Darts-Bundesliga Endrunde / Deutsche Meisterschaft – SC Diedersen kehrt mit Bronze aus Bremen zurück

Diedersen. Am letzten Wochenende fanden die Deutsche Meisterschaft vom Deutschen Dartverband in Bremen statt. Der SC Diedersen spielte in diesem Jahr eine herausragende Saison und qualifizierte sich schon früh für die Teilnahme. Lange an Platz eins der Tabelle wurde das Team um Kapitän Ingo Vogt am letzten Spieltag vom 6-fachen Rekordmeister DC Vegesack Bremen noch eingeholt und wurde punktgleich Vizemeister in der Staffel Nord. Damit hatte man eine deutlich schwierigere Aufgabe bei der Meisterschaftsendrunde du bewältigten. Keine geringeren als der amtierende Deutsche Meister Kaiserslautern und der Vizemeister sowie aktuelle Pokalsieger aus Kelheim warteten in der Gruppenphase auf die Diederser. Dazu gesellte sich noch der Viertplatzierte aus der Gruppe Nord Bochum mit dem Top-Spieler Kevin Münch.

Der überzeugende Sieg im ersten Spiel gegen Bochum brachte einen guten Rückhalt für den weiteren Verlauf. Im zweiten Spiel gegen die Turnierfavoriten aus Kelheim setzten sich die  guten Leistungen fort. Es wurde zwar knapp verloren, aber 4 Spiele entschieden sich quasi erst jeweils im letzten Darts auf die Doppel 3:2 für die Bayern. Der zweite Sieg war hier durchaus möglich, aber auch die knappe Niederlage war viel wert. Denn im abschließenden Gruppenspiel gegen Kaiserslautern reichte nun bereits ein Unentschieden (6 Punkte) für das Erreichen des Halbfinals. Die starke Leistung vom SC Diedersen an diesem Tag schien die Pfälzer so stark zu beeindrucken, dass für sie gar nichts zusammenlief. Schnell ging man 4:1 in Führung. Auch der Einsatz von Gabriel Clemens, der extra direkt aus Gelsenkirchen angereist war, wo er tags zuvor noch bei den German Masters der PDC gegen Gary Anderson gespielt hat, brachte zwar einen Punkt in einem von beiden Seiten äußerst hochklassigen Spiel gegen Philipp Gerwing zum 4:2 aber nicht die Wende für Kaiserslautern. So brachten schon die letzten beiden Einzel die notwendigen

Punkte zum Weiterkommen und die noch ausstehenden nun belanglosen vier Doppel wurden von den Pfälzern geschenkt.

Die Gruppenphase vom Samstag im Überblick:

Diedersen – Bochum 8:4 (25:22)

Kelheim – Diedersen 5:7 (26:24)

Kaiserslautern – Diedersen 2:10 (31:15)

Am Sonntag lautete die Halbfinalpaarung Bremen gegen Diedersen. Auch den Hanseaten ist das starke Auftreten der Jungs vom Ith während der Saison und besonders an diesem Wochenende nicht verborgen geblieben. Entsprechend stellten sie alles auf was in Dartdeutschland Rang und Namen hat. Darunter u.a. Shorty Seyler, Robert Allenstein, Andree Welge, Torsten Wöhlk, René Berndt, René Länder. Nach drei Einzeln stand es 1:2 für Diedersen. Die restlichen 5 Einzel gingen aber an Bremen. Die Spiele waren alle schwer umkämpft mit grandiosen Leistungen von beiden Teams, ein 5:3 für Diedersen hätte auch hier keinen überrascht. So mussten die Doppel den entscheidenden siebten Punkt bringen, welcher auch gleich für Bremen folgte. Welge/Länder spielten gegen Sehring/Hanus ein Traumspiel. Mit 12, 13 und 11 Darts pro Leg und einem Drei-Darts Average von 125,83 Punkten gewannen sie 3:1 und zogen ins Finale. (Den Weltrekord im Einzel hält M.v. Gerwen mit 123,40)

Die Finalpaarung hieß, wie bereits 2016 in Hameln, Bremen gegen Kelheim. Bremen gewann souverän und wurde zum siebten Mal Deutscher Meister.

Das Fazit von Kapitän Ingo Vogt: „Meine Jungs haben sich sehr gut auf dieses Wochenende vorbereitet und wir haben unsere starke Saisonleistung mit der Bronzemedaille gekrönt. Wir sind mental und spielerisch viel stärker als in den letzten Jahren geworden und unsere Entwicklung ist noch nicht zu Ende. Wir sind auf einem sehr guten Weg und mit dieser Leistung ganz klar in den Top 4 in Deutschland angekommen. Das Niveau was hier mittlerweile von allen gespielt wird, die sich für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert haben ist gegenüber dem Vorjahr nochmals gestiegen. Die Halbfinalisten hatten alle internationales Niveau. Ich bin begeistert wie sich Darts in Deutschland weiterentwickelt. Allerdings würde ich mir wünschen, dass auch die heimische Wirtschaft auf den Zug mit aufspringt und uns bei diesem zukunftsträchtigen Sport mehr unterstützt. Die finanzielle Belastung seinen Amateur-Sport deutschlandweit auszuüben, ist mittlerweile nicht mehr unerheblich.“

Anlage:

Foto vom Team (vlnr hinten: Ingo Vogt, Stefan Baake, Olaf Fiß, Holger Jabben , Kai Hanus, Olaf Lehnert | vorne: Philipp Gerwing, Steffen Siepmann, Christian Sehring, Uwe Landeck, Gavin Sands)

Quelle SC Diedersen