150 Jahre Post in Duingen – Sonntag Ausstellungseröffnung in Duingen
Jubiläums-Ausstellung des Flecken- und Ratsarchivs im Töpfermuseum
Duingen (gök). Aus Anlass der Eröffnung einer “Post-Expedition” in Duingen am 16. September 1869 veranstaltet das Flecken- und Ratsarchiv Duingen eine Ausstellung mit entsprechenden Archivalien und historischen sowie aktuellen Objekten zur Post-Geschichte des alten Fleckens einschließlich aller jetzt zu Duingen gehörenden Dörfer im Töpfermuseum Duingen.
Natürlich gab es schon seit langer Zeit im alten Pöttjerort Duingen einen regen Brief- und Paketverkehr – schließlich blühten im Pottland der Handel und Wandel! Was fehlte, war aber eine eigene Poststation. Jahrzehntelang bemühte sich Bürgermeister Jahns im 19. Jahrhundert mit zahlreichen Eingaben an die Obrigkeit um die “Etablierung” einer entsprechenden Einrichtung, sie wurden aber immer wieder abschlägig beschieden. Sein unermütlicher Einsatz war schließlich doch erfolgreich: Mit Schreiben der Oberpostdirektion vom 5. August 1869 wurde dem Magistrat von Duingen mitgeteilt, das die Post-Expedition in Duingen am 16. September 1869 in Wirksamkeit treten wird. Somit  können seit diesem denkwürdigen Tag vor 150 Jahren die Bürger im alten Flecken Duingen eine Poststelle “vor Ort” nutzen.
Aber damit war in puncto Kommunikations-Möglichkeiten noch nicht Schluss: Am 1. August 1880 wurde bei der  – nunmehr so bezeichneten – Postagentur in Duingen eine “Telegraphenanstalt mit Fernsprechbetrieb und beschränktem Tagesdienst” eröffnet! Und auch künftig machte der Fortschritt um den Ort keinen Bogen mehr, und so wurde der Flecken mit Eröffnung der Bahnstrecke Salzhemmendorf – Duingen ab dem 1. Juli 1897 auch über die Bahnpost mit der übrigen Welt verbunden. Die Poststelle selbst änderte – verstreut über den alten Ortskern – mehrfach ihren Standort. So war die Poststelle früher auch schon in den Räumen des jetzigen Töpfermuseums, in dem jetzt auch die Ausstellung stattfindet. Von 1953 bis 2003 gab es dann auch ein eigenes Postgebäude in der Duinger Bahnhofsstraße, bis sie ihr gegenwärtiges Domizil im REWE-Getränkemarkt fand.
Diese Vorgänge bilden den Hintergrund für die Ausstellung, in der an Hand zahlreicher Archivalien und postbezogener Objekte ein wesentliches Stück Heimatgeschichte veranschaulicht wird. Hierzu gehören neben Informationen zur allgemeinen und lokalen Postgeschichte einschließlich der Bahnpost insbesondere auch Postkutschenmodelle, eine alte Uniform, alte Telefone, Postspielzeug, Poststellenzubehör, alte Ansichtskarten und Briefmarken und vieles mehr. Zum Thema Feldpost sind interessante Exponate zu sehen und selbst dem privaten “Briefeschreiben” ist eine Vitrine gewidmet, zumal das Töpfermuseum in seiner Schau-Sammlung ständig zwei alte in Duingen getöpferte Schreibtischgarnituren präsentiert.
„In der Ausstellung sind zudem viele Gegenstände aus den “Duinger” Dörfern und der näheren Umgebung zu sehen, schließlich sollen auch die Ortsteile dem Auftrag des Flecken- und Ratsarchivs entsprechend mit der Geschichte ihrer jeweiligen Poststelle hier “gebührend” vertreten sein“, so Archivar Günter Jahns.
Die Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, den 25. August um 15 Uhr im Töpfermuseum Duingen, Öffnungszeiten mittwochs und sonntags von 15 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung.

Foto: Zahlreiche Postexponate und auch Briefe werden in Duingen zu sehen sein