Historischer „Bummel“-Tag in Wallensen
Offene Gärten zieht viele Hundert Besucher an
Wallensen (gök). Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder viele auch mit dem Auto – auf vielfältigste Art waren viele hundert Besucher in Wallensen unterwegs. Aus ganz Südniedersachsen, Braunschweig, Hannover oder dem Harz waren Besucher in den kleinen Ort an der Saale gekommen. „Was ist das für eine Pflanze, wann blüht sie?“ Solche oder ähnliche Fragen hörte man an diesem Tag in Wallensen öfter. Für die vielen Besucher hatte der örtliche Verein „DorfKulTour“ gesorgt, der anlässlich der Museumssommernacht schon am Nachmittag mit Hilfe der Besitzer vier Gärten öffnen ließ. Über ganz Wallensen und Hakenrode verteilten sich die Gärten, wo die Besucher Orte entdecken konnten, die sonst nur an den Besitzern oder privaten Gästen vorbehalten sind. Anregungen zum Selberbau im Garten, Gartenentwicklung oder Pflanzenkunde waren dabei ein gern mitgenommenes Erlebnis der Besucher.
Die offenen Gärten boten den Besuchern viele verschiedene Eindrücke. So reichte das diesjährige Angebot vom Ziergarten der Familie Pommerening über den idyllischen Landgarten von Familie Stichweh bis zum Naturgarten von Familie Herzberg oder den „versteckten“ Dorfgarten von Familie Stober. In den Gärten gab es aber nicht nur Schwimmteich, Pflanzen oder Sitzecken zu bestaunen, sondern passend zur Musemssommernacht auch einiges an Kunst und Historie. Tanja Flügel hielt in den Gärten kleine Lesungen mit historischem Bezug zu Wallensen, was bei den Besuchern gut ankam. Ihr Mann Marcus fuhr mit der Schriftstellerin und Mosaik-Künstlerin alle Gärten an, wo jeweils in Sitzecken ein historisches Eintauchen in die Wallenser Geschichte angeboten wurde. Verquickt hatte DorfKulTour dieses Jahr die „Offenen Gärten“ mit der Museumssommernacht im Haus an der Stadtmauer. So war in dem ansprechenden Haus in Wallensen auch das Museum geöffnet, wo die Besucher auch noch die laufende Ausstellung Industriegeschichte bewundern konnten. Wallensens „Stadtführer“ Heinrich Meier nutzte zusätzlich die Gelegenheit und führte die Besucher in Gruppen zu den verschiedenen Gärten, wo er dann immer auf die Stadtgeschichte des kleinen Ortes an der Saale eingehen konnte.
„Wir sind superzufrieden und die Erwartungen wurden sogar übertroffen. Unser Konzept mit der Kombination Offene Gärten und Museumssommernacht ist voll aufgegangen. Es kamen so viele Besucher, dass die Gartenbesitzer in aller Eile noch alle verfügbaren Stühle nach draußen holen mussten. Überall herrschte eine tolle Atmosphäre mit einer gelungenen Mischung aus Information, Gartenflair und Geschichten“, war Tanja Flügel nach der Veranstaltung mehr als zufrieden.