Offene Gärten und Museums-Sommernacht in Wallensen
Bunter Tag am 16. Juni im ganzen Ort
Wallensen (gök). Sowohl Gartenfreunde als auch Geschichtsinteressierte sind am Samstag, den 16. Juni in Wallensen goldrichtig aufgehoben. An diesem besonderen Tag öffnen fünf Wallenser Gartenschätze ihre Pforten und laden ein zum Flanieren und Fachsimpeln, zum Staunen und Stöbern.
Für die Besucher von nah und fern empfiehlt es sich, vom Haus an der Stadtmauer im Mühlenwall 18 zu starten. In dem vom Verein DorfKulTour liebevoll restaurierten Fachwerkhaus erfährt der Besucher Wissenswertes über die Geschichte Wallensens und der umliegenden Orte. Unter großen Bäumen gibt es im Garten eine Ausstellung von Katrin Rosenberg mit „tierischen“ Rostfiguren, und es bietet sich die Gelegenheit zu einem Imbiss vor oder nach der Tour durch die Gärten. Auch eine Karte mit Wegbeschreibung oder Führungen zu den anderen Gärten werden dort angeboten.
Abgeschiedene Idylle finden die Besucher dann bei Christiane und Reinhart Stichweh, Hakenroder Straße 10 in Wallensen-Hakenrode, die dort einen alten Bauernhof wiederbelebt haben. Mit Schafen, Hühnern, Bienen und einem Gemüsegarten wie aus vergangenen Zeiten hat sich das Paar dort sein eigenes Landparadies geschaffen. „Geordnete Unordung“ findet sich bei Heike Herzberg und Bernd Sander in der Angerstraße 64. Nach diesem Motto wird ihr Garten seit 2008 gepflegt, bietet Kräuterpfad und kulinarisches Probierangebot. Ein ganz anderes Gesicht zeigt der „Gartenschatz“ von Dagmar und Clemens Pommerening, Über dem Hagen 9a in Wallensen. Ein charmanter Landhausgarten mit lauschigen Nischen, Rosenpavillon und einer versteckten kleinen Ruine. Auf dem Hof Stober, Angerstraße 7 in Wallensen öffnet sich ein sonst wohl verborgener Innenhof mit wahrhaft italienischem Flair. Hier zeigt Michael Stober Stücke, die er „Gartengedöns“ nennt, die in Wirklichkeit aber wahre Kunstwerke aus Holz, Metall und alten Erinnerungsstücken sind.
Neben wunderschönen Gärten hat Wallensen auch große Geschichte und Geschichten zu bieten. Die Gärten sind am 16. Juni deshalb gleichzeitig Schauplatz der „Museums-Sommernacht“ im Weserbergland.
Unter dem Motto „Geschichte bewegt“ lädt der Verein DorfKulTour e.V. zu außergewöhnlichen Spaziergängen durch Wallensens Vergangenheit ein. Der Stadtführer Heiner Meier begleitet die Besucher geschichtskundig durch die ehemalige Stadt Wallensen. Nicht ganz zufällig führt sein Weg dabei durch die geöffneten Gärten. Hier lässt die Autorin Tanja Flügel in Mini-Lesungen historische Persönlichkeiten aus ihrem bewegten Leben in Wallensen erzählen.
Die Führungen beginnen im Haus an der Stadtmauer. Um 14 Uhrdie Flurnamenwanderung „Was es mit der versunkenen Braut auf sich hat“.Jeweils um 16 Uhrund 18:30 Uhreinen historischen Gartenspaziergang „Welch Stimmchen wispert aus dem Apfelbaum?“
Die Privat-Gärten sind geöffnet und frei zugänglich von 14 – 20 Uhr. Das Museum im Haus an der Stadtmauer und der Garten mit kulinarischem Angebot sind von 14 -24 Uhr geöffnet.
Foto: In Wallensen werden wieder die Gärten geöffnet