Alarmübung bei 37,7 Grad

Duingen/Capellenhagen/B 240. Am späten Nachmittag werden die Einsatzkräfte aus Capellenhagen, Duingen, Fölziehausen und Marienhagen zu einem Verkehrsunfall gerufen, der die Einsatzkräfte an ihre Grenzen bringen sollte. Insgesamt waren, neben 10 Helfern aus dem Samtgemeindekommando rund 50 Kameraden im Einsatz.

Am Einsatzort, auf der B 240 bei Capellenhagen Fahrtrichtung Ith, war ein Verkehrsunfall – Szenario mit insgesamt 6 Verletzten und teilweise eingeklemmten Personen aufgebaut worden. Das Szenario machte es erforderlich, dass je ein Lkw- und ein Traktorfahrer aus ihrem Führerhaus gerettet werden mussten. Im beteiligten Pkw, der sich überschlagen hatte und auf dem Dach zum Liegen kam, waren simuliert noch zwei Verletzte eingeklemmt und sollten mit den vorhandenen Rettungsgeräten fachgerecht befreit und gerettet werden. Außerdem lagen noch zwei Verletzte am Rande des Unfallgeschehens und musste ebenfalls versorgt werden.

Zum Einsatz kamen zweiHydraulikaggregate, die hydraulischen Rettungsgeräte, Schere und Spreizer, betreibt mussten. So wurden die Besatzungen der Rüstwagen aus Duingen und Marienhagen besonders gefordert. Nachdem der verunglückte Pkw sowie das Anbaugerät am Traktor mit Unterbaumaterial gesichert wurde, musste schonend ein Zugang zu den Verletzten im Pkw hergestellt werden. Nachdem ein Zugang geschaffen war, mussten die Vitalfunktionen der Verletzten regelmäßig überprüft und aufrecht gehalten werden. Gleichzeitig musste weiter mit Schere und Spreizer gearbeitet werden, bis die beiden verletzten Personen aus dem Pkw gerettet waren. An der Unfallstelle war ein Arzt (Feuerwehr Duingen) und eine RTW Besatzung anwesend, um die Feuerwehrkameraden zu unterstützen. Zur gleichen Zeit musste weitere Einsatzkräfte den Fahrer des Lkw aus seiner Kabine retten und der RTW Besatzung übergeben. Problematisch war dabei die große Höhe des Führerhauses, aus der der Fahrer besonders schonend mit einer Schaufeltrage gerettet werden musste.

Weitere Einsatzkräfte trafen entsprechende Vorbereitungen. Um den beteiligten Traktorfahrer aus seiner Führerkabine retten zu können. So musste die Arbeiten aus den Bereichen technischen Hilfeleistung, Rettung und Bergung Hand in Hand ablaufen und von den Einsatzleitern und Gruppenführern gut koordiniert werden.     

Unter den Augen von Samtgemeindebürgermeister Rainer Mertens und Gemeindebrandmeister Frank Kirchner wurde eine sehr gute Leistung gezeigt. Die Übung hat gezeigt, was unsere Einsatzkräfte auch bei extremen Witterungsbedingungen zu leisten im Stande sind, so Frank Kirchner. Die Übungsvorbereitungen incl. der Genehmigung haben insgesamt etwa 2-3 Monate in Anspruch genommen.

Nils Marahrens, Ortsbrandmeister aus Duingen, lobte das gute Zusammenspiel der Einsatzkräfte aus den verschiedenen Feuerwehren. Weiter gab er an, dass selbst bei einer Übung wie dieser, teilweise so viel Stress aufgebaut wurde, dass er sich kaum erinnern könne, was alles in der ersten Viertelstunde an der Einsatzstelle zu bewältigen war.

Rainer Mertens fügte hinzu, dass man sich bei den gezeigten Leistungen keine Sorgen um den Brandschutz in unserer Region machen müsse und lobte den vorbildlichen Einsatz der Kameraden.       

Quelle Andreas Ziegler