Ahrenfelder sollen bis Weihnachten schnelles Internet haben

Ausbau soll schnell voranschreiten 

Ahrenfeld (gök). Thomas Heitmann hatte sich Zeit genommen. Der Geschäftsführer von htp war persönlich zum ersten Infoabend im Landkreis Hameln-Pyrmont gekommen und erläuterte so genau das Vorgehen für die Installation des schnellen Internet im Landkreis, dass in dem voll besetzten Dorfgemeinschaftshaus kaum Fragen offenblieben.

Über 50 Anwesende aus dem Pilotprojektort Ahrenfeld waren im Dorfgemeinschaftshaus neugierig darauf, wann es denn endlich losgeht und Heitmann hatte für die Dorfbewohner freudige Nachrichten im Gepäck. Wenn sich bis 15. Oktober 21 der 53 Haushalte in Ahrenfeld für einen Vertrag bei htp entschließen, soll das schnelle Internet mit bis zu 1 Gbit/s je nach Vertrag noch bis Weihnachten kommen. Der Vertragspartner vom Landkreis plant die Versorgung von bis zu 11 000 Hausanschlüssen im Landkreis in zwei Phasen bis Ende 2019 oder je nach Lage bis Ende 2022. Ahrenfeld ist dabei aufgrund der Nähe zum Hildesheimer Netz der erste Ort, in dem das Angebot umgesetzt sein soll. Danach schreitet der Ausbau vom Übergabepunkt bei Barksen im Raum Hessisch Oldendorf und von Ahrenfeld aus Richtung Thüste und Ockensen immer weiter voran. Die Planung für den Ausbau im Landkreis ist auf der Internetseite des Landkreises einsehbar.

„Schönheit ist nicht alles, ein vernünftiger Breitbandanschluss gehört mittlerweile auch dazu. Nach langer Planung hat Ahrenfeld jetzt richtig Glück aufgrund seiner Lage und eine Riesen-Chance zur Weiterentwicklung. Ein Breitbandanschluss ist ein wichtiger Standortfaktor und bei der interessierten Teilnehmerzahl hier bin ich sicher, dass wir die benötigten 40 Prozent an Vertragsabschlüssen zusammenbekommen“, war Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening von dem Interesse in Ahrenfeld beeindruckt.

Heitmann erklärte, dass von mindestens drei – vielleicht sogar vier – beauftragten Firmen rund 480 Kilometer Glasfaserkabel im Landkreis verlegt werden sollen. Wenn es vier Firmen werden sollten, würde sich der gesteckte Zeitplan wahrscheinlich sogar noch verbessern. Auf die potentiellen Kunden kommen außer den normalen monatlichen Telefon- und Internetgebühren keine weiteren Kosten zu. Auf dem Grundstück werden dann bis zu 20 Meter lange Glasfaserkabel in 60 Zentimeter Tiefe kostenfrei verlegt und an dann installierte Technik inklusive Internetrouter angeschlossen, wobei die Kosten für die Hardware auch übernommen werden. Zur Verfügung gestellt werden muss dann von den Nutzern nur ein Stromanschluss für die Hardware. In Ahrenfeld ist der Zeitplan aufgrund des Auftaktes jetzt ein besonderer. Normalerweise dauert die Vermarktung zwei Monate und beginnt etwa fünf Monate vor Baubeginn. Wenn widererwartend die 40 Prozent an Verträgen nicht zustande kommt, wird die geplante Leitung an dem Ort vorbeigelegt, so dass der nächste Ort dann angeschlossen werden kann. Ein Anschluss nach dem jeweiligen Stichtag ist dann nur noch für einen Anschlussbeitrag in Höhe von 500 Euro bis zum Baubeginn und später nach dem Ausbau Ende 2022 nur noch auf Anfrage für einen deutlich höheren Betrag möglich.

Während der Vermarktung wird in dem jeweiligen Ort eine Infoveranstaltung mit weiteren Beratungsterminen je nach Bedarf stattfinden. Für Ahrenfeld war schon ein Beratungstermin am k7. September terminiert. Weitere Beratung ist auch noch unter der kostenlosen Hotline 0800-2229111 sowie in den teilnehmenden Service-Stellen vor Ort möglich. Aus anderen Orten können interessierte Menschen schon Interessensbekundungen abgeben, wobei Heitmann betont, dass diese Interessensbekundungen rechtlich völlig unverbindlich sind. Bei dem Erreichen der 40 Prozent der Hausanschlüsse zählt dann später nur der abgeschlossene Vertrag, der gesondert inklusive einer Grundstückseigentümererklärung für das Verlegen der Glasfaserleitung unterzeichnet werden muss. Auf Wunsch übernimmt htp dann auch die Kündigung des alten bestehenden Telekommunikationsvertrages und der jeweiligen Überführung inklusive Rufnummermitnahme.

Foto: htp-Geschäftsführer Thomas Heitmann erklärt das Projekt in Ahrenfeld im Dorfgemeinschaftshaus

Foto: so wird die Technik bei den Hausanschlüssen aussehen