Hospizhelferinnen in Elze eingeführt

Acht neue Begleiter nach anderthalb Jahren Ausbildung

Mehle (gök). Die St.-Urbanas-Kirche in Mehle war mit rund 40 Besuchern gut gefüllt, als Pastor Dr. Marvin Döbler und Pastor Peter Frost mit den Ausbilderinnen Beate Martin und Elke Klinger sowie den neuen Hospizhelferinnen in die Kirche einzogen. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst dazu von Carolin Berndt-Uhde. Anderthalb Jahre lang hatten Beate Martin und Elke Klinger vorher mit Irmhild Hofmann, Gerlinde Huber, Barbara Mähnert, Birgit Neddermeyer, Valentina Rennecke, Friederike Schenk, Dorothea Schünemann und die bei der Einführung verhinderte Beatrice Prell acht neue ehrenamtliche Hospizhelferinnen ausgebildet und auf ihre kommenden Aufgaben vorbereitet.

Künftig sollen die neuen Hospizhelferinnen für schwerkranke und sterbende Bewohner im Johanniter Stift Elze da sein und diese auf ihren schweren Wegen begleiten. Sterbende sollen an ihrem Lebensende nicht alleine gelassen werden und nach Möglichkeit deren Bedürfnisse und Wünsche erfüllt werden. Dabei soll nicht verneint oder ignoriert, sondern integriert werden. Die Angehörigen sollen nach Möglichkeit unterstützt und entlastet werden sowie nach dem Tod zur Seite gestanden werden. Dass das eine schwere Aufgabe ist, erklärte auch Pastor Frost in seiner Predigt: „Und auch, wenn Sie heute den klaren Auftrag bekommen, kann es gut sein, dass Sie zwischendurch mal sagen: Herr, ich kann nicht mehr. Aber Gott selbst traut Ihnen den Dienst zu und gibt seinen Segen dazu“.

Die Beweggründe sich zur Hospizhelferin ausbilden zu lassen, sind bei jedem sehr unterschiedlich. Stückweit ist es aber immer die Liebe zu Mitmenschen, wie Beate Martin erklärte. Die Ausbildung hatte einige Anforderungen, die in Schritte aufgeteilt waren. Zu Beginn sollten die Teilnehmerinnen an dem Kurs wahrnehmen, mitgehen, zuhören, verstehen, weitergehen, bleiben, loslassen und aufstehen. Im Grundkurs wurde das Wissen dann in Rollenspielen vertieft, so dass die Helferinnen auf ihre zukünftigen Aufgaben gut vorbereitet wurden. Dabei wurde nicht nur die Sensibilität im Umgang mit Körpersprache entwickelt, sondern gerade auch Botschaften entschlüsselt, die unausgesprochen blieben. Beate Martin war besonders von dem respektvollen Umgang der Kursteilnehmer begeistert, die sich gegenseitig getragen, unterstützt, getröstet, diskutiert und auch gelacht haben. „Es war eine tolle Zeit mit Euch“, so Martin. Nach der Praktikumsphase folgte schließlich der Vertiefungskurs mit den Schritten gerufen, gefragt, bedacht, gelöst, gedeutet, begrenzt, entdeckt und bewegt. Hier sollten sich die Teilnehmer auch mit der eigenen Lebensgeschichte auseinandersetzen. In der Praktikumsphase wurde oft die Einsamkeit der Bewohner bemerkt, da es oft keine Angehörigen gab oder die Kinder weit weg leben.

Besonders erfreut waren natürlich auch die Einrichtungsleiterin vom Johanniter Stift Elze Regina Sonnemeier sowie Gerd Schünemann von der Johanniter Hilfsgemeinschaft, die beide auch finanzielle Unterstützung für die Ausbildung leisteten. Die Gruppe der Hospizhelferinnen soll nun noch weiter wachsen und mit neuen Impulsen und Gedanken die Arbeit in dem Johanniter Stift Elze bereichern.

 

Foto2: Die neuen Hospizhelferinnen mit ihren Ausbilderinnen und den beiden Pastoren

Foto4: Zusammen ziehen die Hospizhelferinnen in die Kirche ein

Foto5: Pastor Dr. Marvin Döbler während des Gottesdienstes