Dorfgemeinschaftshaus Levedagsen schick gemacht

Rund 70 000 Euro fließen auch dank EU-Mitteln in die Dorfgemeinschaft

Levedagsen (gök). 1997 stand das Dorfgemeinschaftshaus in Levedagsen vor dem Aus. Damals war es schon fünf nach zwölf, als die Mehrheit im Salzhemmendorfer Ortsrat aus SPD und FWS sich dafür aussprach, die Trägerschaft für das Haus zu übernehmen. Die Entscheidung fiel damals nicht einstimmig, Ratsmitglieder der Grünen und CDU sprachen sich damals aufgrund rechtlicher Unsicherheiten dagegen aus, was aber an der Entscheidung nichts änderte. Eine Haushaltskonsolidierung zwang damals die Gemeindeverwaltung zum Sparen und überall entstanden die Trägervereine für die Dorfgemeinschaftshäuser. In Levedagsen wurde der Trägerverein schließlich aber erst im Jahr 2000 gegründet, wodurch das Dorfgemeinschaftshaus immer mehr in den Mittelpunkt der dörflichen Gemeinschaft rückte.

Der Zahn der Zeit nagte aber an dem Haus und für den Trägerverein war es eine glückliche Fügung, als sich eine Studentengruppe mit der Dorfentwicklung in Levedagsen beschäftigte. Von Anfang an wurden die Dorfbewohner mit einbezogen und einige Projekte erarbeitet. Im Mittelpunkt wurde dann aber schnell das Dorfgemeinschaftshaus gerückt, wofür auch finanzielle Unterstützung von der Europäischen Union im Rahmen eines LEADER-Projektes möglich wurde. Insgesamt rund 70 000 Euro wurden nun in das Projekt investiert, wobei vor allem die energetische Sanierung des Gebäudes in Angriff genommen wurde. So haben etwa die Heizungsanlage und die Fenstererneuerung schon alleine über 20 000 Euro gekostet. Eingezogen wurden auch eine neue Akustikdecke sowie eine neue Beleuchtung, wodurch das Raumgefühl deutlich verbessert wird. Mit dem Einbau von Brandschutztüren und einer Brandschutzwand wird auch dem Brandschutz genüge getan, was der Sicherheit der Nutzer zu Gute kommt.

Neu gestaltet wurde auch die Außenanlage, wo jetzt auch ein barrierefreier Zugang zum Gebäude und Außengelände möglich ist. Bei der Gestaltung des Gartens wurden alleine 70 Kubikmeter Boden ausgehoben und 30 Tonnen Mutterboden bewegt. Dazu wurde auch noch eine Fläche von 45 Quadratmetern gepflastert.

Entsprechend zufrieden zeigte sich auch Christoph Andreas (CDU) vom Ortsrat, der auch dem Dorfgemeinschaftsverein vorsteht: „Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde lief bei diesem Projekt sehr gut und viel besser als vorher gedacht!“ Ein besonderes Lob richtete er aber an Frank Heuer, der sich um die Koordination der ehrenamtlichen Helfer kümmert. Anfangs mit vier und derzeit mit acht Ehrenamtlichen unterstützen die Vereinsmitglieder die Arbeiten der Fremdfirmen und des Bauhofes, um das Haus zu verschönern. Zur Zeit laufen vor allem im Innenbereich noch Arbeiten der Ehrenamtlichen, die in den nächsten Wochen zu Ende gehen sollten. „Für den September haben wir die Einweihung und Wiedereröffnung ins Auge gefasst, was wir terminlich auch halten sollten“, so Andreas. Mit der Sanierung des Gebäudes ist der Dorfmittelpunkt die nächsten Jahre dann gut aufgestellt. Nach der Einweihung soll das Haus auch noch weiter beworben werden und die Anzahl der Veranstaltungen zunehmen, um weiteres Leben in das Dorf zu bringen.

 

Foto: Neu ist am Dorfgemeinschaftshaus Levedagsen auch der barrierefreie Zugang