Verwaltung in die Pflicht genommen

Gedenkstätte soll in Salzhemmendorf entstehen

Salzhemmendorf (gök). Die Resonanz auf die Infoveranstaltung von dem Historiker Bernhard Gelderblom und dem Bildhauer Burkhard Bösterling über die russischen Zwangsarbeiter im Steinbruch vor wenigen Wochen war riesig. Der ganze Saal im Ratskeller war gefüllt und auch bei den Ortsratsmitgliedern hat die Veranstaltung einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Bei der Ortsratssitzung im Dorfgemeinschaftshaus Levedagsen sprachen sich die Ortsratsmitglieder bei einer Enthaltung dafür aus, dass die Verwaltung Kosten, Fördermöglichkeiten und rechtliche Bedingungen zu verschiedenen Standorten für einen Gedenkstein prüft. Die ursprüngliche Idee des Bildhauers Bösterling war es, direkt am Wanderparkplatz unterhalb des Steinbruches einen besonders gestalteten Gedenkstein und dazu drei Stäbe aufzustellen.

Der grundsätzlichen Idee eines Gedenksteins konnten die Ortsratsmitglieder folgen, nur mit dem Standort hatten sie ihre Probleme. „Der anvisierte Ort ist mir zu weit vom Schuss, auch wenn es zur Geschichte des Steinbruchs gehört“, verriet Michael Lang (CDU) in der Sitzung. Wie einige andere Ortsratsmitglieder auch, favorisiert er als Standort den alten Spielplatz am Limberger Weg dafür, da dort auf dem Gelände sowieso der Steinbruch thematisch in eine zukünftige Gestaltung eingebracht werden soll.

„Die positive Grundstimmung bei der Versammlung habe ich schon vernommen und daher sollten wir uns auch mit der Umsetzung des Vorhabens beschäftigen“, erklärte Ortsbürgermeister Karsten Appold in der Sitzung. Aus seiner Sicht bestand klar der Wunsch, dass der Ortsrat das positiv begleitet. Gerade im Zusammenhang mit der Dorfchronik und der in wenigen Jahren anstehenden 1000 Jahr-Feier ist das laut Appold mehr als einen Gedanken wert. Durch die Erinnerung an solche Taten hofft der Ortsrat, dass sich das in der Zukunft nicht wiederholen wird.

Einig sind sich die Ortsratsmitglieder, dass bei einem anderen Standort auch die beiden Initiatoren Bernhard Gelderblom und Burkhard Bösterling mit einbezogen werden sollen. Wenn die Verwaltung nach dem Beschluss zu Ergebnissen kommt, sollen die Initiatoren und der Ortsrat neben den entsprechenden Ausschüssen noch einmal beteiligt werden. 

Foto: Am Limberger Weg könnte der Gedenkstein im Ort selber stehen