Ohne EU-Förderung wäre es nie so geworden

Letzter Bauabschnitt am Hüttenstollen abgeschlossen

Osterwald (gök). Hans-Dieter Kreft ist mehr als zufrieden. Seit 15 Jahren ist er Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Bergmannswesens in Osterwald und jetzt wurde das Museum am Hüttenstollen nach dem dritten Bauabschnitt von Politik, Verwaltung und den beteiligten Baufirmen aus der Region feierlich eingeweiht. Fast während seiner gesamten Amtszeit war Kreft als Vorsitzender voll in Baumaßnahmen im Hüttenstollen und im Museum mit eingebunden. Neben den vielen Maßnahmen im Hüttenstollen selber startete 2009 der erste Bauabschnitt am Museum. Mittlerweile wurde in diesem Jahr vom 8. Mai bis zum 13. Juli in nur wenigen Wochen der dritte Bauabschnitt durchgeführt, so dass das Museum jetzt in voller Pracht strahlt. Entstanden sind dabei neben Arbeiten im Museum selber die Werkstatt und ein Depot. „Denn ein Museum ohne Depot kann kein Museum sein und ein Bergwerk ohne Werkstatt kann kein Bergwerk sein“, erklärte Kreft. Jetzt habe man endlich die Möglichkeit, Werkzeug oder zum Beispiel die Stempel für den Bergbau vernünftig zu lagern. Die weiteren dezentralen Lager im Ort kann man jetzt endlich auflösen und alles zusammenführen.

Auch Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening freut sich, dass man jetzt mal Zeit zum Durchatmen hat. „Die Notwendigkeit bestand schon länger“, erinnerte sich Pommerening an das Jahr 2009 zurück, wo die ersten Maßnahmen starteten. LEADER kam dann aber zur Hilfe, was laut Pommerening ein echter Glücksfall war. Nur mit Hilfe der EU-Förderung konnte man die Sanierung und den Ausbau des Museums am Hüttenstollen überhaupt stemmen. Zwar wurden zwischendurch andere Fördermöglichkeiten geprüft, doch am Ende ist man wieder bei LEADER gelandet. Alle drei Bauabschnitte haben ohne Eigenleistung und Vereinsmittel zusammen über 300 000 Euro gekostet, wovon über 130 000 Euro durch LEADER-Mittel finanziert wurde. Der letzte Bauabschnitt schlug davon jetzt mit gut 70 000 Euro zu Buche, wovon 36 000 Euro LEADER-Mittel waren. Erfreulich war aus Sicht des Architekten Rainer Meßmann, dass man im letzten Bauabschnitt sogar sieben Prozent unter dem gerechneten Budget blieb und damit sogar Kosten einsparte, was laut Meßmann bei öffentlichen Projekten ja nicht selbstverständlich sei. „Ich bin froh und glücklich, dass wir hier jetzt einen Abschluss gefunden haben. Ich bin mir aber sicher, dass hier keiner arbeitslos wird. Im Stollen selber etwa gibt es immer etwas zu tun“, ist sich Pommerening sicher.

Neben den geförderten Bauabschnitten hat der Verein selber aber auch die weiteren Räume des Museums auf Vordermann gebracht. So wurde mit Eigenmitteln etwa das Kassenhäuschen und das Büro modernisiert, so dass das Museumsgebäude in der Amtszeit von Kreft jetzt einmal komplett durchsaniert wurde. „Früher hat es hier noch reingeregnet. Ohne die EU-Förderung wäre das alles aber nie so geworden“, ist Kreft dankbar für die kräftige Investition in das Osterwalder Museum. Ortsbürgermeister Torsten Hofer bedankte sich neben der Förderung aber vor allem bei den Vereinsmitgliedern. „Denn ohne Eure Lebenslust, Freude und Euer Engagement wäre das hier auch nicht möglich gewesen“, lobte Hofer die Vereinsmitglieder.

  

Foto771+772: Neben Politik und Verwaltung waren auch Vertreter der beteiligten regionalen Firmen zur Einweihung erschienen

Foto775+777: Rainer Meßmann, Clemens Pommerening und Hans-Dieter Kreft bei der Schlüsselübergabe

Foto780: Dank des Anbaus kann der Förderverein jetzt all sein Werkzeug und Material selber vor Ort unterbringen