POM hofft auf baldigen Baubeginn

Neuwahlen in Marienhagen

Marienhagen (gök). Der Verein Pro Ortsumgehung Marienhagen – kurz POM – ist wieder einen Schritt weiter. Letztes Jahr wurde der Planfeststellungsbeschluss für die Ortsumgehung in Marienhagen veröffentlicht und lag Anfang des Jahres in der Samtgemeinde auch öffentlich aus. Die Landesbehörde hatte vorher viel Arbeit zu erledigen. Neben 32 privaten Einwendungen wurden auch 36 Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange mit Masse erfolgreich bearbeitet. Ob agrarstrukturelle und wirtschaftliche Belange, naturfachliche Konflikte oder aber Hochwassergefahren, fast alle Eingaben wurden erfolgreich abgearbeitet. Zwei Klagen wurden aber noch eingereicht, wobei diese aber keine aufschiebende Wirkung haben. „Ich appelliere aber an alle Beteiligten, dass man hier einvernehmlich zu einer Einigung kommt. Für Marienhagen ist die Ortsumgehung eine einmalige Chance. Ich bleibe optimistisch“, so der POM-Vorsitzende Gerhard Knoke. Jetzt kommt für die Landesbehörde die Detailplanung, wo etwa Tunnel, Brücken oder Fundamente genau geplant werden. Diese finalen Planungsarbeiten dauern aber bis zu drei Jahre und danach könnte der Baubeginn kommen.

Bis dahin hofft POM noch auf weitere Mitglieder, als die 103 vorhandenen bisher. Die Arbeit der vergangenen 12 Jahre hat bis jetzt schon im Zusammenspiel mit Bürger und Politik dafür gesorgt, dass man schon so weit ist. Auch vergangenes Jahr war der Verein wieder sehr aktiv, wie Knoke auf der Jahreshauptversammlung im Gemeinderaum Marienhagen klarstellte. So wurden neue Banner an den Ortseingängen aufgehängt, die Kindergartenfahrt in den Familienpark Sottrum finanziert oder sich beim Festumzug des Musikvereins Marienhagen beteiligt, um weiter Aufmerksamkeit für die Sache zu erlangen. Auch die Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative B240 wurde intensiviert. Der Landtagsabgeordnete Volker Senftleben (SPD) hofft, dass man auch mit den Eimern die Zusammenarbeit forcieren kann und zusammen für die Ortsumgehungen gekämpft wird. Beim Vortrag in Holzminden hörte man von Markus Brockmann von der Landesbehörde auch, dass die Planungen für den Ithtunnel sehr schwierig werden. Für das wahrscheinlich 70 Millionen Euro teure Projekt gibt es bisher auch noch keine Trassenführung. Mit der Ortsumgehung Weenzen-Süd soll dieses Jahr noch mit dem Bau begonnen werden.

Der Verein hofft, dass man das Band der Einweihung der Ortsumgehung irgendwann durchschneiden kann. Auf dem Weg dahin gibt es im Vorstand Kontinuität. Denn der zweite Vorsitzende Peter Stippler, die Schriftführerin Nadine Hoffmann sowie die Beisitzer Rainer Fütterer, Petra Bähr-Mühlhausen, Ilona Knoke und Thomas Thiel wurden von der mit 23 Mitgliedern gut besuchten Versammlung einstimmig wiedergewählt.

 

Foto: Der Vorstand von POM

Foto: Alle Wahlen erfolgten einstimmig