Findet den Verräter in Osterwald

Escape-Room in Osterwald freut sich auf Anmeldungen

Osterwald (gök). Zusammen mit Diakonin Andrea Gärtner kamen die Mitglieder des Jugendmitarbeiterkreises auf die Idee, dass man zusammen mal einen Escape-Room aufbauen könnte. Da aber alle beteiligten Mitglieder bisher noch nie selber einen professionellen Escape-Room besucht haben, wusste man zunächst gar nicht, wie man das angehen sollte. Die Grundzüge des Escape-Room-Spiels stammen aus dem Adventure-Genre. Allgemein wird angenommen, dass das Online-Computerspiel „Crimson Room“ des Japaners Toshimitsu Takagi aus 2004 die Urform des in die Realität umgewandelten Spiels darstellt. Ziel des Spiels war es auch online, einen Ort, an dem man gefangen ist, möglichst schnell zu verlassen. 2007 entstand der erste reale Raum in Japan und mittlerweile gibt es in sehr vielen Städten Escape-Rooms, die sich einer immer größeren Fangemeinde erfreuen. Andrea Gärtner konnte aber aus einem Buch Ideen ziehen, mit denen dann eine spannende Geschichte kreiert werden konnte. Möglich wurde das aber erst durch den Umstand, dass die Kirchengemeinde Osterwald einen Raum im Gemeindehaus gleich für zwei Monate zur Verfügung stellte. „Das Ganze hätte sich für eine Aktion nicht gelohnt und deshalb sind wir sehr dankbar, dass man uns so toll entgegenkommt mit dem Raum“, so Gärtner. Erst war es nur als Konfirmandenprojekt gedacht, doch mittlerweile steht das Projekt für alle interessierten Menschen der Region offen.

Da der Gemeinderaum außer Tischen und Stühlen aber nicht viel hergab, war bei der Ausstattung Kreativität gefragt. Jeder vom Jugendmitarbeiterkreis brachte beim zweiten Treffen schon so viel aus dem eigenen Haushalt mit, dass Außenstehende denken konnten, dass in den Gemeinderaum jemand einzieht. Motive, Tatorte oder Tatwaffen müssen ermittelt werden, weshalb hier kriminalistischer Spürsinn gefragt ist. Unter den zwölf Verdächtigen ist mindestens ein Verräter, der im Ausschlussverfahren durch gute Kombination oder gelöste Rätsel ermittelt werden kann. Die Hinweise müssen dabei richtig zusammengebracht werden. Sammeln, suchen, kombinieren und schließlich anwenden, was man herausgefunden hat – das ist der Reiz des Escape-Rooms, was die Konzepte derzeit überall so erfolgreich macht. Angedacht ist, dass das Rätsel in 60 Minuten gelöst werden kann. Die erste Probegruppe hat nur 45 Minuten gebraucht, während die ersten Konfirmandengruppe dagegen viel Hilfestellung gebraucht hat. „Es war für uns sehr spannend, besonders die Probegruppe spielen zu sehen. So konnten wir einige Dinge noch ändern oder andere Hinweise geben“, erklärt Gärtner. Insgesamt wurden sicherlich über 30 Stunden in das Projekt investiert, um kirchlichen oder privaten Gruppen viel Spaß zu bereiten. Auch mit den Pastoren des Gemeindeverbandes ist eine Runde geplant, wo diese sich auf ungewohnten Terrain beweisen können.

Inklusive der Herbstferien stehen einige Termine für den Escape-Room in Osterwald bereit, wo die Besucher sicherlich viel Spaß haben werden. Termine können mit Diakonin Andrea Gärtner (Tel 05185-957682) oder Nicole Winckler (Tel 0176-72484202) abgesprochen werden. Gemeindeverbandsgruppen können kostenlos spielen und andere Gruppen gegen eine Spende, damit die Mitglieder des Jugendmitarbeiterkreises danach einen der professionellen Escape-Rooms von den Spenden besuchen können. Einige kirchliche und private Gruppen haben schon Interesse bekundet, so dass die freien Termine dann sicherlich überschaubar werden. Nach der Auswertung wird man dann sehen, ob so eine Aktion bei Vorlage der Raummöglichkeiten noch einmal wiederholt werden kann.

 

Foto: Diakonin Andrea Gärtner freut sich, dass die Mitglieder des Jugendmitarbeiterkreises ein so anspruchsvolles Projekt so erfolgreich umgesetzt haben