast geholfen, wo Du helfen konntest. Von deinen geschaffenen Netzwerken für die Region haben alle profitiert”, so Borovka zu Krumfuß. Ähnlich wie bei einer Großveranstaltung der CDU gab es danach langanhaltenden Applaus für den ehemaligen Duinger Landtagsabgeordneten. Seinen Platz als Vertreter der Region wird nun Laura Rebuschat aus Hildesheim einnehmen, die als 27jährige eine der jüngsten Landtagsabgeordneten in Hannover ist. Sie berichtete aus der spannenden Anfangsphase der Landtagsarbeit und trauerte auch Krumfuß nach, mit dem sie sonst gerne ein interessantes Team zum Wohle der Region im Landtag gebildet hätte. “Ich vertrete jetzt mehrere Landkreise und will auch für alle als Ansprechpartner dienen. Wir wollen künftig noch mehr auf Profil und Haltung achten”, so Rebuschat. In den Koalitionsverhandlungen sei das nach ihrer Meinung schon gut gelungen, wo sich viele Forderungen der CDU im Koalitionsvertrag wiederfinden. Mit den Ortsverbänden wird sie in Kürze abstimmen, wie sie als Regionsvertreterin künftig erreicht werden kann. “Fest steht aber, dass meine Türen für jeden Bürger immer offenstehen”, versprach die junge Politikerin. Fischer will sich zudem mit Rebuschat abstimmen, ob man in der Region vielleicht auch Sprechstunden anbieten könnte.