Baum- und Heckenschutzsatzung wird geändert

CDU befürchtet zu großen Eingriff in Privatsphäre

Salzhemmendorf (gök). „Von der Mehrheitsgruppe war uns wichtig, wichtige und herausragende Bäume zu schützen“, erklärte Karsten Appold (Grüne) im Gespräch. Der Bauausschuss beriet jetzt in seiner Sitzung in Salzhemmendorf über die Baum- und Heckenschutzsatzung, wobei es viel zu diskutieren gab. Die Vertreter der CDU sprachen sich dagegen aus, dass Bäume auf Privatgrund in die Satzung mit aufgenommen werden. „Das ist ein unzulässiger Eingriff in die Privatsphäre“, war in der Diskussion zu hören. Doch die anderen Ausschussmitglieder außer Thomas Hampe (Aktive Bürger) sahen den Schutzbedarf für wichtige und herausragende Bäume höher, weshalb die Mehrheit des Bauausschusses dafür stimmte.

Um die schützenswerten Hecken und Bäume festzustellen, ist der Kontakt zu den Ortsbürgermeistern wichtig. Mit diesen soll abgesprochen werden, was künftig genau geschützt werden soll. Gefährliche Bäume sollen künftig aber weiterhin entfernt werden können.

 

Foto: Bäume wie hier in Benstorf sollen erhalten bleiben

 

 

Landschafts- und Naturschutzgebiete sollen neu gefasst werden

Bauausschuss stimmt knapp für Neufassung

Salzhemmendorf (gök). Der Landkreis beabsichtigt, das Landschaftsschutzgebiet – kurz LSG – „Ith“ sowie die Naturschutzgebiete – kurz NSG – „Sollberg“ und „Im Heidsieke“ neu zu fassen. Das im Jahr 1980 ausgewiesene LSG wird seit der Existenz des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 teilweise vom FFH-Gebiet „Ith“ überlagert. Teilflächen aus dem LSG „Ith“ sollen in das neue LSG „Saaletal“ übernommen werden. Das NSG „Sollberg“ am Ende des Fleckens kurz vor Fölziehausen aus dem Jahre 1994 wird seit 2000 vollständig vom Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Ith“ überlagert, weshalb eine Anpassung an die aktuellen Rechtsvorgaben laut der Gemeinde Salzhemmendorf gefordert ist. Auch das NSG „Im Heidsieke“ bei Ockensen wird vom Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Ith“ überlagert. Auch hier soll an die aktuellen Rechtsvorgaben angepasst werden.

Betroffenen Landwirten soll bei Härtefällen Ausgleichszahlungen gewährt werden, weshalb Karsten Appold (Grüne) auch die Gegenstimmen der CDU-Mitglieder im Bauausschuss nicht verstehen konnte. Eckhard Füllberg (CDU) erklärte auf Nachfrage, dass die Landwirte schon genug an Reglementierungen gebunden sind und bereits sehr vorsichtig mit der Natur umgehen. Aus der Sicht der Fraktion sind Änderungen nicht notwendig. Mit den beiden Gegenstimmen von der CDU-Seite wurden die Vorhaben dann aber doch mit den Stimmen der Mehrheitsgruppe und von Thomas Hampe (Aktive Bürger) im Bauausschuss beschlossen.