In eine umweltverträgliche Zukunft durchstarten: Flecken Salzhemmendorf und Westfalen Weser Energie-Gruppe testen Elektroauto auf Alltagstauglichkeit

Salzhemmendorf. Die Mitarbeiter des Fleckens Salzhemmendorf sind für vier Wochen elektrisch unterwegs. Die Westfalen Weser Energie-Gruppe hat der Verwaltung ein Elektroauto KIA Soul zur Verfügung gestellt. Die verkehrspolitische Diskussion bewegt sich immer deutlicher in Richtung Elektromobilität, aber die Verbreitung der Fahrzeuge stockt noch. Um die Idee des Elektroautos weiter in Fahrt zu bringen und die Alltagstauglichkeit zu demonstrieren, haben der Flecken Salzhemmendorf und die kommunale Westfalen Weser Energie-Gruppe den Testlauf vom 1.10. – 29.10.2018 vereinbart.

Clemens Pommerening, Bürgermeister des Flecken Salzhemmendorf, nahm den E-Wagen in Empfang. Für ihn ist der aktuelle Test auch eine Vorbereitung auf die Zukunft. „Wir sind sehr gespannt, den technologischen Fortschritt im Bereich Elektroauto direkt hier bei uns testen zu können. Auch im ländlichen Raum wird Elektromobilität eine wichtige Rolle spielen können. Nicht nur zur Entlastung der Umwelt. Deshalb haben wir die Gelegenheit zu diesem Testlauf ergriffen.“ Bei der Auswertung soll insbesondere erfasst werden, wie viel Energie getankt wurde und welche Kilometerleistung dem gegenüber steht. Aufgrund der Datenbasis kann der Flecken Salzhemmendorf später entscheiden, möglicherweise eigene Elektroautos für den Fuhrpark anzuschaffen. Seit dem Juli dieses Jahres hat der Flecken auch eine eigene Ladesäule an der Hauptstr.

 Abgas- und feinstaubfreier Autoverkehr für Innenstädte besonders wichtig

„Wir gehen davon aus, dass sich auch angesichts der aktuellen Diskussion Elektroautos mehr und mehr durchsetzen werden. Ab 2020/2021 wird die Modellvielfalt noch einmal erheblich zunehmen. E-Autos haben eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Antriebssystemen. Neben dem emissionsfreien Fahren in Stadt und Land sowie dem geringen Wartungsaufwand, machen sie auch einfach Spaß beim Fahren“, so Leonie Riekschnietz von Westfalen Weser Netz.
Insgesamt hat der kommunale Energiedienstleister inzwischen zwanzigElektrofahrzeuge verschiedener Hersteller angeschafft, die an die Kreise und Kommunen im Netzgebiet verliehen werden, um die Alltagstauglichkeit der zukunftsweisenden Fahrzeuge zu testen. In den Regionalbereichen von Westfalen Weser Netz nutzen Mitarbeiter tagtäglich schon E-Autos.

Die Westfalen Weser Energie-Gruppe investiert derzeit in die Installation von 200 Ladepunkten in OWL und Südniedersachsen, die sich zukünftig in einer durchschnittlichen Entfernung von ca. 20 Kilometern zueinander befinden.

 Für Ladestation und Haushaltsstecker tauglich

Durch seine Größe eignet sich der KIA Soul EV hervorragend für den Stadt- und Ortsverkehr. Mit einer Reichweite von ca. 150 Kilometern ist er durchaus aber auch für längere (Überland-)Fahrten einsetzbar. Die Reichweite kann im so genannten “Bremsen”-Modus sogar noch erweitert werden. Damit nutzt das regenerative Bremssystem die Energie beim Bremsen automatisch für die nächste Beschleunigung. Das spart Batterie und gibt mehr Zeit bis zum nächsten Ladevorgang. Die installierte leistungsstarke Li-Ion-Batterie, mit 27 kWh Ladeleistung kann an einer Schnellladestation in einer halben Stunde auf 80% der Kapazität aufgeladen werden. Bei der Wechselstromladung beträgt die Ladeleistung rd. 6 KW, sodass der Wagen in 4 bis 5 Stunden voll aufgeladen wird.

Quelle Flecken Salzhemmendorf