Glänzende Augen in der Manege – viele Fotos

Projektzirkus Bellissimo in der Grundschule Salzhemmendorf zu Gast

Salzhemmendorf (gök). Viele Zirkusse haben in der heutigen Zeit Probleme und immer mehr beenden ihr Wanderleben. Der Mitmachzirkus Bellissimo ist allerdings eine Erfolgsgeschichte. Zum wiederholten Mal ist der Zirkus von Marcello Maatz und seiner Familie in Salzhemmendorf im Rahmen einer Projektwoche Zirkus an der dortigen Grundschule zu Gast.

Zuletzt war der Zirkus dort vor vier Jahren zu Gast und hat vor allem bei den Lehrern und der Schulleiterin Susanne Koops einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Das ist schon eine Welt, die die Kinder verzaubert“, so Koops während der Vorstellung auch sichtlich beeindruckt. In diesem Jahr kamen die rund 200 Kinder der Grundschule wieder in den Genuss, in der Manege des Zirkus aufzutreten. Koops begrüßt vor allem, dass da auch mal Kinder im Rampenlicht stehen, die sonst vielleicht nicht so im Mittelpunkt stehen. Finanziert wird der Auftritt des Zirkus zum einen durch einen Eigenanteil der Schüler in der Projektwoche, als auch durch die verkauften Karten bei den beiden Vorstellungen auf dem Salzhemmendorfer Festplatz. Marcello Maatz schätzt dabei vor allem den Dorfcharakter von Salzhemmendorf, wo neben den Eltern auch viele Großeltern und sonstige Verwandte in dem Zelt bei den Vorstellungen Platz nehmen. „In der Stadt sind häufig nur einzelne Elternteile zu Gast, die sich die Vorstellungen angucken. Im Dorf sind die Vorstellungen dagegen oft ausverkauft“, so Maatz.

Auch in Salzhemmendorf war bei beiden Vorstellungen das 300 Zuschauer fassende Zelt fast ausverkauft, wo hervorragende Stimmung herrschte. Dafür sorgten vor allem die Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse, die als Clowns, Trapezkünstler, Artisten oder Akrobaten in über anderthalb Stunden für viel Applaus sorgten. Die Kinder zeigten dabei ungeahnte Fähigkeiten und wussten die Zuschauer immer wieder zu überraschen. Reifen kreisten um die Hüften, Schüler wurden in die Luft befördert oder schwangen sich am Trapez unter dem Zirkuszeltdach lang. Immer wieder brandete Applaus auf, was die Kinder sichtlich stolz machte.

„Für die Schüler ist die Woche sehr lehrreich. Auch schüchterne Schüler gewinnen viel Selbstvertrauen“, erzählt Maatz im Gespräch, der mit seiner ganzen Familie aus seinem Wohnort Stukenbrock bei Bielefeld in Salzhemmendorf zu Gast ist. 40 Wochen ist die Familie jedes Jahr unterwegs und bereist dabei einen großen Teil von Deutschland. Neben Grundschulklassen kommen auch Schüler bis zur siebten Klasse anderswo oft in den Genuss eines Auftrittes. In Salzhemmendorf waren die knapp 200 Schüler wegen der Übungen aber nie gleichzeitig im Zelt. Die Lehrer veranstalteten die Woche über mit den Schülern im Rahmen der Zirkuswoche mehrere Projekte, so dass die Schüler auf das Projekt auch entsprechend eingestimmt waren. So konnte sich Familie Maatz intensiv um alle Kinder kümmern, damit diese sich auch wahrgenommen fühlen.

Auch für das soziale Leben in der Schule ist das Zirkusprojekt sehr wertvoll. Auf dem Schulhof halten sich die Kinder oft in Gruppen auf, doch in dem Mitmachzirkus achteten die Lehrer und Zirkusbetreiber darauf, dass die Schüler auch dem Alter nach bunt gemischt waren. So mussten sich auch mal Viertklässler mit Erstklässlern beschäftigen, was das Leben in der Schule sicherlich auch in Zukunft bereichern wird. Vor den beiden Aufführungen mit den Verwandten kamen die benachbarten Kindergartenkinder bei der Generalprobe in den Genuss einer Zirkusvorstellung. Diese Kinder können sich schon mal auf ihren Auftritt freuen, da der nächste Besuch des Zirkus Bellissimo in Salzhemmendorf laut Susanne Koops schon mal für das Jahr 2022 vorgeplant ist.

 

Foto4384: Mit leuchtenden Augen traten die Schüler in der Manege auf

Foto4404+4011: Oft ging es auch akrobatisch zu

Foto4419: Das Zelt war voll besetzt

Foto4432: Die „Putzkolonne“ unterhielt die Besucher

Foto4450: Natürlich machte auch Marcello Maatz mit

Foto4452: Auch Fakire fehlten bei der Vorstellung nicht

Foto4460: Wildtiere der besonderen Art waren auch dabei

  

Fotos Ina Roloff: