Schlechte Erreichbarkeit der Feuerwehr

Wahlen bei der Feuerwehr Wallensen

Wallensen (gök). Zufriedenheit strahlte Ortsbrandmeister Jens Roloff in seinem Bericht bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Wallensen teilweise nicht aus. Ganz im Gegenteil – er ärgert sich über die defekte Sirene in Wallensen. Derzeit ist noch unklar, wie lange die Sirene auf dem Dach der ehemaligen Grundschule noch außer Betrieb ist. Aufgrund der geringen Anzahl an Meldeempfängern sind derzeit nur etwa zwei Drittel der aktiven Feuerwehrkameraden in Wallensen für den Einsatzfall alarmierbar. Mit dem Engagement seiner Truppe war Roloff dagegen sehr zufrieden. Die 38 Aktiven in Wallensen leisteten pro Feuerwehrkamerad im Schnitt 132,16 Stunden. Von den insgesamt über 5000 Dienststunden entfielen dabei knapp 1000 immerhin auf Einsatzsituationen. Dabei wurden die 15 Feuerwehrfrauen und 23 Feuerwehrmänner leider auch oft psychologisch gefordert. Gleich zweimal war man bei tödlichen Verkehrsunfällen eingesetzt oder auch einer Hilfeleistung, wo ein Toter für den Rettungsdienst geborgen werden musste. Neben kleineren Brandeinsätzen war die Feuerwehr wie fast alle anderen Ortswehren auch bei Sturm- oder Hochwassereinsätzen gefordert, wo die Pumpen auf ihre Leistungsfähigkeit getestet wurden.

Neben den Einsatzlagen war die Feuerwehr aber auch wieder als Kulturträger im Ort gefordert. Ob Osterfeuer, Laternenumzug vom Kindergarten, Volkstrauertag oder Tannenbaumaufstellen – viele Veranstaltungen wären ohne die Feuerwehr kaum denkbar. Nachdem im letzten Jahr das 95jährige Jubiläum gefeiert wurde, beginnen bald auch die ersten Überlegungen für das 100jährige Bestehen in vier Jahren. Vorher werden aber noch Veranstaltungen wie ein Tag der offenen Tür dieses Jahr am 14. April für die Jugend durchgeführt, um die Nachwuchsarbeit noch weiter zu fördern. Die Jugendfeuerwehr gestaltete ihren Dienst wieder zusammen mit Thüste und Ockensen, wobei elf Jugendliche zu Wallensen gehörten. Zwar musste die Feuerwehr umzugsbedingt auf drei Jugendliche im Laufe des Jahres verzichten, doch aus der Kinderfeuerwehr rückten drei Kinder wieder nach. Roloff ist zuversichtlich, dass die Jugendarbeit weiter Früchte trägt. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung sorgten Veranstaltungen wie Völkerballturnier, Fahrradtour, Fußballturnier, Weberpokalschießen und insbesondere das Zeltlager immer für gute Stimmung. Die Jugendlichen standen vom Dienstfleiß her den Erwachsenen so kaum nach. Gleich 55 Dienste leisteten die Jugendlichen über das Jahr verteilt. Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr entwickelt sich zumeist aus der Kinderfeuerwehr, die derzeit aus neun Kindern besteht. Hier steht der Spaß eindeutig im Vordergrund und sehr behutsam werden die Kinder durch Kinderfeuerwehrwartin Sabrina Lazerus und ihre Unterstützerinnen an die Feuerwehr herangeführt.

Viel Zeit nahm während der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrstützpunkt auch der Punkt Wahlen, Ehrungen und Beförderungen ein. Die Wahlen verliefen dabei alle einstimmig. Hier wurden Gruppenführer LF Marco Roloff, Gerätewart Ulrich Hiller, Sicherheitsbeauftragter Heinz Stichnothe, Jugendwartin Silke Bartels, stellvertretende Jugendwartin Witta Glenewinkel-Wattendorf, Kinderfeuerwehrwartin Sabrina Lazerus sowie die stellvertretende Kinderfeuerwehrwartin Maike Roloff alle wiedergewählt. Für den scheidenden Atemschutzbeauftragten Kim Wiegmann wurde zudem Lena Glenewinkel-Wattendorf neu in das Kommando gewählt. Die Ehrung für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst nahm Heinz Stichnothe entgegen. Nach erfolgreichem Lehrgang wurden zudem Viktoria Schröder, Nele Wiegmann, Ajana Lazerus, Laura Budner und Lotte Wedekind zur Feuerwehrmusikerin befördert, so dass der Musikzug unter der Leitung von Tanja Budner dank seiner guten Nachwuchsarbeit jetzt über 32 Musiker verfügt. Tanja Budner fand in ihrem Bericht dabei vor allem für Martin Seebaum als musikalischem Leiter, Kathrin Beet und Maike Wiegmann als Ausbilderinnen und für ihre Stellvertreterin Andrea Langer anerkennende Worte.

 

Foto: Die gewählten, beförderten und geehrten Mitglieder der Feuerwehr Wallensen mit den Gästen