DSC Duingen stellt sich neuen Herausforderungen

Hallenbad weiter ein Anziehungspunkt

Duingen (gök). In Hartmut Steins hatte es gebrodelt und dem Ärger machte er in der Jahreshauptversammlung des Duinger Sport-Clubs vor rund 80 anwesenden Mitgliedern jetzt Luft. Aus der Presse hatte er erfahren, dass die Pottlandsauna vom Saunaverein Gronau als Konkurrent wahrgenommen wird und die Förderung der Baumaßnahmen in Duingen kritisiert wurde. “Ich finde es bemerkenswert, dass wir bei einem so wichtigen Thema wie Gesundheit als Konkurrent wahrgenommen werden. Solche Aussagen fördern nur Neid und Missgunst. Das Hallenbad und die Sauna in Duingen werden für die “Öffentliche Hand” und somit für alle Bürger seit über 15 Jahren durch den DSC im Rahmen eines Betriebsführungsvertrages betreut. Das hat zu einer wesentlichen Kostenersparnis im Vergleich zu anderen Frei- und Hallenbädern im weiten Umkreis geführt. Dieser Einsatz ist 2012 sogar im Rahmen der Internationalen Bädermesse mit einem Sonderpreis ausgezeichnet worden. Gerne lade ich die Mitglieder vom Saunaverein aus Gronau oder alle anderen Interessierten in unser schönes Bad ein. Dann können wir auch die finanziellen Gegebenheiten vor Ort erläutern. Seit 1985 arbeiten wir mit der Kommune zusammen, um diese auch finanziell zu entlasten. Fast alle öffentlichen Einrichtungen sind defizitär, weshalb die Kommune hier auch eine hohe Verantwortung hat”, so Steins. Im vergangenen Herbst wurde die Pottlandsauna noch um eine Attraktion reicher. Bei einer Umfrage hatten sich 70 Prozent der Saunabesucher ein Tauchbecken gewünscht, was nun mit einem 10 000 Euro-Zuschuss des Fördervereins und 1200 Stunden Eigenleistung von den Vereinen umgesetzt werden konnte. Die reinen Materialkosten betrugen hier 30 000 Euro. Ähnlich wie Steins ärgerte sich auch Duingens Bürgermeister Klaus Krumfuß (CDU) über die immer wieder falschen Darstellungen der finanziellen Situation in Duingen. Nach seiner Meinung ist der Verein eine große Bereicherung für Duingen und reiht sich in das Konzept ein, dass Duingen schon über viele Jahre sparsam lebt. Dies zeigt sich auch bei der niedrigsten Pro-Kopf-Verschuldung.

Generell verlief das vergangene Jahr für den Verein sehr positiv. Auch die Gesundheitsmesse war wieder ein voller Erfolg. Aus Vorstandssicht ist sie mittlerweile ein fester Bestandteil in der Region und auch die 30 Aussteller waren von dem Zuspruch sehr angetan. Für die nächste Auflage 2019 liegen sogar schon die ersten Anmeldungen wieder vor. Immer wichtiger wird für den Verein die Kooperation mit den Schulen, um die Jugendarbeit zu stärken. Mit Projekten und Sportangeboten möchte man die Jugend an den Verein binden und auch auf das Berufsleben vorbereiten. Zusammen mit den Schulen soll überlegt werden, wie man dieses Konzept noch verbessern kann. Aus Sicht von Steins könnte ein Ergebnis die Darstellung von Verein, Schule und Gewerbe im Rahmen eines “Marktes der Möglichkeiten” sein.

Fast alle Vereine haben aber mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Wandel der Gesellschaft, die Einführung von Ganztagsschulen oder auch die Anforderungen an junge Erwachsene sorgen dafür, dass das Durchschnittsalter der Mitglieder immer höher geht und Ehrenamtliche weniger werden. In Gesprächen mit dem Landessportbund will man frühzeitig tätig werden und dieser Entwicklung entgegentreten. Steins ist aber der Meinung, dass die Duinger bisher noch gut aufgestellt sind. Mitgliederzuwachs, vielfältige Angebote im Hallenbad, Kooperationen mit den Schulen und ein sehr umfangreiches Angebot sorgen noch für eine ausreichende Attraktivität des DSC. “Nicht zuletzt hängt das aber auch mit einer funktionierenden Infrastruktur in Duingen zusammen. Entgegen früherer Befürchtungen ist es dem Flecken Duingen gelungen, die Einwohnerzahl noch über 5000 Einwohnern zu halten. Vorausgesagt waren für den jetzigen Zeitpunkt schon 4600 Einwohner.

Aus den Sparten gab es überwiegend Positives zu berichten. Nicht so gut läuft es derzeit aber bei den Fußballern. Nach dem Aufstieg im letzten Sommer in die Kreisliga ziert die Mannschaft dort derzeit das Tabellenende und hat auch einige Spieler durch Wechsel verloren. Für den kommenden Sommer ist eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Marienhagen in Überlegung, wodurch man sich auf eine breitere Basis stellen möchte. Sportlich am erfolgreichsten sind im Verein sicherlich die Schwimmer, die zahlreiche Medaillen erringen konnten.

Feierlich wurde es bei dem Punkt Ehrungen. Hier konnte der Vorstand Lothar Niessner, Jonas Niessner (beide für 25 Jahre) sowie Joachim Zucher und Wilfried Hozak (beide für 50 Jahre) für ihre langjährigen Mitgliedschaften ehren. Die Ehrungen für die abwesenden Björn Bollmann, Henner Grendel, Tina Grendel, Kevin Hamann, Klaus Kühnapfel, Ursula Kühnapfel, Margarete Maidorn, Britta Niessner, Ramon Sieven und Patrick Weber werden nachgeholt.

Als Duinger Sportler des Jahres wurde Darian Hage aus der Tischtennisabteilung im Beisein der Spartenleiter Michael Prell und Oliver Erlitz geehrt. Hage errang im Tischtennis außergewöhnliche Erfolge. So gewann er unter anderem den Kreismeistertitel und wurde auch bester Jugendspieler der Samtgemeinde Leinebergland. Bei den anstehenden Wahlen wurden Karola Flechtner als stellvertretende Vorsitzende, Christian Vogel als Schatzmeister, Lara Wahrhausen als Gesamtjugendleiterin und Sarah Ristau als stellvertretende Schriftführerin wiedergewählt. Dem Ältestenrat steht zukünftig nicht mehr Volker Seidel, sondern Wolfgang Ulrich vor. Zudem wurde Bernd Sassenberg neu in den Ältestenrat gewählt und die Spartenleiter von der Versammlung bestätigt.

Um zukünftig auch einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen zu können, stimmten die Mitglieder zudem bei zwei Enthaltungen für eine Beitragserhöhung. Die letzte Beitragserhöhung erfolgte vor zehn Jahren. “Mit den jetzigen Beträgen können auf Dauer die Personalkosten, Verbandsbeiträge und Ausbildungskosten für Übungsleiter nicht aufgefangen werden”, begründete Schatzmeister Christian Vogel die notwendige Beitragserhöhung. Eine Alternative wären nur massive Einsparungen gewesen, womit auch das Angebot beschnitten worden wäre. 

Sportabzeichen in Duingen abgenommen

Erstmals Verleihung von Mini-Sportabzeichen

Duingen (gök). Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Duinger Sport-Clubs wurden auch wieder die Sportabzeichen vergeben. Dieses Jahr konnten zum ersten Mal auch sechs “Mini-Sportabzeichen” für Kinder unter sechs Jahren verliehen werden. Zusätzlich wurden noch 15 Jugendsportabzeichen, 31 Erwachsenensportabzeichen und fünf Familiensportabzeichen von Anke Nitz und Anni Schulz verliehen. Zu Ehrungen kamen dieses Jahr:

Erwachsene:

Bronze: Anika Abelmann, Stefanie Ansorge, Nadine Schulz, Corinna Warmdt;
Silber: Elke Bönisch, Josephine Bollmann, Dominic Marquardt, Michael Wilhelm, Martin Steinbrück, Jens Hitzer, Bianca Thäsler, Angelika Schanze, Anneliese Schulz;
Gold: Sabrina Arend, Yvonne Wilhelm, Tobias Waldschmidt, Lothar Niessner, Alisa Nitz, Sandra Singer, Matthias Völkel, Jonas Niessner, Matthias Warmdt, Britta Niessner, Martina Runge, Werner Steins, Hartmut Steins, Karsten Nitz, Peter Olesch, Anke Nitz, Ursula Werner, Wolfgang Werner;

Jugend:

Bronze: Tim Kaczmarczyk, Nevio Schulz, Marimilian Treger;
Silber: Anna-Lena Bönisch, Henri Werner, Lukas Böker, Maja Böker, Hanna Marahrens, Elias Joel Thäsler, Hannah Warmdt;
Gold: Peer Schappert, Nele Wilhelm, Malte Wilhelm, Paul Magnus Hitzer, Joline Marielle Thäsler;

Familien:
Familien Niessner, Nitz, Thäsler, Warmdt, Wilhelm

 

Fotos:

Nr. 1: Hartmut Steins, Darian Hage (Sportler des Jahres), Michael Prell, Oliver Erlitz
Nr. 2: Lothar Niessner (25 Jahre), Hartmut Steins, Joachim Zucher (50 Jahre), Wilfried Hozak (50 Jahre) und Jonas Niessner (25 Jahre)
Nr. 3: Sportabzeichenteilnehmer