Kooperation sorgt für Ausstellung im Töpfermuseum

Inka-Kunst noch bis 11. August in Duingen

Duingen (gök). Ingrid Wolfsberger hat zeitnah nach ihrer Übernahme der Museumsleitung vom Töpfermuseum in Duingen schon Kontakte zu anderen Museen geknüpft. Im Juli 2017 erfolgte auch der erste Kontakt mit dem Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim, wobei die Museumsleiterin selber erst nicht mit einer großen Antwort gerechnet hatte. Doch schon im folgenden Oktober traf man sich zu einem ersten Termin und beschloss eine konkrete Zusammenarbeit. „Besonders dankbar bin ich, dass diese Zusammenarbeit immer auf Augenhöhe erfolgte“, erklärte Wolfsberger bei der Eröffnung der neuesten Sonderausstellung im Töpfermuseum. „Sie sind halt Direktorin“, erklärte die Kuratorin Dr. Andrea Nicklisch vom Hildesheimer Museum augenzwinkernd zur Unterhaltung der vielen Besucher im Töpfermuseum. Das Hildesheimer Museum kooperiert laut Nicklisch bereits mit vielen anderen Museen, wodurch Ausstellungen immer wieder aktualisiert werden können. Vom Duinger Töpfermuseum waren auch schon einige Exponate bereits in dem traditionellen Museum in Hildesheim zu sehen. 

Die Besucher in Duingen hatten sich dort eingefunden, um bei der Eröffnung der Sonderausstellung „Untergegangene Zivilisationen Südamerikas“ dabei zu sein. Dünnwandige und dabei technisch vollendete Keramik mit einer breiten Farbskala wurde während der Nazca-Kultur (100 v. Chr. bis 600 n. Chr.) und der Vicús-Kultur (100 v. Chr. bis 300 n. Chr.) hergestellt. Während die Nacza-Kultur aus mehreren kleineren Gruppen im Gebiet des heutigen Südperu entstand, entwickelte sich die Vicús-Kultur im Norden des heutigen Peru. Dort entstanden auch meistens menschliche Gestalten und Tiere, wobei die Doppelgefäße typisch waren. Aus beiden Kulturen waren in Duingen genügend Exponate ausgestellt, so dass sich die Besucher einen genauen Überblick verschaffen konnten.

Auch Duingens Bürgermeister Klaus Krumfuß freute sich, dass wieder eine besondere und interessante Veranstaltung in Duingen stattfinden konnte. „Besonders freue ich mich, dass so viele Besucher von außen nach Duingen gekommen sind“, so Krumfuß. Nach den Begrüßungsworten von Wolfsberger nahm Nicklisch in ihrer Rede die Besucher mit auf eine Reise zurück in die Zeit der Inka. Die kurze Diskussion danach zeigte, dass die anwesenden Duinger Töpferfreunde sich in der Welt der Keramik durchaus auskennen und viele Fachfragen zu dem Werk der Inka stellten. 

Die Sonderausstellung ist noch bis zum 11. August jeden Mittwoch und Sonntag jeweils von 15 bis 17 Uhr oder nach Voranmeldung in Duingen zu sehen. 

Foto3716+3719: Keramik aus der Vicús-Kultur in der Duinger Vitrine

Foto3726: Dr. Andrea Nicklisch, Ingrid Wolfsberger und Klaus Krumfuß bei der Eröffnung