Panoramasauna soll weitere Sogwirkung bringen

Richtfest in Duingen gefeiert / Sauna soll im Herbst eingeweiht werden

Duingen (gök). Duingens Gemeindedirektor Hartmut Steins hat in der Vergangenheit oft überlegt, wie er Duingen weiterentwickeln kann und was er dem Rat an Maßnahmen und Projekten vorschlägt. Oft hatte das Ganze dann mit dem Hallenbad in Duingen zu tun, wo er in seiner Nebenfunktion als Vorsitzender des Duinger Sportclubs eine Symbiose mit der Gemeinde einging. Mit dem Umbau des in den siebziger Jahren entstandenen Bades im Jahr 2000 wurde das Bad immer weiterentwickelt.

„Dem Verein war bei dem Umbau 2000 klar, dass wir das nahezu kostendeckend hinbekommen müssen. Dafür hatten wir verschiedene Ansatzpunkte, wie etwa die Betriebsführung durch den Verein“, so Steins. Neben der Betriebsführung durch den DSC sorgten aber auch Kurse von 8 bis 21.30 Uhr oder schon der erste Saunabereich dafür, dass das Bad sehr gut ausgelastet ist. „Die Gäste sollen sich wohlfühlen, wodurch sich dann auch eine Sogwirkung entwickelt“, erklärt Steins im Gespräch.

In den Jahren nach dem Umbau hat sich rund um das Hallenbad viel getan. Es entstand unter anderem die Blockhaussauna, der Balkon, 2011 die Pottlandsauna und letztes Jahr das Tauchbecken, was die Attraktivität immer weiter erhöht hat. Mittlerweile kommen jedes Jahr weit über 55 000 Besucher in das Hallenbad, wobei etwa 5500 jedes Jahr die Sauna besuchen. Mit der Panoramasauna erhofft sich der DSC, diese Zahl jährlich um etwa 500 bis 1000 Besucher zu erhöhen. Steins erklärt, dass immer schon auf die Wünsche der Besucher gehört wurde und der Duinger Besuchermagnet so immer weiter ausgebaut hat. Rund ein Drittel der Saunabesucher kommt dabei nur aus dem Ort selber und der Rest aus dem Umland, wobei der Einzugsbereich bis Hannover reicht. Besonders Tagesgäste werden so nach Duingen angezogen, weshalb die Sauna auch für den Tourismus ein wichtiger Baustein ist und finanziell auch das Zuschussgeschäft Hallenbad etwas ausgleicht.

Zwar ist auch das Hallenbad Duingen wie fast alle anderen Bäder in Deutschland ein Zuschussgeschäft, doch gestalten sich die rund 120 000 Euro im Jahr im Vergleich zu anderen Bädern immer noch als sehr gering aus. Ein Grund für den finanziellen Erfolg der Einrichtung ist dabei vor allem die Eigenleistung, die sich auch jetzt bei der Panoramasauna wieder niederschlägt. Die Gesamtkosten für die Panoramasauna belaufen sich auf etwa 188 000 Euro netto, wobei der Flecken Duingen nur einen Eigenanteil in Höhe von 51 000 Euro tragen muss. Den Löwenanteil über 137 000 Euro bildet der Förderzuschuss vom Amt für regionale Landentwicklung, weshalb Stefan-Andrej Vogel vom Amt daher jetzt auch besonders vom Duinger Bürgermeister Klaus Krumfuß beim Richtfest begrüßt wurde. Neben den vielen Handwerkerleistungen der regionalen Firmen wie etwa dem Wallenser Dachdeckerbetrieb Hölscher oder dem Coppenbrügger Zimmermeister Alexander Grupe bekamen vor allem der Bauhof und die ehrenamtlichen Helfer wie stellvertretend Werner Steins ein dickes Lob für die Eigenleistungen von Krumfuß. So werden viele Betonarbeiten, die Außentreppe, Stromleitungen, ein Teil der Sauna oder Außenbereich maßgeblich von den Gemeinde- und Vereinshelfern umgesetzt, was die Kosten im Rahmen hält. Steins rechnet so trotz steigender Strom- und Reinigungskosten damit, dass sich die Panoramasauna schon in fünf bis sechs Jahren amortisiert hat und dann die Betriebskosten noch weiter senkt. „Unsere Finanzen sehen zwar in der Gemeinde nicht rosig aus, aber man darf auch nicht alles abschalten. Sonst ist der Ort tot“, ist Steins überzeugt. Einrichtungen wie das Hallenbad oder auch das Freibad in Marienhagen hält er nach wie vor für immens wichtig, wobei die Betriebskosten auch viel geringer als in anderen Gemeinden ausfallen.

Mit dem Fortschritt der Bauarbeiten ist Steins sehr zufrieden. Mitte Mai wurde mit dem Bau nach den Planungen von Jörg Holst begonnen und jetzt schon Ende Juli das Richtfest gefeiert. Der Innenbereich der Sauna soll mit Zirbenholz ausgebaut werden, was dann auch für einen besonderen Geruch und entsprechende Atmosphäre sorgt. Im November zur Gesundheitsmesse im Hallenbad will man dann schon die ersten Gäste durch den neuen Saunabereich führen, wo sich zukünftig 20 Saunabesucher zeitgleich aufhalten können. Im Ruheraum wird der DSC dann auch noch für eine Überraschung sorgen. Während die Saunagäste später im oberen Bereich das Panorama von Ith und Hils genießen können, entstehen im unteren Bereich unter anderem ein Ruheraum und Sanitärbereich.

Foto7406: Zimmermeister Alexander Grupe beim Richtfest während der Rede

Foto7408+7414: Bürgermeister Klaus Krumfuß begrüßt die Gäste