Ostfahrzeugtreffen soll weiter ausgebaut werden

Trabbi, Wartburg oder Simson erfreuen Besucher am Freibad Gronau

Gronau (gök). Vor rund 15 Jahren ist Thomas Marschner mit seiner Familie nach Esbeck gezogen und mittlerweile in der Region sehr verwurzelt. Während seiner Jugend in der DDR und in Mecklenburg-Vorpommern fuhr Marschner noch mit der Simson, der MZ oder dem Trabbi durch die Gegend. Durch die Wende wuchs bei ihm wie bei vielen anderen der Wunsch nach einem westdeutschen Auto, was er sich auch erfüllte. Erst in den letzten Jahren hat er sich aus Spaß wieder mit der alten DDR-Technik beschäftigt. 2016 kaufte er sich einen Trabant und besuchte dann auch einige Liebhaber-Treffen. Mittlerweile fährt sogar seine Tochter eine Simson.

Auf den Treffen lernte er viele andere Technik-Liebhaber von ostdeutschen Fahrzeugen kennen und schnell keimte die Idee nach einem eigenen Treffen. Im vorigen Jahr veranstaltete er das erste Treffen für Ostfahrzeuge, was ihm viel Spaß bereitete. In diesem Jahr fand nun schon das zweite Treffen für Ostfahrzeuge in der Gronauer Kuhmasch am Freibad statt. „Auch für 2020 gibt es mit dem letzten Juni-Wochenende schon einen Termin für das dritte Treffen“, erklärt Marschner im Gespräch. In diesem Jahr begrüßte Marschner während des viertägigen Treffens 26 Erwachsene und viele Kinder in Gronau, wobei er hofft, dass sich die Veranstaltung noch vergrößert. Schon dieses Jahr waren aber viele ausgefallene Fahrzeuge dabei, wobei die Besucher sogar aus dem Raum Bielefeld, dem Lipperland oder dem Oberharz bis nach Gronau gekommen sind. Schade fand es Marschner, dass unter den Besuchern kein Liebhaber aus den alten Bundesländern dabei war. Vom normalen Trabant 501 deluxe über Simson-Motorroller, MZ-Motorräder und Barkas 1000 bis zum Robur-Feuerwehrfahrzeug erfreuten sich die Besucher aber an viel unterschiedlicher Technik.

Neben der Technik kam aber auch der Spaß während der vier Tage nicht zu kurz. Die Kinder amüsierten sich neben dem Besuch im Freibad zum Beispiel auch mit einer alten Feuerwehrpumpe aus DDR-Zeiten. Auch wurde geguckt, wer am schnellsten Zündkerzen eindrehen kann. Marschner hatte dabei natürlich auch kleine Preise für Kinder dabei. „Insgesamt hätte ich mir eine noch größere Resonanz gewünscht, bin aber trotzdem mit dem Treffen zufrieden“, erklärte Marschner im Gespräch. Im Vergleich zur Erstauflage wurde zumindest die Zahl der Fahrzeuge schon mal etwas gesteigert und einige Tagesgäste begrüßt. Bei einem Ausflug in den PS-Speicher nach Einbeck kamen die Technik-Freunde dann auch noch voll auf ihre Kosten.

Das erste Mal wurden bei dem Ostfahrzeugtreffen auch verschiedene Preise durch Thomas Marschner und Daniel Kindl als Unterstützer vergeben. Den Preis für das originalste Fahrzeug bekam Familie Bähn mit ihrem Barkas 1000. Die Preise für das originellste Fahrzeug und auch das schönste Tuning konnte Marcel Kablitz auf sich vereinigen. Den Preis für das schönste Fahrzeug bekam Peter Woziwodzki, während Mirko Gießwein den Preis für den schönsten Nutzanhänger bekam. Ebenfalls zwei Preise konnte Jonas Dreier absahnen, da er den Pokal für den schönsten Wohnwagen und aus Leopoldshöhe bei Bielefeld auch die weiteste Anreise hatte.

  

Foto6824: Bei dem Treffen gab es viele technische Oldies zu sehen

Foto6825: Auch Zweiräder wie diese Simson waren dabei

Foto6826: Erstmals war auch ein Robur-Feuerwehrfahrzeug dabei

Foto6829+6830: Natürlich durfte auch der Trabbi auf dem Treffen nicht fehlen

Foto6832: Der Barkas 1000 bekam den Preis für das originalste Fahrzeug

Foto6833: Stilecht war auch das Spielzeug für die Kleinen

Foto6834: Thomas Marschner (rechte Seite links) und Daniel Kindl (rechte Seite rechts) vergaben die Pokale

Foto6843: 26 Erwachsene und viele Kinder nahmen an dem Treffen teil