„Rotter Kuhtritt“ wird in Hoyershausen bei „HoLüRo“ serviert
Dorftheater vom Heimatverein Külftal sorgt auch in fünfter Auflage wieder für Begeisterung
Hoyershausen (gök). Dieses Jahr feierte „HoLüRo“ ein kleines Jubiläum. Nun schon in der fünften Theatersaison spielt die Theatergruppe des Heimatvereins Külftal im Dorfsaal Hoyershausen ihre Theatervorstellungen. Schauspieler aus Hoyershausen, Lübbrechtsen, Rott und anderen Orten sind dieses Jahr wieder dabei, wenn sich in Hoyershausen der Vorhang hebt. Wie auch in den Vorjahren waren die sechs Vorstellungen mit insgesamt 420 Zuschauern aus der Region dieses Jahr wieder innerhalb von 25 Minuten ausverkauft, so dass man einen zweiten Verkaufstermin im Vorfeld gar nicht ansetzen musste.
Die Vorfreude auf die vier einzelnen Theaterstücke war wieder groß und bei der jetzt vollzogenen Premiere wurde auch keiner der Besucher enttäuscht. Drei der vier Stücke hatte die Regisseurin Elisabeth Gutowski aus Rott wieder selber geschrieben, die alle auch immer wieder mit Zwischenapplaus honoriert wurden. Das erste Stück „Spaziergang im Park“ war prädestiniert als erstes Stück, da es sehr kurzweilig und unterhaltend ist. Hier spielten neben den Routiniers Elisabeth und Werner Gutowski als Großeltern auch die drei Nachwuchsschauspieler Clara Funke, Henrika Brandes und Jan-Ole Funke mit, die gerade im Dialog zwischen Alt und Jung für so manchen Lacher sorgten. Bei der Spielfreude des Nachwuchses muss sich „HoLüRo“ in den nächsten Jahren zumindest um den Schauspielernachwuchs in Hoyershausen keine Sorgen machen.
Auch das zweite Stück „Zack, zack oder die alte Hose“ stammt aus der Feder von Elisabeth Gutowski und unterhielt bei der Premiere die Zuschauer prächtig. Im Mittelpunkt stand hier Wilfried – gespielt von Werner Lührig -, der nach langen Jahren der Ausnutzung seiner Schwester seine große Liebe wiedersieht, was für allerlei Verwirrungen und Lacher auf Seiten der Zuschauer sorgt. Neben Lührig kamen hier Ulrike Sürig, Fritz Senne, Ursula Senne, Larissa Sürig, Maria Trantow und Ulrike Birkner zum Einsatz, die mit viel Engagement und Leidenschaft ihr Schauspieltalent bewiesen.
Das dritte Stück „Das Klassentreffen“ war das einzige, was nicht aus der Feder von Gutowski, sondern von Walter G. Pfaus stammt. Im Mittelpunkt stand hier die Rede von Heinz – gespielt von Friedrich Sürig -, die beim Kuchen von Hanna (Gundula Eversmeyer) immer weiter gekürzt wird. Umgarnt wird Heinz dabei vor allem von Heike (Birgit Hagen), während Helga (Erika Lührig) eher für die deftigen Dialoge sorgt, was bei den Zuschauern besonders gut ankam.
Das letzte Stück „Aber Siegfried!“ sorgte im Loriot-Stil zum Abschluss auch für viele Lacher. Im Mittelpunkt stand dabei Siegfried (Heinz Sürig), der gleich von zwei Vertreterinnen (Kathrin Schwake-Völkel und Carola Siever) mit hervorragendem Wein aus dem Külftal wie etwa dem „Rotter Kuhtritt“ und Gesichtsmaske umworben wird, während seine Schwester Ruth (Christine Funke) eigentlich Andrea (Ulrike Birkner) ihrem Bruder näherbringen wollte.
Viel Applaus gab es so zum Abschluss des vierten Stücks nach knapp zwei Stunden bester Unterhaltung auf dem kleinen Dorf im Külftal, so dass alle Zuschauer mit einem Lächeln auf den Lippen den Dorfsaal in Hoyershausen wieder verließen und sich die kommenden Zuschauer schon auf die Stücke freuen können. Wie in den Vorjahren auch fanden sich viele Anspielungen auf die Region in den Stücken wieder, was sicherlich auch den Erfolg der Theaterserie ausmacht.
Vervollständigt wurde das Theaterensemble von Souffleuse Janise Schäfer, Werner Gutowski bei der Bühnentechnik, Nicole Grundmann und Sandra Singer für den Bühnenumbau, Elisabeth Gutowski als Regisseurin und den fleißigen Helfern am Buffet.