CJD-Internat entwickelt sich immer mehr zur Profisportler-Schmiede

Angebot für viele Sportarten interessant

Elze (gök). Im CJD Elze sind sie stolz auf ihre Möglichkeiten für die zahlreichen Schüler. Besonders stolz sind sie aber auch auf die Erfolge in den letzten knapp zehn Jahren, die jetzt noch mal gesteigert werden konnte. Künftig wird das Internat des CJD-Elze unter der Leitung von Ludger Kamphaus auch verstärkt mit dem Sporthotel Barsinghausen zusammenarbeiten. Das Sporthotel verfügt über eine sehr hohe Nachfrage und kann dieser in Spitzenzeiten nicht immer nachkommen, weshalb man schon mehrere Kooperationspartner hat. “Wir bekommen hier sicherlich nicht die Nationalmannschaft nach Elze, darunter ist aber sehr viel möglich. Zunächst wird in den bevorstehenden Osterferien schon der erste Schiedsrichterlehrgang vom 19. bis 22. März hier bei uns stattfinden, was von Barsinghausen ausgelagert wurde”, so Kamphaus.

Die Zusammenarbeit mit Institutionen wie etwa der Per-Mertesacker-Stiftung oder Hannover 96 führt dazu, dass die Einrichtung in Elze immer beliebter wird und jetzt mit dem Sporthotel immer mehr neue Wege beschreitet. Vertreter der Sportschule waren bei der Besichtigung in Elze vor allen von der sportlichen Infrastruktur beeindruckt. Eine große und eine kleine Sporthalle sowie ein Kunstrasensportplatz lassen kaum Wünsche offen und bieten viele Möglichkeiten der Nutzung. “Bei dem Schiedsrichterlehrgang bieten wir immerhin etwa 30 Teilnehmern Unterkunft, was die Teilnehmer zwischen 14 und 17 Jahren sicherlich genießen werden”, so Kamphaus. Elze kommt dabei dem Ideal eines Bildungscampus immer näher. Parallel zu dem Schiedsrichterlehrgang wird dann auch die Per-Mertesacker-Stiftung wieder in Elze zu Gast sein. Geplant ist dann die Teilnahme einer reinen Mädchen-Veranstaltung, wozu die sportliche Fachkraft Roberto Glöckner gerade das Rahmenprogramm ausarbeitet. Das Konzept beinhaltet neben Sport dann auch Bildung und Kultur für Kinder aus sozial benachteiligten Familien. “Das passt hervorragend zu unserem Motto, dass keiner verloren gehen darf”, erklärt Kamphaus im Gespräch. Dankbar ist das CJD auch, dass örtliche Gewerbetreibende bei sozialen Aktionen wie etwa zusammen mit der Per-Mertesacker-Stiftung immer unterstützen.

Neben den bestehenden Aktionen ist zukünftig auch eine Zusammenarbeit mit dem VfL Bochum geplant. Das CJD befindet sich auch noch in Gesprächen mit dem Rotary-Club und will im Unterschied zu anderen Einrichtungen auch das Pfund der Bildung und Kultur in die jeweiligen Kooperationen mit einbringen. “Uns ist der Regionalbezug sehr wichtig. Wir wollen mit der Nutzung unserer Möglichkeiten auch den Landkreis und die Stadt Elze fördern und Netzwerke schaffen. Es macht uns schon stolz, dass die Region so mitzieht und so eine breite Unterstützung vorhanden ist”, erklärt Kamphaus.

Ein leuchtendes Beispiel für die sportliche Arbeit des Internats ist derzeit der Jungprofi Linton Maina von Hannover 96, der 2014 in Elze angekommen war und bis 2017 in dem Elzer Internat gewohnt hat. In der vergangenen Wintervorbereitung hat Maina gegen den SC Paderborn schon sein erstes Tor geschossen und hofft auf eine steile Fußballkarriere. Maina ist aber nicht der einzige Sportler, der in Elze seine Wurzeln hatte. Neben einigen weiteren Fußballern in der Regionalliga oder Utku Sen bei Holstein Kiel sind auch viele Handballer über die Kooperation mit Eintracht Hildesheim in Elze ausgebildet worden. Von der derzeitigen Bundesliga-A-Jugend von Hildesheim wohnen gleich neun Jugendliche derzeit in Elze und zwei weitere sind zur Probe vorgesehen. Die Kooperation startete schon 2009 und gilt mittlerweile im Handball als Top-Adresse für eine gute Ausbildung. Weitere Erfolge wie im Kanu-Sport oder auch die schulische Ausbildung des mittlerweile Weltranglistenersten im Tischtennis Dimitrij Ovtcharov in Elze gab es auch in der Vergangenheit schon. Hier zeigte sich immer, dass Profi-Sport und eine erfolgreiche Schulausbildung keinen Widerspruch darstellen müssen. Für Kamphaus und Glöckner sowie die vielen anderen Helfer am CJD ist die Arbeit dort mehr als ein Job, sondern mehr eine Berufung. “Es ist für uns eine Erfüllung, sich um die Jugendlichen zu kümmern. Es ist toll zu sehen, wenn sie dann später ihren Weg erfolgreich meistern”, so die beiden unisono.

 

Foto: Linton Maina hat den Sprung in den Profi-Fußball schon geschafft

Foto: Roberto Glöckner mit Linton Maina

Foto: Die Per-Mertesacker-Stiftung war mit vielen Kindern auch schon im CJD zu Gast