Jugendliche wollen mitreden

Jugendparlament in Salzhemmendorf vor Gründung / Mitstreiter gesucht

Salzhemmendorf (gök). Die Idee selber stammt wohl aus der KGS Salzhemmendorf. Schon bei der Aktion „Pimp your town“ konnten viele Schüler einen kleinen Einblick in die örtliche Politik gewinnen. Die Lehrerin Bettina Bruhnke motivierte Jessica Trupp aus der Oberstufe der KGS, sich vielleicht noch etwas aktiver in die Politik einzumischen. Gerade im Zeichen der Fridays for future-Bewegung fragte sich Trupp, wie man sich denn auch außerhalb von Demonstrationen in die Politik einbringen kann. Schnell bildete sich ein Arbeitskreis, dem neben Jessica Trupp auch Eikja Korn, Elisabeth Schröder und Kevin Hellwig angehören. In mehreren Treffen diskutierten sie neben ersten politischen Ideen vor allem die Gründung eines Jugendparlaments, das es schon in vielen niedersächsischen Gemeinden gibt. Bei einem Treffen in Laatzen nahmen die Schüler an dem Projekt Stimmrecht teil, wo ein erster Eindruck über die Arbeit von Jugendparlamenten gewonnen werden konnte.

„Wir wollen uns aktiv in die Politik mit einbringen“, so Trupp. Bei mehreren Treffen in den Räumen der Jugendpflege haben die Jugendlichen schon über politische Themen diskutiert. Auch wenn die jetzigen Teilnehmer dieser Runde alle aus dem elften oder zwölften Jahrgang von verschiedenen Schulen kommen, wollen die Schüler das Jugendparlament auf breite Schultern verteilen. Jugendliche aus den jüngeren Klassen oder bis fast Mitte 20 sind angesprochen, sich politisch einzubringen und auch die Politik im Flecken Salzhemmendorf mit zu beeinflussen. Als Bedingung ist lediglich der Wohnort im Flecken Salzhemmendorf vorgesehen, damit der kommunale Zusammenhang auch gegeben ist. Ein offenes Treffen für alle Interessierten ist am Donnerstag, den 19. Dezember um 17 Uhr im Jugendtreff unter der Schwimmhalle geplant.

Das Treffen ist mit Absicht offen gehalten worden von den Jugendlichen. Erst bei den nächsten Sitzungen will man für ein Jugendparlament die Rahmenbedingungen abstecken. Satzung, Zusammenstellung oder Wahlen sollen dann besprochen werden. Mit politischen Nachwuchsorganisationen wie den Jusos, der Jungen Union oder der Grünen Jugend hatten die Schüler bisher noch keinen Kontakt. Politisches Engagement hat in der letzten Zeit bei den Schülern aber an Zuspruch gewonnen. „Viele finden Politik mittlerweile cool“, schätzt Hellwig die Chancen auf ein Jugendparlament gut ein. Bewusst will man das Jugendparlament ohne erfahrene Politiker oder Lehrer umsetzten und nimmt nur die Unterstützung der Jugendpflege in Salzhemmendorf unter der Schwimmhalle in Anspruch, die auch weiterhin die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.

 

Foto: Die vier Jugendlichen hoffen auf weitere Mitstreiter für das Jugendparlament