Feldhasen im Fokus  

Jägerschaft Alfeld beobachtet einen geringen Feldhasenbesatz

Alfeld/Duingen (gök). Die Jägerschaft Alfeld nutzt das bald anstehende Osterfest um auf die Situation des Feldhasen aufmerksam zu machen. „Hier bei uns in der Region ist der Feldhase mit geringen Besatzzahlenvertreten“, so Jürgen Schmidt, Jägermeister der Jägerschaft Alfeld.

Feldhasen reagieren besonders sensibel auf Veränderungen in ihrer Lebensumwelt: Neben Witterungseinflüssen, hasentypischen Krankheitsgeschehen und den natürlichen Populationsschwankungen haben auch die Veränderungen in der Agrarlandschaft Auswirkungen auf die Besatzsituation. „Hier setzen wir Jäger an“, so Schmidt weiter, „gemeinsam mit den Landwirten in unserer Region haben wir bereits eine Vielzahl verschiedener lebensraumverbessende Maßnahmen umgesetzt“.

„Besonders stolz sind wir auf unser Projekt in Rott, hier leisten wir in enger Zusammenarbeit mit dem Landwirt Marc Hollstein praktischen Natur- und Artenschutz nachhaltig vor Ort“, so der Jägermeister der Jägerschaft Alfeld. „Das dient nicht nur den Langohren, sondern einer Vielzahl von wildlebenden Arten wie Kiebitz, Feldlerche, Insekten und Bienen.“

Feldhasen benötigen strukturreiche Lebensräume mit Hecken, Saumstrukturen und Brachflächen, da sie hier optimale Äsung und Deckung findet. Wichtig sei es daher, dass die Rahmenbedingungen weiter verbessert würden. Anreize für das Anlegen solcher wildtierfreundlichen Lebensräume müssten verstärkt geschaffen und umgesetzt werden, erklärt Schmidt im Gespräch.   

Neben der Biotophege beteiligen sich die Jägerinnen und Jäger der Region jedes Jahr kontinuierlich an der Wildtiererfassung in Niedersachsen (WTE). Durch diese Bestandserfassung, unter wissenschaftlicher Begleitung des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW), erhält die Jägerschaft Jahr für Jahr fundierte Daten zu Populationsentwicklungen nicht nur des Feldhasen, sondern auch vieler anderer Arten wie Wildkaninchen und Fasan aber auch von Neubürgern wie Waschbär und Marderhund auf regionaler Ebene.

Foto: Der Feldhase ist bedroht